Pro & Kontra
Gefällt mir
- ideenreiche mystische Welt im Erdinneren
- faszinierende Drachen-Götter und Gesetzmäßigkeiten
- liebenswerte Figuren
- humorvolle Gespräche
- trashiger Zeichenstil und alberne Animationen
- fein abgestuftes Hinweis-System
- die coolste Taube der Welt
Gefällt mir nicht
- fiese Rätsel
- Bugs können das Weiterspielen verhindern
- fummelige Steuerung mit nervigen Wartezeiten
- mitunter etwas verwirrendes Rätsel
- Design
- einige Zeichnungen wirken reichlich detailarm
- sehr kleine Kapitel mit wenigen Kulissen
- nur rund sieben Stunden kurz
- lediglich drei Speicherstände erlaubt
Versionen & Multiplayer
- Preis zum Test: 29,99 Euro
- Getestete Version: Deutsche Review-Version
- Sprachen: Deutsch
- Schnitte: Nein
- Splitscreen: Nein
- Multiplayer & Sonstiges: kein Multiplayer
Vertrieb & Bezahlinhalte
- Erhältlich über: keiner
- Online-Aktivierung: Nein
- Online-Zwang: Nein
- Account-Bindung: Nein
- Sonstiges: Special Edition mit Enzyklopädie, Soundtrack-CD, Taubenhäkelanleitung und anderen Extras.
- Verfügbarkeit: Entwicklerseite
- Hauptverfügbarkeit: Entwicklerseite
- Bezahlinhalte: Nein
Habe nach Night of the Rabbit jetzt noch "the inner world" an zwei Abenden durchgespielt.
Die niedrige Wertung hat mich jetzt auch echt sehr überrascht.
Ich fand das rundum gelungen.
Es ist kurz, aber die Charaktere sind sehr charmant und einfallsreich, die Vertonung ist gut, die Geschichte nett, die Rätsel meist logisch (hab einmal ne Lösung verwendet) und vor allem fand ich persönlich den Humor recht gelungen.
Und ich hatte nur einen kleinen Bug, der keinerlei Auswirkungen auf den Spielverlauf hatte.
Schade, dass das bei euch anders war und ihr deswegen das Spiel so abgewertet habt (das mit dem einen Spielstand, der immer überschrieben wird, ist echt ne unglückliche Lösung die ich generell in den meisten Spielen nicht so mag).
Inhaltlich hat es die niedrige Wertung aber eigentlich nicht verdient - da würde ich es sofort jedem Adventure-Fan empfehlen.
Laut den Entwicklern sind die erwähnten Beispiele bekannte Bugs. Es war natürlich sehr freundlich, dass mir so schnell mit einem anderen Spielstand geholfen wurde. Aber als Käufer würde es mich ganz schön nerven, wenn ich nur auf diese Weise weiterkäme. Vor allem, weil man ja pro Durchgang nur einen Spielstand anlegt, welcher ständig überschrieben wird.
Klar sind Plotstopper sehr ärgerlich. Es scheint doch aber so zu sein, dass die bei gefühlten 99% der Leute nicht vorkommen. Wie gesagt, wenn man sich die Adventureforen so anschaut, hat (fast) keiner Ärger damit. Auch liest man in anderen Tests nichts davon. Und als Einzelstichprobe bei mir konnte ich es auch ohne Bugs durchspielen.
Im Test hier wird aber der Eindruck erweckt, dass der Spieler laufend mit Bugs konfrontiert wird, was nicht der Realität entspricht. Und wenn man im Fazit die ganze Zeit auf Bugs rumreitet, sollte man sich als professioneller Tester doch zumindest die Mühe machen, das Spiel auch auf einem anderen System zu testen. Wenn dann beim 2. und 3. Rechner wieder laufend Bugs auftreten, soll man das auch stark in die Wertung einfließen lassen. So wird aber ein Spiel fälschlicherweise schlechter geredet als es wirklich ist.
Ich kann zu diesem konkreten Spiel nichts sagen, da ich es (noch) nicht gespielt habe, aber ich werde hier interessanterweise an meine Schulzeit erinnert.
Man kennt ja die Situation - bei der Matheschularbeit hat man eine Aufgabe durchgerechnet und am Ende ist das Ergebnis falsch, weil man irgendwo 10 Rechenschritte weiter vorne eine Zahl falsch multipliziert hat.
Jetzt gibt es den Typus Lehrer, der sagt "Naja, das ist ja ein kleiner Folgefehler, eigentlich ist das Beispiel richtig gelöst" und dir lediglich ein, zwei Pünktchen abzieht.
Das Problem an dieser Sichtweise ist: Wenn der Statiker mit dieser Mentalität aufwächst und seine Brücken später ebenso berechnet, dann stürzt das Ding nunmal ein wenn er statt Mega-Newton kilo-Newton in die Formel eingesetzt hat. (Achtung, absichtlich überspitzte Darstellung).
Fakt ist, in der Praxis interessiert sich niemand für die korrekte Herleitung, Abfolge oder Richtigkeit der einzelnen Schritte zur Lösung der Gesamtaufgabe. Das Einzige, das zählt, ist das Endergebnis.
Und gerade bei einem Adventure, dessen einziges Gameplay-Element aus dem korrekten Lösen streng linearer (!) Rätselketten besteht - die sich als herkömmliche Zustandsautomaten modellieren lassen und deren Korrektheit streng genommen nicht nur berechenbar, sondern sogar beweisbar ist - sind Plotstopper aus Softwareentwicklungssicht schlichtweg arm.
Topmoderne 3D-Rendering-Engine? Nö. Kollisionsabfrage? Nö. Pfadfindungsroutinen? Nö. Künstliche Intelligenz? Nö. Physikengine? Nö. Multiplayer inkl. Netzcode? Nö.
Aber wir haben es nicht geschafft, die Rätselketten korrekt zu implementieren...
Ich kann die Wertung in diesem Fall leider nicht nachvollziehen.
Mit Bugs hatte ich keine Probleme und wenn ich mir sonst so Kommentare in Foren anschaue, scheint dies auch bei der überwiegenden Mehrheit so zu sein. Klar sollen auch Bugs in besonderen Konstellationen erwähnt werden, mir scheint das aber der Hauptgrund für die nur mittelmäßige Bewertung zu sein und dementsprechend ist der Punkt m.E. viel zu stark gewichtet.
Und das Beispiel mit den unlogischen Rätseln hinkt doch sehr stark. Es gibt eine Hot Spot-Anzeige, die die Stelle unter dem Stein zeigt. Nutzt man die Anzeige nicht gerne, leuchtet der Hotspot trotzdem rechtzeitig auf, sobald man mit dem Zeiger in die Nähe des Steins kommt. Ist das denn das einzige "unlogische" Rätsel? Das Spiel ließ sich von mir, ohne das ich das grosse Adventure-As bin, ohne Probleme und ohne Lösungshilfe etc., durchspielen. Man muss nur was um die Ecke denken können und dann sind die Rätsel durchweg plausibel.
Ich habe nichts gegen eine kritische Rezension, die Kritikpunkte sind hier aber schlecht nachzuvollziehen.