Was würde ich wohl sagen, wenn mich meine Freundin von einer Pool-Party in meinem eigenen Luxus-Anwesen auf Ibiza in die Garage bitten und mir dort einen nagelneuen Ferrari California zum Geburtstag schenken würde? „Das kann doch alles nur ein Traum sein!“ Richtig. Und genau diesen Traum darf ich am Anfang von Test Drive Unlimited 2 etwa fünf Minuten lang leben, bevor ich unsanft geweckt werde und knallhart in der Realität lande: Nein, ich bin kein Multi-Millionär und Super-Rennfahrer, der einfach nur sein Leben im Rausch der Geschwindigkeit und schicken Anwesen genießt. Stattdessen bin ich der arme Kerl, der im Hotel seine Brötchen mit dem Einparken von Autos verdient und wegen des kleinen Nickerchens kurz davor ist, selbst diesen Job zu verlieren. Doch wie es der Zufall will, bekomme ich eine letzte Chance: Sollte ich es schaffen, die [GUI_PLAYER(ID=68527,width=400,text=Willkommen auf Ibiza, der neuen Trauminsel für Raser, Millionäre und solche, die es werden wollen!)]verägerte Besitzerin meines letzten vierrädrigen Betts rechtzeitig zu ihrem PR-Termin zu kutschieren, wird sie mich als Ersatzfahrer beim prestigeträchtigen Event „Solar Crown“ einsetzen – einer Rennserie, bei der man auf Straßen, im schroffen Gelände und auf abgesperrten Strecken um Siege und Punkte kämpft. Gesagt, Gas gegeben, getan und schon kurz Zeit später finde ich mich beim Händler wieder, wo ich mir meinen ersten Gebrauchtwagen kaufen darf. Meine Rennkarriere kann beginnen…
Zurück in die Vergangenheit
Zunächst muss man allerdings einen gewaltigen Technik-Schock verdauen, denn verglichen mit dem Vorgänger hat sich in dieser Richtung nicht gerade viel getan: Die riesige Spielwelt bietet zwar enorm viele Freiheiten, doch werden diese mit matschigen Texturen, massig Pop-ups und einer gerade noch erträglichen Framerate erkauft, die vor allem auf den Konsolen immer wieder von Rucklern gestört wird. Auf dem PC macht der Ausflug auf Ibiza (und später auch Oahu) grafisch deutlich mehr her, denn neben der höheren Auflösung, Anti-Aliasing, vertikalen Synchronisation und der besseren Zeichentiefe machen auch die Fahrzeugmodelle von namhaften Herstellern wie Ferrari, Dodge, Chevrolet, Audi oder Volkswagen einiges mehr her als ihre matten Konsolen-Pendants. Die aufpoppenden Lackspiegelungen sehen aber auch am PC nicht besonders schön aus und das
optische Schadensmodell ist mit seinen wenigen Kratzern auf allen Plattformen ein schlechter Witz, der an das anfängliche Gran Turismo 5-Debakel in diesem Bereich erinnert. Schade, dass man kein volles Schadensmodell anbietet – angesichts der vielen Rampensäue, die sich in der (Online-)Spielwelt herum treiben, aber durchaus verständlich, denn sonst würde man vermutlich mehr Zeit in der Werkstatt verbringen als beim Erkunden der Insel.
Technisch scheint es also, als wäre die Zeit bei Entwickler Eden im Jahr 2006 stehen geblieben. Immerhin gibt es zwei neue Features, die den ernüchternden Eindruck zumindest etwas aufhellen können: Da wäre zum einen der dynamische Tag-/Nachtwechsel, der neben den Sonnen-Ausflügen (im Idealfall mit offenem Verdeck) auch Rennen bei Dunkelheit bzw. in der Dämmerung ermöglicht. Zum anderen bietet TDU 2 ein dynamisches Wettersystem, das der warmen Sommer-Idylle auch schnell mal einen hamburgischen Regen-Stempel aufdrücken kann. In den einzelnen Wettbewerben findet sich allerdings immer eine Voreinstellung – vermutlich auch deshalb, um nicht die Bestzeiten vom Wetter durcheinander wirbeln zu lassen. Beim freien Erkunden, das einen nicht unerheblichen Teil der Spielerfahrung ausmacht, muss man dagegen mit wechselnden Witterungsbedingungen rechnen.
Jedem das Seine
Diese wirken sich selbstverständlich auch auf die Fahrphysik aus, die im Vergleich zum Vorgänger aufgewertet wurde. Klar, denn unter nassen Bedingungen geraten die Boliden halt schneller ins Rutschen. Kein Grund, in Panik zu geraten, den Anfängern greifen auf Wunsch zig Fahrhilfen unter die Arme, während die Sporteinstellung einen Kompromiss zwischen Arcade und Simulation bieten soll. Wer die Fahrhilfeneinstellung in den Optionen auf die seltsame Bezeichnung ausgezeichnet stellt, soll dagegen ein realistisches Fahrerlebnis ohne ABS, Traktioskontrolle & Co geboten bekommen. Ja, ohne die genannten Hilfen wird es anspruchsvoller, die Boliden auf der Piste zu halten – vor allem mit späteren PS-Schleudern von Ferrari & Co kommt man
bei Nässe schon mal in Schwitzen. Von einer Simulation ist man hier dennoch so weit entfernt wie ein Monkey Island vom Duke, denn dafür reagieren die Flitzer noch zu gutmütig und gerade bei Kollisionen sowie Sprüngen
nicht immer nachvollziehbar. Insgesamt werden beim Rasen über die beiden Inseln Erinnerungen an World Racing (von Synetic) wach, bei dem sich die Boliden ähnlich angefühlt haben. Während man mit dem 360-Controller, der auch am PC unterstützt wird, relativ gut die Kontrolle behält, bereitet das PS3-Pad mehr Probleme, das richtige Gefühl zu entwickeln. Zumindest darf man auf allen Plattformen Feineinstellungen bezüglich Dämpfung und toten Zonen vornehmen – auch beim Controller.
Mit einem entsprechenden Lenkrad werden sogar Funktionen wie H-Schaltung und Kupplung unterstützt, wobei das Spiel genau das beim Porsche Turbo S-Wheel auf der 360 nicht erkennen wollte. Dafür hat man die Boliden im Vergleich zur etwas schwammigen Controller-Steuerung deutlich besser im Griff, doch muss man dafür Abstriche bei der Avatar-Navigation in Kauf nehmen. Mittlerweile ist es nämlich möglich, sich mit seiner Figur völlig frei durch seine Häuser, Garagen, in Klamotten-Boutiquen, beim Autohändler, Friseur oder anderen Orten zu bewegen. In den eigenen vier Wänden darf man gegen Aufpreis sogar ausgewählte Möbelstücke oder Bodenbeläge verändern, während diverse Emotions-Icons die Kommunikation mit anderen Spielern erleichtern, falls man gerade mal kein Headset zur Hand hat.
das erkunden an sich war schön, aber wie gesagt im großen und ganzen viel zu wenig, man hätte viel mehr machen können in dem game. und immer nur auf multiplayer zu setzen, nein danke. schade, von dem game hatte ich mir viel erhofft anfang des jahres, da ich von gt5 schon enttäuscht wurde.
Ibiza zu erkunden war wirklich was besonderes, aber es ist nicht den Preis wert. Nach dem es niemand wollte werd ich es zähne knirschend bei Gamestop in zahlung geben.
Die Geschichte war eine richtige Enttäuschung, die Sprecher machen mich krank und am schlimmsten, kein Custom Soundtrack.
Wenn die Alternativen dann noch Burnout Paradise und Midnight Club LA heißen, dann ist tdu2 kein gutes Spiel
Ich spiele es auch nicht mehr, aber vor allem das Erkunden der Insel und einfach nur das rumcruisen haben mir lange genug Spaß gemacht, daß ich sagen kann, ich habe den Kauf nicht bereut. Auch wenn es ein Budgetpreis von 30 € auch getan hätte.
ja im nachhinein fand ich das spiel auch total fad - war ein fehlkauf.
noch dazu die total übertriebene DLC politik:
bestes fahrzeug im spiel gabs nur für vorbesteller,
casino nur für vorbesteller usw. usf.
total hackverseucht und nichts wird dagegen unternommen.
staubt bei mir nun auch im kasten herum...
@Druzil: ich muss gestehen, ich wahr am anfang echt begeistert von dem game, aber irgendwie ist es dann genau so in der ecke gelandet wie gt5. gerade auch weil der multi nicht ging, und immer nur blöde die events machen macht kein bock. einfach mal aussteigen und shoppen gehen geht auch nicht (okay, ist ein rennspiel, wobei man das bei so einem game wie tdu2 hätte einbeziehen können, da es doch eine sehr große spielwelt ist). und wenn ich so überlege, muss ich heute sagen, das tdu2 und gt5 für mich flops sind. aber gt5 das noch größere, tdu eins hab ich nur auf psp gezockt damals. seither mach ich auch große bogen um rennspiele, das einzigste worauf ich neidisch bin ist Dings, also hier dings, dings, ähm dings, forza 4. genau.