Es geht doch! Ich habe mich in dieser vierten Episode jedenfalls köstlich amüsiert und wieder viele Dinge bekommen, die ich bei Catch-A-Ride vermisst habe. Endlich gibt es durch so manche abstruse Situation wieder eine gehörige Prise an trockenem Humor und gleichzeitig gilt es, den einen oder anderen Schock zu verdauen – und das nicht erst beim gekonnt gesetzten Cliffhanger nach knapp zwei Stunden Spielzeit. Wobei der Begriff relativiert werden muss: Bis auf die üblichen Reaktionstests und Auswahlmöglichkeiten innerhalb der unterhaltsamen Dialogoptionen wird der reine Spielanteil hier noch weiter reduziert als ohnehin schon. Zwar kommt erneut das EchoEye zum Einsatz und man kann sich in manchen arg begrenzten Arealen frei bewegen, doch tendieren Telltale und Gearbox mit dieser Episode noch stärker zu einem interaktiven Comicfilm, bei dem der spielerische Aspekt oder gar Rätsel zu kurz kommen.
Wie im Kino
Andererseits bringt der cineastische Ansatz den Vorteil mit sich, dass die Inszenierung kaum Wünsche offen lässt – alleine der Vorspann ist mit seinen Anleihen beim Kinostreifen Armageddon in Kombination mit einem passenden Soundtrack der Hammer! Auch im späteren Verlauf überzeugt die Regie mit tollen Kameraeinstellungen im Stil von Ocean’s Eleven oder greift gekonnt Situationen aus den Vorgänger-Episoden auf, die sich durch Entscheidungen oder die Wahl für bestimmte Dialogoptionen ergeben haben. Schön auch, dass wieder mehr Schauplätze angeboten werden, auch wenn man einige von ihnen schon aus den Vorgänger-Episoden kennt. Trotzdem wird mit dem dramatischen Panneneinsatz im Weltall sowie weiteren Bereichen auf Helios genug Neues geboten, darunter z.B. ein Ausflug ins Museum oder das protzige Büro von Handsome Jack. War ich bei Catch-A-Ride z.B. noch enttäuscht darüber, wie sich die Geschichte rund um Rhys‘ Erzfeind Hugo Vasquez weiter entwickelte, reißt Telltale mir hier die Sorgenfalten regelrecht vom Gesicht. Oder so ähnlich… Darüber hinaus werden auch die Charaktere und ihre Beziehungen zueinander weiter vertieft, Überraschungen inklusive. Zusätzlich erweist sich Rhys einmal mehr als genialer „Planer“, während Fiona erneut herrlich improvisieren muss und ungewöhnliche Allianzen geschmiedet werden. Nicht zu vergessen, dass auch Handsome Jack noch eine gewisse Rolle in der Geschichte zu spielen hat, die mit dem gelungenen Escape Plan Bravo auf ein hoffentlich furioses Finale zusteuert.
Alles klar, danke für deine Einschätzung
Evtl. mal die ersten Sätze im Borderlands-Wiki lesen, damit man eine Ahnung von den größeren Fraktionen / den Corporations, dem Planeten Pandora (und dem Leben darauf) etc. hat und ansonsten: Viel Vergnügen!
Bin morgen (360) dann auf das Finale sehr gespannt.
***Okay, Handsome Jack als Figur...da mal vorab reinschauen; das wäre als Vorwissen schon nicht schlecht.
Da heute ja der letzte Teil released wurde, und ich stark Bock hätte, mir das zu geben, ich aber weder Borderlands 1 noch 2 je gespielt habe:
Macht es denn Sinn, das zu spielen OHNE Vorkenntnisse aus den anderen Spielen..?