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Tales of Vesperia (Rollenspiel) – Rückkehr zum Zehnjährigen

Die Original-Veröffentlichung von Tales of Vesperia auf Xbox 360 liegt mittlerweile fast zehn Jahre zurück. Dank der Definitive Edition von Bandai Namco kann man das Anime-Rollenspiel im Jubiläumsjahr nun wieder auf aktuellen Systemen erleben. Wie gut es gealtert ist und welche Neuerungen es gibt, klärt der Test.

© Namco Tales Studio / Bandai Namco Entertainment

Altes und Neues

Tales of Vesperia

konnte mich bereits 2009 begeistern. Und auch die Definitive Edition zog mich direkt wieder in ihren Bann. Die Story ist nach wie vor packend, die Charaktere sympathisch, die Kämpfe facettenreich, der Umfang beachtlich (mehr dazu im Test).

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Charakter-Neuzugang Patty Fleur hatte bisher nur in Japan nach Schätzen gesucht. © 4P/Screenshot

Die Neuauflage bietet neben den Originalinhalten der Xbox-360-Fassung zudem alle Zusatzinhalte der nur in Japan erschienenen PlayStation-3-Umsetzung.

So sind Ritterkumpel Flynn Scifo erstmals als vollwertiges und Piratenmaid Patty Fleur als komplett neues Gruppenmitglied an Bord, was die Party auf bis zu neun spielbare Charaktere anwachsen lässt. Die Neuzugänge fügen sich dank zusätzlicher Anpassungen weitestgehend harmonisch ein. In den jederzeit pausierbaren Echtzeit-Kämpfen wird man von bis zu drei KI-Partnern oder lokalen Mitspielern begleitet und kann neben bekannten auch neue Angriffe und Fertigkeiten einsetzen.

Licht und Schatten

Die individuell anpassbare und stufenweise automatisierbare Kampfsteuerung geht auf allen Plattformen bis auf das oft unfreiwillige Spezialangriffe auslösende Abschmettern bzw. Bewilligen von Item-Nutzanfragen der KI gut von der Hand.

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Die in drei Schriftarten darstellbaren Texte sind auf der Switch auch unterwegs gut lesbar. © 4P/Screenshot

Zusätzliche Touch-Funktionalität auf Switch wird leider nicht unterstützt. Die Cel-Shading-Grafik sieht dank hoher Auflösung und Weichzeichnereffekten auch heute noch ordentlich aus. Auf der Switch kann die Bildrate hier und da zwar spürbar ins Stottern geraten, in den Kämpfen blieb sie während der Testphase jedoch stets stabil und auch sonst fiel sie weder stationär noch mobil in wirklich bedenkliche Bereiche ab. Auf Xbox One X und PlayStation 4 gab’s hingegen nur minimale Ruckler.

Dass die bis auf wenige Patzer gut eingedeutschten Texte auch im Handheld-Modus der Switch bestens lesbar sind, verdient hingegen Lob. Ebenso wie die deutlich erweiterte Vertonung, die inzwischen fast sämtliche Story-Sequenzen und -Dialoge abdeckt. Neuerdings kann sogar frei zwischen englischer Synchronisation und japanischem Originalton gewählt werden – allerdings immer nur vor Spielbeginn.

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Abgesehen von deutlich mehr Sprachausgabe, können Zwischensequenzen und Dialoge neuerdings auch übersprungen werden. © 4P/Screenshot

Wer einen zweiten Durchlauf anstrebt oder unfreiwillig den Löffel abgibt und einen alten Spielstand laden muss, wird sich zudem freuen, dass sich Zwischensequenzen jetzt endlich auch überspringen lassen.

Schnelle Ortswechsel auf der Weltkarte sind fortan ebenfalls möglich. Kartenfunktion und Kamerakontrolle sind aber nach wie vor sehr eingeschränkt, was heute fast noch ungewohnter wirkt als damals. Dafür gibt es aber nicht nur frische Charaktere, Schauplätze und Ereignisse, sondern auch zusätzliche Musik, Bosse, Items, Rezepte und Nebenaufgaben inklusive eines neuen Minispiels. Auch ehemals kostenpflichtige DLC-Kostüme wurden direkt ins Spiel integriert. Dass die Switch-Version zehn Euro mehr kostet als die PS4- und Xbox-One-Fassungen, ist allerdings weniger schön…

  1. Todesglubsch hat geschrieben: 05.02.2019 18:55
    Xris hat geschrieben: 20.01.2019 16:20
    Was mich momentan nervt. Übersehe ich etwas oder kann man im Kampf tatsächlich nicht den Charakter wechseln?
    Etwas spät, aber vll hilft es noch: Du musst dir über Synthese nen Gegenstand bauen und dann kannste im Kampfmenü über die Optionstaste deinen Char wechseln.
    Jo das hab ich dann doch noch rausgefunden. War aber mehr Zufall. Trotzdem danke. :wink: zumal ich eigl sehr gut googlen kann, Google dazu aber nur Mist zum Besten gibt.

  2. Xris hat geschrieben: 20.01.2019 16:20
    Was mich momentan nervt. Übersehe ich etwas oder kann man im Kampf tatsächlich nicht den Charakter wechseln?
    Etwas spät, aber vll hilft es noch: Du musst dir über Synthese nen Gegenstand bauen und dann kannste im Kampfmenü über die Optionstaste deinen Char wechseln.

  3. Xris hat geschrieben: 18.01.2019 03:21 Also nach ca 24 Stunden finde ich Vesperia ca 10% weniger schnarchig gegenüber Zesteria. Bisher kann ich wirklich so gar nicht nachvollziehen weshalb einige es als ihr Nr 1 Tales of feiern. Selbst Tales of Symphonia 2 wurde schneller interessant als ToV.
    An Vesperia (hatte es nie ganz durchgespielt glaube ich...) gefiel mir später vor allem die Gruppendynamik. Am Anfang war es nur nervig, da stimme ich zu. Aber gib dem Spiel Zeit sich zu entwickeln :)

  4. Xris hat geschrieben: 19.01.2019 00:43 Und diskriminierend ist Vesperia auch noch. Ich hab grade mal aus Interesse gegoogled wie "alt" der "alte Mann" (also Raven) eigentlich sein soll: 35. Ernsthaft? :o
    Ich hab jetzt übrigens mal drauf geachtet wie sie ihn im Japanischen nennen. Und es ist etwa so, wie ich vermutet hatte, sie nennen ihn laut Sprachausgabe おっさん (ossan), was laut Wörterbuch aus dem Kansai Dialekt kommt, etwas rüde ist und mit „älterer Mann“ (oder buddhistischer Priester ^^) übersetzt werden kann, man findet aber auch „middle aged man“ in englischsprachigen Quellen. Google Translate schlägt tatsächlich „alter Mann“ vor. Allerdings bezeichnet das Wort im Japanischen nach meinen Erfahrungen aber regelmäßig bereits Männer ab Mitte dreißig, so dass „älterer Mann“ in Abgrenzung zu „junger Mann“ wohl am genausten ist. Ab 35 ist das jedenfalls voll OK. Für noch ältere Semester fängt dann irgendwann der お祖父さん (ojiisan) an, der alles abdeckt vom alten Mann bis zum Großvater.
    Also tl;dr ist ne Mischung aus kulturellem und Vokabelproblem. Sein Verhalten konnte ich noch nicht recht beurteilen. Bisher verhält der sich noch wie ein 35jähriger bei mir. ^^

  5. yopparai hat geschrieben: 19.01.2019 15:17 Was erwartest du, das ist ein japanisches Anime-RPG. Mit 35 ist man scheintot. :D
    Nee aber mal im Ernst, ich glaube das ist ein altes Übersetzungsproblem. Die Japaner verwenden je nach Altersunterschied stark unterschiedliche Begriffe bei Ansprechen, das lässt sich in westlichen Kulturen gar nicht so gut voneinander trennen. Da wird aus einem Herrn mittleren Alters halt auch schon mal ein Opa.
    Gut möglich. Was ich dann jedoch nicht verstehe weshalb es sich auch noch verhält. So benimmt sich kein 35 jähriger sondern ein gut doppelt so alter Mann. Oder hat hat man sich bei der Übersetzung noch mehr Freiheit genommen? Schließlich wird im Spiel sein tatsächliches Alter nicht explizit erwähnt.
    Übersehe ich irgendetwas oder drückt man immer nur die gleichen Kombos? Kann man irgendwie auch taktieren und in das Kuddelmuddel etwas Anspruch bekommen?
    Du kannst jeden Charakter individuell taktisch einstellen über das entsprechende Menü in den Optionen. Und fuer mehr als ein paar Knöpchen drücken bist du mit grade mal 7 Stunden leider noch weit genug. Insgesamt kannst du im Endeffekt sogar sehr lange Komboketten ineinander verknüpfen. Inkl Nutzung der Limits.
    Wenn du Abwechslung willst empfehle ich dir Spiele auch mal mit den anderen Charakteren. Unterscheiden sich nämlich teils recht stark voneinander. Und du profitiert generell davon in jedem Tales das ich bis jetzt gespielt habe wenn du öfter mal die Charaktere wechselst. Und man kann nicht Frueh genug damit anfangen sich mit allen vertraut zu machen.
    Was mich momentan nervt. Übersehe ich etwas oder kann man im Kampf tatsächlich nicht den Charakter wechseln?

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