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Tales of Monkey Island: Launch of the Screaming Narwhal (Adventure) – Tales of Monkey Island: Launch of the Screaming Narwhal

Ein großes Abenteuer steht seit neun Jahren aus: Das Ende von Captain Le Chuck durch die Hand von „Superpirat“ Guybrush Threepwood. In Telltales Tales of Monkey Island wird es endlich erzählt. Diese erste von fünf Episoden ist bereits auf Englisch erhältlich und nennt sich vielsagend Launch of the Screaming Narwhal. Startet hier das witzigste Adventure des Jahres oder wird der große Name lieblos zerstückelt?

© Telltale Games / Telltale Games

Simpel, aber unkomfortabel

Erfreulich ist, dass es nur wenige Rätsel gibt, bei denen es damit getan ist, einen Gegenstand aus dem Inventar zu fischen. Zudem sind dort jetzt mal ein paar 

Es gibt viel zu finden: Selbst in der Hütte der Voodoo Lady wird es nicht unübersichtlich.  

Gegenstände mehr drin als bei sonstigen Telltale-Eipsoden. Allerdings könnte die oft verwirrende Steuerung komfortabler sein, denn vieles ist umständlich. Etwa das Kombinieren zweier Gegenstände, die man vorher erst umständlich einloggen muss. Oder auch das bloße Untersuchen einer Sache, für das man die Lupe draufziehen muss. Derart verfährt man auch beim Blick auf die Schatzkarte: So oft wie man auf diese schaut, könnte das per Schnelltaste funktionieren. Die Gegenstände selbst sind gut zu finden, auch wenn es mal wie bei der Voodoo Lady voller wird, so dass eine Hot-Spot-Anzeige kaum vermisst wird. Immerhin gibt es aber eine Schnellreisefunktion, mit der man rasch den Dschungel durchqueren kann.

Schön, dass bei der Lösung auch mal was schief laufen kann. Man weiß zwar, was man in etwa tun soll, aber nicht genau wie. Als der Spieler sich mit dem Kapitän der Screaming Narwhal unterhält, wird auch ohne integrierte Lösungstipps rasch klar, dass man den Kahn übernehmen muss. Aber wie? Sämtliche Versuche, das Schiff im Hafen zu entern, scheitern kläglich, was angesichts des Angreifers auch nicht weiter verwunderlich ist. Guybrush ist schließlich der einzige ist, der sich selbst für kompetent hält. Bevor man weiß, wie man den Käptn umhauen kann, läuft jedenfalls noch viel Schweiß die Denkerstirn hinunter. Denn auch hier landet Guybrush eher im Hafenbecken denn auf Deck des angestrebten Schiffs. Wenn man es dann geschafft hat, kann man stolz auf sich sein, was in einem Point&Click nicht oft vorkommt. Actionpassagen wie bei Sam & Max braucht man übrigens nicht zu fürchten, die gibt es nämlich nicht.

Har-Har

Humor ist seit jeher ein großer Bestandteil der Monkey Island-Reihe und er kommt auch auf Flotsam Island nicht zu kurz. Die erste Episode des großen Abenteuers ist smart, witzig und schräg, wenn sie auch nicht ganz so abgefahren wie Sam &

Das soll ein Pirat sein? Außer seinen verfluchten Sammelfiguren hat der Heini nix im Sinn.

Max rüberkommt. Überall trifft man auf mehr oder minder durchgeknallte Typen, die das Salz in der Suppe sind. Da gibt es den Typ, der Glaseinhörner bläst, was für einen Piraten nun wirklich völlig unpassend ist, oder den spanischen Schatzjäger, der lieber seine Sammelfiguren pflegt als selbst zu suchen. Jeder scheint sein eigenes Süppchen zu kochen, weshalb Guybrush sie überlisten muss. Gar nicht so einfach für nen nicht gerade hellen Typen. Anleihen an früherer Abenteuer kommen ständig vor, weshalb das Copyright-Zeichen oft zu sehen ist, wenn mal wieder ein Ort aus alten Zeiten wie Melee Island zu lesen ist. Dem einen oder anderen dürfte das wieder zu viel sein.

Um alles zu verstehen, braucht man dieses Mal gute Englischkenntnisse, denn das Adventure ist noch nicht übersetzt worden. Mit dem normalen Schulenglisch versteht man grob die Story und die dümmlicheren der Jokes, aber keinesfalls jeden Begriff der Seebärensprache, die oft kolportiert wird. Leider kann man nicht auf Deutsch nachlesen, was genau abgeht, denn auch Untertitel fehlen. Im Gegensatz zu Wallace & Gromit hat man sich diese Hilfe leider gespart. Telltale hat aber in Aussicht gestellt, dass das Abenteuer noch in anderen Sprachen erscheinen soll. Es steht allerdings in den Sternen, wann das sein soll. Zum Glück sind viele von Guybrushs coolen Sprüchen auch so verständlich – etwa, wenn er vom eingetrockneten Opferblut auf einem Altar probiert und erfreut „Chicken!“ ausruft.

Passende Grafik?

Auch optisch lehnt sich Tales of Monkey Island an den dritten und vierten Teil der Serie an, die für ihre ausgeprägte Comicgrafik bekannt sind. 

Seine Tolle ist vielleicht nicht jedermanns Geschmack, aber der Inhalt stimmt.

Telltales Abenteuer sieht aus wie 3D-Ausgabe des vierten Teils, was sicher nicht allen gefallen dürfte. Dem einen ist es vermutlich zu bunt, dem anderen nicht realistisch genug und einem anderen hat es wieder zu wenig Details. Man kann immer etwas finden, was einem nicht gefällt. Die wippende Locke des Protagonisten wird sicherlich Hasstiraden auf sich ziehen, was angesichts der vielen Fans kein Wunder ist. So viele Fans die ehrwürdige Reihe hat, so viele Meinung gibt es auch dazu, wie ein neuer Teil aussehen sollte. Aber Telltale unterscheidet, dass sie es ohne Kompromisse auf ihre Art gemacht haben. Im Gegensatz zu LucasArts haben sie sich damit allerdings auch weit aus dem Fenster gelehnt.

Ich bin froh, dass ich kein Grafikfetischist bin, so dass ich die meisten Diskussionen über die Optik nicht mal ansatzweise verstehen kann. Mir käme es nicht in den Sinn, ein Spiel wegen seiner Darstellung nicht anzufassen, so lange nur der Inhalt stimmt. Alle, die sich über das bunte Äußere aufregen, sollten sich einen Ruck geben: Und wenn sie nach einer halben Stunde keine Freude an diesem Abenteuer haben, dann stimmt was nicht mit ihrem Humor oder sie sind einfach Rätsel-Ignoranten. Natürlich könnte man vieles bei Tales of Monkey Island schöner und aufregender inszenieren, aber mich hat der Grafikstil irgendwann nicht mehr tangiert. Spätestens, wenn ich mich mit den Leuten im Kaff unterhielt, während die bekannte Musik von anno dazumal erklingt, war ich vollkommen versunken.
             

  1. Ich hab Tales of Monkey Island jetzt zwar noch nicht gespielt, aber ich finde andere Franchises haben auch so ihren Glanz verloren. Ich finde Mario Kart (wii), Pokemon Diamant, New Super Mario Bros., Zelda: Phantom Hourglass und und und, machen mir alle nicht mehr so viel Spaß wie ihre "Vorfahren"

  2. Hamlet hat geschrieben:- Es ist antiklimatisch aufgebaut und fängt gleich mit dem Finale an (Kampf gegen LeChuck, hachherrje, wo wir das ja nocht gar nicht hatten... 100% Recycling. Warum lässt man die Toten nicht einfach ruhen?)
    Hast du dich das nach MI2 auch schon gefragt? (Wie langweilig, und dann
    der Titel - LeCucks Rache, wie öde...) und MI3, wieder Elaine, wieder
    LeChuck, buuh, und Teil 4, am besten hätten sie es beim ersten Teil
    belassen sollen was?
    Ich denke für die meissten gehört LeChuck genauso zu MI wie Guybrush,
    und allein das er menschliche Gestalt annimmt sorgt für genügend
    Abwechslung und einen wunderbaren Ansatz...
    Hamlet hat geschrieben:- Zu keinem Zeitpunkt habe ich das Gefühl, dass dies spannend ist, weil ich exakt WEISS, dass ich alle Zeit der Welt habe, meine Tutorial-Aufgaben zu lösen.
    Das WEISST Du auch bei allen anderen Monkey Island spielen,
    denn es ist Tradition seit den alten LA Adventures das man in den
    Spielen nicht sterben kann, warum sich also nicht alle Zeit der Welt
    nehmen. SPANNEND ist der Storyansatz allemal, ich kann jedenfalls
    kaum erwarten wie es weitergeht!
    Hamlet hat geschrieben:Die gesamte komplexe Welt ist auf mit-der-linken-Maustaste-anklicken geschrumpft.
    Ein wenig mehr Interaktion könnte sicherlich nichts schaden, aber so
    dramatisch ist es auf jeden Fall nicht, und die restlichen Episoden bieten
    auch noch genug Luft dafür!
    Hamlet hat geschrieben:- Es ist nicht lustig. Ernsthaft, es ist geradezu banal. Durch die Tatsache, dass Guybrush verheiratet ist, gilt es nur noch den Status quo _wiederherzustellen_ und LeChuck zum 512. Male zu besiegen. Oh, hat da gerade jemand "langweilig!" gerufen? Hinter Dir, ein dreiköpfiger Affe!
    Deine Meinung. Ich find es schon jetzt SEHR LUSTIG... der typische MI
    Humor wurde wunderbar eingefangen. Ist die Grafik und die Steuerung
    noch diskussionswürdig (wenn auch nicht sooo schlimm...) trift die Atmosphäre und der Spielwitz genau ins schwarze. Viele kleine Anekdoten,
    eine verfluchte Hand, ein...

  3. Hamlet hat geschrieben:Ich habe es gespielt.
    - Es ist antiklimatisch aufgebaut und fängt gleich mit dem Finale an (Kampf gegen LeChuck, hachherrje, wo wir das ja nocht gar nicht hatten... 100% Recycling. Warum lässt man die Toten nicht einfach ruhen?)
    - Zu keinem Zeitpunkt habe ich das Gefühl, dass dies spannend ist, weil ich exakt WEISS, dass ich alle Zeit der Welt habe, meine Tutorial-Aufgaben zu lösen.
    - Die gesamte komplexe Welt ist auf mit-der-linken-Maustaste-anklicken geschrumpft.
    - Es ist nicht lustig. Ernsthaft, es ist geradezu banal. Durch die Tatsache, dass Guybrush verheiratet ist, gilt es nur noch den Status quo _wiederherzustellen_ und LeChuck zum 512. Male zu besiegen. Oh, hat da gerade jemand "langweilig!" gerufen? Hinter Dir, ein dreiköpfiger Affe!
    - Ich langweile mich.
    - Ich krieg einen Krampf, wenn ich diese Grafik sehen muss. Positives Gegenbeispiel: The longest journey - Gott wie sah das schön aus.
    - Ich höre irgendwann im ersten Kapitel auf zu spielen, weil ich mich weigere, diesen Guybrush als Guybrush und dieses Machwerk als Monkey Island anzusehen.
    Monkey Island = Ron Gilbert (gut, der hat's natürlich nicht alleine kreiert.. aber alle wichtigen Dinge wie z.B. die tolle Musik rühren aus dem ersten Teil her. Alles was jetzt kommt, recycelt sich bloß noch selbst). Und nein, eine perfekte Geschichte ist nicht beliebig streckbar. Sie hat einen Anfang, ein Mittelstück und ein Finale. Und dann ist sie vorbei. VOR-BEI. Das surrealistische Finale aus Monkey Island 2 ist einfach nicht mehr zu toppen. Schade, dass sich LucasArts darauf verlegt hat, Ihre Lizenzen zu melken (wann kommt eigentlich das nächste StarWars-Spiel, wir hatten schon lange kein StarWars-Spiel mehr?) und dann alle kreativen Köpfe rausgeschmissen hat.
    Zu schade.
    Das hier ist ein schn€ll€r Episodenscam à la Sam&Max: Inhaltsleer, auf x Episoden streckbar und langweilig.
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    Drei sind geladen, zehn sind gekommen,
    Gib Wasser zur Suppe, es sind alle willkommen.
    Ich hab das Spiel...

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