Zurück auf Flotsam Island
Seriengucker kennen das: Wenn den Machern nichts Neues mehr einfällt, |
Hier waren wir doch schon mal! Flotsam Island (nur) leicht verändert und bei Nacht. |
wird eine Episode eingeschoben, bei der bereits Geschehenes in einer Rückblende gezeigt wird. Das ist preisgünstig und ein wohliger Wiedersehenseffekt stellt sich ein. Nicht selten wird das von einer Handlung umrahmt, bei der der Held etwa im Koma liegt, ums Überleben kämpft oder gar vor Gericht steht. Vielleicht erinnert sich noch jemand an die Folge von Stark Trek: The Next Generation, als Captain Picard von Q der Prozess gemacht wird. Ähnliches hat dieses Mal Guybrush Threepwood zu überstehen, denn auch er könnte ein Opfer der Justiz werden.
Dass eine solche Episode nicht ohne Rückblenden abgeht, versteht sich von selbst und Telltale ist schließlich der Meister des Recycling, wie sie schon bei Sam& Max oder Wallace & Gromit gezeigt haben. Es lässt sich daher nicht vermeiden, dass der Pirat auch bekannte Gesichter trifft. Auch in punkto Schauplätze ist Altbewährtes angesagt: Statt eine neue Insel zu sehen, wird man wieder nach Flotsam Island gespült, der Insel des ersten Teils. Immerhin gibt es auch wenige neue Charaktere wie den ehrenwerten Richter, der gleichzeitig den ortsansässigen Nachtclub schmeißt. Man kann sogar einen Blick hineinwerfen, was sozusagen der erste Auftritt dort ist, denn bisher sah man ihn nur von außen.
Der Prozess
Abgesehen von den erwarteten, aber vermeidbaren Wiederholungen ist der Prozess selbst unterhaltsam. Zwar sind die |
Das Kodex der Piraten ist knallhart: Wer eigene Leute betrügt, ist des Todes. Das ist nur bei Nichtpiraten erlaubt. |
Vorwürfe allesamt olle Kamellen aus den vergangenen Kapiteln, aber erstmals muss sich Guybrush dafür vor den Behörden verantworten. Das Piratengesetz ist unerbittlich, denn es kennt keine Gnade, so dass es auch nicht hilft, dass er sich „nicht schuldig“ bekennt. Das Urteil steht eigentlich von vorneherein fest, was sicher auch daran liegt, dass alle Zeugen lügen wie gedruckt. Guybrush soll betrogen und getrickst haben, als er in der Vergangenheit auf sie traf.
Ansonsten ist der Prozess eher eine Farce, denn der Angeklagte kann sogar die U-Haft verlassen. Mit einem simplen Trick gelingt es ihm, die tumbe Wachmannschaft zu überrumpeln – leider einer der wenigen Punkte, wo es mal wirklich darauf ankommt, was man sagt. Gutes Englisch ist ohnehin Grundvoraussetzung, denn sonst ist das Spiel genau so wenig zu verstehen wie so manche Inkonsequenzen in der Erzähllogik: Als Guybrush die Insel erkundet, scheint niemand was dagegen zu haben, dass er sich dort tummelt. Noch nicht mal der schmierige Anwalt der Anklage. Vielleicht denken viele: Soll er doch seine Henkersmahlzeit nehmen! Denn eines ist sicher – wenn er verliert, wird er gnadenlos gehängt.
Typische Rätsel
Damit es nicht so weit kommt, muss der Spieler Aufgaben lösen, |
Jeder scheint dieses Mal die Seuche zu haben – sogar das hohe Gericht. Da hilft nur der Kollege von Sponge Bob. |
die sich nur unwesentlich von dem unterscheiden, was in durchschnittlichen Telltale-Abenteuern gefragt war. Wie schon zuvor klappert man die Typen ab, die alle ihren speziellen Platz haben und versucht, sie gegeneinander auszuspielen. Da alle lügen, muss ihr Betrug vor Gericht auffliegen. Dafür muss jeder Beweis ad absurdum geführt werden, indem das Gegenteil bewiesen wird. Diese Rätsel sind nicht besonders schwer, da man nur eine Hand voll Sachen mit sich rumschleppt. Einfach durchprobieren, ist da schnell gemacht und führt zu brauchbaren Ergebnissen.
Eine gewisse Rolle spielt dieses Mal die mysteriöse Seuche, von der alle echten Piraten betroffen sind. Eigentlich hat Guybrush ja Espunja Grande gefunden, das die Krankheit heilen kann, obwohl es eigentlich nur ein unscheinbarer Schwamm ist. Sogar Elaine ist infiziert, weshalb Guybrush das Artefakt unbedingt haben muss. Dummerweise ist es wie ein paar andere Sachen bei den Beweisstücken gelandet, die die dürftigen Anklagepunkte unterstreichen sollen. Wie also rankommen, wenn der Gerichtsdiener sie wie ein Schießhund bewacht? Reden scheint laut Piratenprozessordnung ebenfalls verboten.
meine frau und ich haben die letzten tage die ersten 4 kapitel von TOMI gespielt und gerade das 4. beendet.
das 4. war bisher das längste und schwerste und wir sind definitiv adventure-erfahren ^^ ich finde die tales-episoden stehen den originalen in NICHTS nach.
gut, persönlich hätte ich lechuck gruseliger gestaltet (da hatte ich im 2. teil damals echt angst am ende, wenn er dann plötzlich im raum stand im finale^^) aber ansonsten :
SPITZEN-serie!
hoffe innigst, dass es davon noch weitere episoden-ableger gibt nachdem wir morgen den letzten teil in angriff nehmen ^^
als Vorbesteller auch nicht wirklich, denn dann bekommt man
alle Teile kostenlos auf DVD... natürlich mit Cover von Meister Purcell
persönlich... lediglich die Portokosten muss man bezahlen!
Und ne eingedeutschte Version wird sicher auch noch kommen :wink:
Wenn ich wirklich nochmal Geld dafür ausgeben wöllte, dann für die eingedeutschte DVD Fassung. Aber da ich es schon auf englisch original auf steam habe, werde ich mir das nochmal gründlich überlegen.
Ich warte auf die DVD Version. "Launch of the Screaming Narwhal" hatte ich mir als Appetizer und Snack gegönt.
Monkey Island ist einfach zu groß um allein Download zu bleiben.
ich weiss ja nicht ob bobo die vorherigen teile mal gespielt hat, aber der "anwalt" ist stan und stan ist im grunde genommen einer der runninggags von monkey island (neben dem 3köpfigen affen und dem spruch "du kämpfst wie eine kuh").
das es zurück nach floatsam geht, stört mich ebenfalls nicht, dort wo es anfing, hörts auch wieder auf. wie schon geschrieben, war das im ersten teil ebenso mit melee island und da hats auch keinen gestört.
mal schaun was die letzte episode bringt, für mich ist tales of monkey island zumindest ein würdiger nachfolger der lucas arts reihe.