Doch egal, in welche Zeit man reist, die wenigen und sehr kompakten Schauplätze verändern sich kaum. So rennt man immer wieder durch von SEGA-Titeln inspirierte Mini-Dungeons wie den Virtua Forest, die Afburner Lava Tube oder die Gold Axe Ravine, um bestimmte Gegner zu plätten, Objekte zu ergattern und Ereignisse zu beäugen. Der quest-basierte Spielverlauf bietet allerlei obligatorische und freiwillige Aufgaben an, denen man sich in weitestgehend beliebiger Folge und Zusammensetzung widmen kann.
Allerdings ist jeder Einsatz nur eine bestimmte Anzahl an Tagen verfügbar und der Tagesvorrat nimmt mit jeder absolvierten Mission ab. Das führt immer wieder zum Verlust von Aufgaben, die den eigentlichen Gegner im Kampf um die Vergangenheit stärken.
Sind keine Aufgaben mehr übrig, kommt es zum unausweichlichen Duell und zur unvermeidlichen Niederlage. Auf die folgt ein Neuanfang, bei dem alle verpassten Aufgaben wieder am Start sind, um immer tiefer in die Geschichte vorzudringen und möglichst stärker als der Gegenspieler daraus hervorzugehen. Ein Konzept, das an sich nicht verwerflich ist, in Anbetracht des vergleichsweise überschaubaren Spielumfangs und auch sonst schon sehr wiederholungsanfälligen Spielverlaufs aber stark nach künstlicher Streckung schmeckt. Auch das Leveldesign ist trotz Kriech- und Klettereinlagen sowie gelungener Sammelreize wenig berauschend, die gelegentlichen Sprungpassagen unnötig hakelig.
Zug um Zug
Das rundenbasierte Kampfsystem mit einzuteilender Aktionsenergie macht hingegen eine gute Figur. Man kann sich mit gut getimten Attacken vor Kampfbeginn Startvorteile sichern, Aktionen dank dynamischer Zugfolgenvorschau exakt zwischen den bis zu vier Kampfteilnehmerinnen planen und durch das Einsammeln von Kristallen nebenbei verlorene Energien zurückgewinnen.
Und wer genug Spezialenergie gesammelt und den so genannten Fiebermodus aktiviert hat, kann den Gegner vorübergehend sogar ganz aus der Zugfolge kicken und mit besonders verheerenden Manövern malträtieren. Zudem lernt man immer wieder neue Formationen kennen, die nicht nur wichtig fürs Stellungsspiel sind, sondern auch spezielle Gruppenboni bewirken und Partneraktionen ermöglichen.
Auch serientypische Transformationen sind möglich, während Gegner durch sich andeutenden Virenbefall mutieren und sich untereinander anstecken können. Die Hege und Pflege der bis zu zehnköpfigen Gruppe mit individueller Klassen-, Ausrüstungs- und Fertigkeitenwahl macht ebenfalls Laune. Und per New-Game-Plus-Modus kann man seine Truppe auch noch weiter optimieren und versuchen weitere Spielenden und Erfolge zu erreichen. Eine nette Idee ist auch das Freischalten optionaler Spielanpassungen, die von kleinen Grafikspielereien über Spezialgegner und Kampferleichterungen bis hin zu fragwürdigen Kameraoptionen, um den Heldinnen unter die Röcke zu schauen, reichen – Japan eben…
Yeay, the Nep-Legacy goes on.
Heute müsste meine LE ankommen.. =)