Es stimmt tatsächlich: Während ich mich durch Labore beame, Schubladen nach geheimen Akten durchwühle und Experimente starte, denke ich nur noch selten darüber nach, dass mir irgendwann übel werden könnte. nDreams hat die Navigation im Vergleich zur letzten Gamescom sogar noch einmal gründlich überarbeitet. Auch anstrengende Momente wie die Entführungsszene von Madeleine Stone auf einer rollenden Sackkarre wurden deutlich verkürzt. Nachdem die hochbegabte Wissenschaftlerin in ihrem alten Job für nicht ganz einwandfreie Arbeitsmethoden bestraft wurde, wird sie von einer geheimnisvollen Organisation in eine unterirdische Station verschleppt. Dort muss sie sich an einer Reihe von Tests versuchen, um ihre Tauglichkeit für die Organisation zu beweisen, welche ohne störende ethische Bedenken den wissenschaftlichen Fortschritt vorantreibt. Auch Madeleines moralischer Wertekanon wird dabei abgeklopft.
Einen Teil des Mystery-Abenteuers erlebe ich aus ihrer Perspektive, den anderen aus der von Virologe Cal Pearson, bevor sich ihre Wege im späteren Verlauf kreuzen. Cal stößt in seiner Abteilung auf Machenschaften, welche offenbar sogar für Verhältnisse der Geheimorganisation reichlich leichtsinnig oder sogar boshaft wirken. In seinen Abschnitten untersuche ich die überschaubaren Labore nach Hinweisen, Schlüsselcodes und diversen Chemikalien, die mir bei der Lösung von Rätseln nützlich werden. Drücke ich den rechten Stick zur Seite, schaltet die Kamera ruckartig in die entsprechende Richtung um. Außerdem beame ich mich per Knopfdruck in die gewählte Richtung. Hinter Schreibtischen oder in engen Nischen kann ich außerdem mit dem linken Stick mein Position feintunen. Klack, klack, klack – und schon bewege ich mich schnell und ruckartig durch die Kulisse.
Ausgefeilte Bedienung
Das wirkt zu Beginn natürlich reichlich ungewohnt und sorgt für weniger Immersion als eine flüssige Bewegung wie beim klassischen Gehen. Trotzdem haben die Entwickler einen sinnvollen Weg ausgetüftelt, wie man auch im Sitzen prima kleine Räume nach Indizien untersuchen kann. Im PC-Original gab es übrigens keine Roomscale-Unterstützung – obwohl die HTC Vive unterstützt wurde. Seltsamerweise wurde in der PS4-Umsetzung die Bildschirm-Fassung ohne VR gestrichen. Mit einem Headset ist das Erlebnis dank des Mittendrin-Gefühls aber ohnehin deutlich intensiver. Ein für die Augen anstrengender Störfaktor sind die wild flimmernden Pixelkanten: Offenbar war das Anti-Aliasing in den Augen der Entwickler zu viel für die Rechenpower der Konsole, so dass es kurzerhand deaktiviert wurde. Auch in den Menüs lässt sich das Dauergeflimmer nicht entschärfen, da es keinerlei Optionen für die Grafikqualität gibt. Ein Vorteil der Konsolenumsetzung ist, dass wir im Gegensatz zum PC-Original diesmal keine Bugs oder Abstürze erlebt haben.
Gehen ja voll ab die VR Titel xD.