Fazit
The Age of Decadence ist ein besonderes Rollenspiel. Auch wenn dieses über zehn Jahre entwickelte Abenteuer letztlich von all den Kickstarter-Projekten wie Wasteland 2, Pillars of Eternity & Co überholt wurde, kann es sich mit seinem markanten Spieldesign behaupten. Wer hier nach grafischer Pracht, gleißender Magie und spektakulären Bossen sucht, wird nicht fündig. Aber wer eine interessante Spielwelt, erzählerische Tiefe und charakterliche Vielfalt sucht, wird richtig gut unterhalten. Die Iron Tower Studios servieren ein hoch interessantes, angenhem offenes Abenteuer für Liebhaber dieses Genres, die sich nach reifer Handlung und spürbaren Konsequenzen sehnen – es ist unglaublich wie viel man hier situativ erleben kann. Diese Low-Fantasy in alternativer Spätantike wirkt in ihren machtpolitischen Strukturen durchdacht und bietet eine erfrischende Alternative zum heroischen Pathos üblicher Weltrettungen. Man erkundet nicht nur klassisch aus isometrischer Perspektive, sondern auch wie in einem Abenteuer-Spielbuch mit Multiple-Choice-Situationen. Ja, die Animationen sind schwach und die Spielwelt ist so steril, dass es die Stimmung in den Gassen trübt. Aber falls euch innere Werte und vor allem je nach Klasse und Charakterentwicklung tatsächlich unterschiedliche Erlebnisse wichtig sind, solltet ihr diese über Jahre gereifte Reise mit ihren dreizehn möglichen Enden antreten. Viel Spaß zwischen Scharlatanen, Tyrannen und Assassinen!Wertung
The Age of Decadence ist ein besonderes Rollenspiel: Die technische Schwäche wird von tollen Dialogen, spürbaren Konsequenzen und glaubwürdiger Spielwelt ausgeglichen.
Das Spiel stürzt bei mir regelmäßig ab.
Weiß nicht, ob das am neuen Grafikkartentreiber liegt, aber irgendwie ist das etwas/recht nervig.
Ansonsten bin ich begeistern.
Es gibt am Anfang ziemlich oft Situationen, in denen manche Entscheidungen den sicheren Tod bedeuten.
Meine Figur ist nun doch eher aufs Kämpfen ausgelegt, aber das hilft auch nicht sehr.
Allerdings lässt sich bei Kämpfen, die außerhalb von Gebäuden sind, das Gelände sinnvoll nutzen.
Der erste Kampf war ein 1 gegen 4 und war dennoch nach wenigen Anläufen zu bewältigen.
Im Bezug auf die Loyalität zu den Fraktionen habe ich mich bisher wohl ungünstig entschieden.
Keiner Mag mich.
Man merkt einmal wieder, dass wir in etwa auf der gleichen Wellenlänge funken.
Stimme Deinem Beitrag zu 100% zu und erlebte es genauso.
Zwar kein GotY-Material, aber eines der besten Rollenspiele(!) die ich in der letzten Dekade erleben durfte.
Also ich bin jetzt durch und muss sagen, dass AoD ein wirklich gutes Rollenspiel ist. Man kann nicht alles amchen und scheitert an manchen Dingen dann auch kläglich, wie im "richtigen" Leben. Durch die vielen Seiten und Motivationen kann man viele verschiedene Stränge und Missionen erleben und man muss immer auf der Hut sein, denn alle Leute haben eigene Motive und wollen einen benutzen.
Das SPiel ist richtig hart und viele Dinge die man probiert können auch schon mal im tod enden.
Sei es Kämpfe die man nicht gewinnen kann, Entscheidungen die tödliche Konsequenzen haben usw.
Daher: Oft speichern!
Zu einer sehr spannenden Hintergrundgeschichte über die man sehr viel lernen kann über interessante Leute und tolle Dialoge folgt man einer verwinkelten Geschichte die man mit den eigenen Entscheidungen teilweise erheblich verändern kann.
Trotz des Hinweises am Anfang, dass Kämpfe nicht der Königsweg sind, macht der Kampf einfach viel zuviel Spass um nicht einen doch kämpferisch versierten Charakter spielen zu wollen. Mit dem sinnvollen Crafting mit dem man bessere Waffen und Rüstungen herstellen kann, als man kaufen kann über die Alchemie die so notwendige Dinge wie Heilsalbe aber auch Bomben für den Kampf herstellen kann, hat man dem eher Crafting-orientierten Spieler zwei gut funktionierende und sinnvolle Systeme an die Hand gegeben, in denen man seine Skillpunkte vesenken kann.
Alles in allem ein gnadenloses aber tolles Rollenspiel, das bis auf die wirklich miese Grafik und ein wenig fehlendes Questreihen-Polish alles zu bieten aht, was ein RPG bietten sollte.
Stichwort Ammenmärchen:
Dass die Dialoge mit Einführung der Sprachausgabe mitunter zusammengestrichen werden, halte ich übrigens für glaubhaft. Ob das was schlechtes ist, kommt aber auf den jeweiligen Entwickler an. Machen wir uns nichts vor: Bei vielen dialoglastigen Spielen wird viel "rumgeschwallt". Es gibt viel Text, der keinerlei Relevanz hat außer, dass es nach mehr Text aussieht. Auch geht viel für "Flavor Text" drauf, also Text, der die Umgebung und die Handlungen der Charaktere beschreibt, weil die uralt-Engine das nicht rüberbringen kann. Ein Spiel, das genug Budget für vollständige Sprachausgabe verfügt, ist aber meist in der Lage nicht schreiben zu müssen "In der Ecke steht ne Kiste", sondern da auch tatsächlich eine Kiste ohne weitere Erklärung zu platzieren.
Desweiteren: Es gab auch von 4P schon oftmals Abwertungen, wenn Spieldialoge (mit Sprachausgabe) langweilig sind. Bei reinen Textspielen gibt's das seltsamerweise wieder nicht. Weil man darf sowas hochwertiges wie textlastige Spiele ja nicht abwerten. Vielleicht nimmt man das auch anders auf, wer weiß das schon...
Eines der besten Rollenspiele die ich kenne . Bin seit 13 Stunden am spielen und komme zu nichts mehr .
Habe jetzt nochmal mit einem anderen Char angefangen , nachdem ich mir ein paar Guides angeschaut hab . Ich war etwas von dem Schwirigkeitsgrad überfordert . Aber gerade dieser macht das Spiel höchst interessant für mich . Die Grafik ist ziemlich altbacken , was mich ned stört , dafür stimmt der Rest . Ich könnte noch Stunden lang schwärmen , aber mein neuer Charakter wartet . :wink:
Der link ist von einem der Devs und zeigt ein playthrough der ersten Stadt im Spiel :
https://www.youtube.com/watch?v=S3pUGwzCWW4