Mehr Frust als Lust
Während Ihr in den Jump`n Run-Abschnitten zu Fuß unterwegs seid, Widersacher bekämpft, Affenbabys befreit und Euch durch das Urwald-Dickicht hangelt, gilt es bei den anschließenden Bungee-Sprüngen lediglich herannahenden Hindernissen auszuweichen, um diverse Boni einzusacken. Bei den Surf- und Wasserski-Einlagen wagt Ihr Euch sogar ins Krokodil- und Piranha-verseuchte Nass, um zahlreichen Hindernissen auszuweichen und heil ans Ziel zu gelangen. Hin und wieder müssen aber auch spezielle Boss-Kämpfe absolviert werden, doch das Button-Hämmern mit gelegentlichen Eingaben simpler Tastenfolgen ist bei weitem die einfachste Aufgabe, die Ihr zu bewältigen habt.
Teils frustrierend schwer sind hingegen die oft äußerst happigen Wassersporteinlagen oder die unübersichtlichen Rutschpartien im Unterholz des Dschungels. Doch während Ihr bei Letzteren wenigstens auf vereinzelte Rücksetzpunkte zurückgreifen könnt, werdet Ihr im Wasser nach zu vielen Kollisionen stets ganz an den Anfang des Levels zurückgesetzt. Und das kommt eigentlich ständig vor, denn abrupte Kameraschwenks oder aus dem Nichts auftauchende Hindernisse stehen hier auf der Tagesordnung. Am offensichtlich jungen Zielpublikum schrammt Freeride durch solch eklatante Designmängel jedenfalls meilenweit vorbei und Profis werden der linearen und recht kurzen Urwaldhatz sowieso nur ein müdes Lächeln abgewinnen.
Geschminkte Fassade
Schade um die eigentlich hübsche Inszenierung und das trotz seiner Linearität abwechslungsreiche Leveldesign. Besonders die Wasserskifahrten machen optisch nämlich einiges her und auch die Bungee-Sprünge und Boss-Kämpfe wurden ansehnlich, wenn auch spielerisch wenig gehaltvoll, in Szene gesetzt. Auch die meisten Original-Filmschnipsel wurden stimmig und nahezu übergangslos ins Geschehen eingebettet, während die gelungene Soundkulisse samt professioneller deutscher Sprecher für dichte Dschungel-Atmosphäre sorgt.
Aber was hat man schon von einer gelungenen Präsentation, wenn einen die wirre und unübersichtliche Kameraführung trotz des geringen Spielumfangs unzählige Bildschirmleben kostet, dadurch viele Abschnitte nur mit Glück oder einer Engelsgeduld zu meistern sind und die Bewegungsfreiheit auf ein Minimum reduziert ist. All diese Kritikpunkte hatten auch schon der PS2-Version das Spielspaß-Genick gebrochen und dem GameCube-Tarzan geht es leider kein bisschen anders. Einzige Verbesserung sind nämlich die teils deutlich verkürzten Ladezeiten – letztendlich jedoch ein äußerst schwacher Trost.