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The Golf Club (Sport) – Golf der nächsten Generation?

Mit „The Golf Club“ versprechen die Indie-Entwickler der HB-Studios eine Sport-Simulation der neuen Generation – und veröffentlichen den Titel daher nicht nur auf dem PC, sondern im Rahmen von ID@Xbox auch auf der neuen Microsoft-Konsole. Wir haben fleißig den Schläger geschwungen, die kleinen Bälle eingelocht und uns als Platz-Architekten versucht…

© HB Studios / HB Studios / Ravenscourt

Außen pfui…

Aber egal ob selbst gemacht oder Fertigkurs: Hinsichtlich der gebotenen Grafikqualität wird man sich die Augen reiben, denn von „Next Gen“ ist weder auf dem PC und noch weniger auf der Xbox One etwas zu sehen. Beim Überflug zum nächsten Loch oder der Verfolgungskamera springen vor allem die zahlreichen Pop-ups von Objekten und Schatten sowie das starke Flimmern ins Auge. Besser wird es, wenn man sich am PC in die Grafikeinstellungen begibt, um Details und Sichtweite so weit wie möglich nach oben zu schrauben. Diese Möglichkeit besteht auf der Konsole leider nicht, wobei man hier die Regler lieber nach unten schieben würde, denn auf der One ruckelt das Geschehen ganz fürchterlich – und das, obwohl die Texturen und das Golfermodell eher grob ausfallen und auch an Zuschauern sowie anderen Objekten gespart wird, die den sterilen Plätzen hätten Leben einhauchen können. Immerhin erkennt man klar die Abgrenzung zwischen Fairways, dem Grün sowie Roughs und auch das Wasser sieht zumindest im Ansatz recht hübsch aus. Während die Darstellung auf dem PC im direkten Vergleich auf maximalen Einstellungen noch halbwegs erträglich ausfällt, ist es auf der Konsole schon eine kleine, hässliche Frechheit, was die HB Studios da abliefern und als „Golf der nächsten

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Dumm gelaufen – jetzt müssen wir uns kurz vor dem Ziel noch aus dem Sandbunker befreien. © 4P/Screenshot

Generation“ verkaufen. Dann doch lieber PowerStar Golf, das zwar mehr auf Comic- und Arcadespaß ausgelegt ist, aber trotzdem deutlich mehr fürs Auge zu bieten hat – ganz abgesehen davon, dass es für den durchschnittlichen Videospiel-Golfer auch zugänglicher ausfällt.   

…innen hui?

Nein, die Präsentation von The Golf Club ist vergleichbar mit einem Daueraufenthalt im tiefen Rough und sicher kein Aushängeschild für die Unity-Engine. Doch dafür der Titel mit seinen inneren Qualitäten punkten: Zwar gibt es beim Putten oder an Hügeln die eine oder andere fragwürdige Reaktion, wenn der Ball seltsam springt, nicht so rollt oder der Schlag nicht immer so ausgeführt wird, wie man es sich vorgestellt hat. Aber trotzdem haben die Entwickler die Physik im Großen und Ganzen glaubhaft eingefangen und vermitteln einen guten Eindruck davon, wie sich Golfspielen anfühlt. Durch das bereits erwähnte Fehlen eines Tutorials im Zusammenspiel mit dem überwiegenden Verzicht auf hilfreiche Anzeigen ist die Lernkurve für Anfänger allerdings sehr steil – und kann mitunter sehr frustrierend sein. Doch wie in den meisten Sportarten gilt auch hier: Übung macht den Meister! Es dauert eine Zeit, bis man ein richtiges Gefühl für die Ausführung der Schläge mittels des rechten Analogsticks entwickeln und die Kraft richtig abschätzen sowie dosieren kann. Auch bei Schlag- und Schlägervarianten wie Driver, 9er-Eisen, 3er-Holz oder Putter hilft nur „Learning by Doing“ – genau wie bei der manuellen Feinjustierung hinsichtlich Draw, Fade und Loft, um den eigenen Schlag noch stärker auf die gewünschte Flugbahn anzupassen.

Nicht vergessen darf man dabei die Windrichtung- und Geschwindigkeit: Diese Faktoren sorgen mangels dynamischen Veränderungen zwar für keine Überraschungen und bleiben vor jedem Schlag konstant, haben aber trotzdem einen nicht zu unterschätzenden Einfluss darauf, wie sich der kleine Ball in der Luft oder auch beim Putten bewegt. Zudem sollte man bei der automatischen Wahl des „idealen“ Schlägers oft zwei Mal hinschauen, denn ich habe mich nicht selten für eine andere Variante entschieden, mit der ich mich meist schneller ans Ziel heranarbeiten konnte.



  1. Gerade die Platin erspielt, wie gesagt ein klasse Spiel.
    Einige Highlights (Puts, Chips, Abschläge und sogar ein Hole in One ;)): https://www.youtube.com/watch?v=dM6PjJvjmWo
    Das Gameplay ist sehr gelungen, anfangs ist es etwas schwierig gerade Schwünge hinzubekommen aber man gewöhnt sich daran. Insbesondere der MP ist klasse. Man kann gegen die Geister der gesamten Rangliste spielen, sowohl gegen "Geisterbälle" (d.h. sie fliegen nebenher mit wenn man schlägst) oder optional mit Ansicht des gesamten Schlags des Kontrahenten.
    Live gegen andere kann man ebenfalls spielen, auch mit den Optionen dass jeder den kompletten Schlag des anderen sieht (also wie auf einer richtigen Golfrunde) oder die schnellere, oben erwähnte Variante. Das geht sogar so weit, dass wenn der andere ein oder zwei Löcher weiter sein sollte, man die Bälle dennoch auf dem Kurs sieht (also z.B., wenn er versehentlich auf Dein Fairway schlägt).

  2. Nanimonai hat geschrieben:So bin ich keiner von denen, die ausgiebig in Editoren rumbasteln und so ganz ohne Karrieremodus oder ähnliche Aufgaben vergeht mir leider schnell die Freude. Hmm.
    Es gibt schon so viele Kurse zum Download, dass Du selbst nicht in den Editor einsteigen musst. Bereits die Anzahl der spielbaren Originalkurse liegt deutlich höher als bei der Konkurrenz von EA. Außerdem gibt es keinen DLC wie bei EA, mit dem man sich für Geld bessere Ausrüstung kaufen kann. Dies ist einfach eine ehrliche Golfsim mit mehr Kursen, als man jemals wird spielen können. Am meisten Spaß macht aber auch dieses Spiel zu zweit. Es wäre also für die Langzeitmotivation am besten, wenn Du einen Freund hast, gegen den Du live oder per gespeichertem Geist antreten kannst. Sonst bleibt als Motivationsalternative noch das Laden von Geistern anderer Spieler.

  3. Hols Dir ;) Das Golfspiel im Kern ist richtig klasse, auch der MP ist sehr gut.
    Man kann sowohl gegen sämtliche Geister aus der Rangliste spielen, als auch ganz entspannt live gegen Leute aus der Friendlist, so dass man sich gegenseitig beim Schlag zuschauen kann (optional geht auch paralleles Spielen). Fast wie beim echten Golf, das entschädigt für eine fehlende Karriere.
    Außerdem haben die Entwickler vermutlich noch Pläne für weitere Inhalte.
    Etwas Gameplay von der PS4 aufgenommen: http://youtu.be/gj2qPprZYjA

  4. Alter Sack hat geschrieben:Die Präsentation könnte besser sein aber die Physik und das Gameplay sind sehr gut. Das macht schon Spass solange man natürlich auf sowas steht. Wenn man solche Spiele schonmal gemacht hat ist der Einstieg einfach. Der Editor ist auf jedenfall schonmal sehr gut. Mit der Wertung im Test kann ich sehr gut leben. Weniger auf die Prozentzahl achten als mehr auf das Fazit. Da steht eigentlich alles drin was das Spiel angeht.
    Ich hadere immer noch mit mir. Einerseits hätte ich mal wieder richtig Lust auf eine gute Golfsimulation, andererseits weiß ich leider auch, dass fast alle Entscheidungen in diesem Spiel nichts für mich sind. So bin ich keiner von denen, die ausgiebig in Editoren rumbasteln und so ganz ohne Karrieremodus oder ähnliche Aufgaben vergeht mir leider schnell die Freude. Hmm.

  5. So habs mir in der Rabattaktion jetzt auch mal geholt und bin sehr zufrieden. (PS4)
    Die Präsentation könnte besser sein aber die Physik und das Gameplay sind sehr gut. Das macht schon Spass solange man natürlich auf sowas steht. Wenn man solche Spiele schonmal gemacht hat ist der Einstieg einfach. Der Editor ist auf jedenfall schonmal sehr gut. Mit der Wertung im Test kann ich sehr gut leben. Weniger auf die Prozentzahl achten als mehr auf das Fazit. Da steht eigentlich alles drin was das Spiel angeht.

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