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The Medium (Action-Adventure) – Leben in zwei Welten

Das Bloober Team bezeichnet The Medium als sein bisher ambitioniertestes
Projekt, für das man sich von den surrealen Werken des polnischen
Künstlers Zdzislaw Beksinski inspirieren ließ. Nach PC und Xbox Series X|S sind wir jetzt auch auf der PlayStation 5 durch zwei
Realitätsebenen gestiefelt, haben gefangene Seelen erlöst und sind vor
einem grausamen Monster geflohen. Ob der Psycho-Horror fesseln kann und was die Umsetzung zu bieten hat,
klären wir im Test.

© Bloober Team / Bloober Team / Koch Media

Fazit

Das Dual-Reality-Konzept von The Medium, bei dem man gleichzeitig in zwei Parallelwelten unterwegs ist, ist etwas Besonderes: Es ist beeindruckend und erfrischend anders, zumal es auch ein paar clevere Verknüpfungen beider Realitäten gibt. Doch wie so oft beim Bloober Team hapert es trotz positiver Ansätze an einer mitreißenden Handlung und einem fesselnden Spieldesign: Die Rätsel sind ein Kinderspiel, die Kämpfe sind langweilig und die wenigen Begegnungen mit dem Monster entweder öde oder frustrierend. Abseits der gut inszenierten Zwischensequenzen erfährt man mehr über die verwirrende Geschichte vor allem durch eine übertiebene Anzahl an Dokumenten, die redundante Suche nach Echos oder die stilistisch furchtbare Rekonstruktion von Erinnerungen im Stil von Everybody’s Gone to the Rapture. Diese grausige Art der Erzählung ist für mich dann auch der einzig echte Horror, den The Medium ausstrahlt. Denn ansonsten präsentiert sich der Trip überraschend zahm, fährt immer wieder die gleichen sowie mitunter drögen Spielelemente („Haut zerschneiden“) auf und wird gerade zum Finale hin über weite Strecken erschreckend zäh. Eine gewisse Atmosphäre, die vor allem durch die Unterstützung der gelungenen Klangkulisse entsteht, möchte ich dem Spiel zusammen mit dem schicken Artdesign jedoch nicht absprechen. Aber wer sich hier verstörenden und spannenden Psycho-Horror im Stil von Klassikern wie Silent Hill, Project Zero oder Amnesia erhofft, wird enttäuscht. Das Abschneiden im befriedigenden Bereich verdankt The Medium in erster Linie seiner frischen und gut umgesetzten Idee des Dual-Reality-Konzepts sowie den seltenen Momenten, in denen gute Designideen aufblitzen. Die Einbindung der DualSense-Funktionen empfinde ich auf der PS5 hier dagegen nur als eine nette, mitunter sogar etwas zu bemühte Dreingabe, die das Spielerlebnis und damit auch die Wertung nicht genügend beeinflussen kann. 

Wertung

PS5
PS5

Auf der PS5 bekommt man im Prinzip das gleiche Spielerlebnis wie auf anderen Plattformen mit zusätzlichen, aber mitunter aufgesetzt wirkenden DualSense-Funktionen.

Echtgeldtransaktionen

"Wie negativ wirken sich zusätzliche Käufe auf das Spielerlebnis, die Mechanik oder die Wertung aus?"

Gar nicht.
Leicht.
Mittel.
Stark.
Extrem.

Gar nicht.

  • Es gibt keine Käufe.

Kommentare

7 Kommentare

  1. Lightningfast hat geschrieben: 14.09.2021 08:41 Warum testet man dieses Spiel wieder? Warum nicht wirkliche neue Tests, wie zB von den US Sportspielen usw?
    Wahrscheinlich weil sich dieser Port recht schnell testen lässt. Das Original ist schon bekannt, also wurde wahrscheinlich nur die Technik getestet, was sich recht schnell erledigen lässt.

  2. Mich hat es sehr gut unterhalten. An zwei Abenden hatten wir es durch gespielt und es war zu keiner Zeit langweilig. Aber es ist definitiv ein Stimmungsspiel...wer da grad keine Lust drauf hat, wird damit auch nicht glücklich. Da verzeiht ein mainstream Standardspiel deutlich mehr.

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