Faszinierende Kisten
Das Konzept hat sich nicht verändert: Der Spieler findet sich ohne Hintergrundgeschichte in einem dunklen Raum wieder und muss herausfinden, was es mit den geheimnisvollen Apparaturen darin auf sich hat. Die liebevoll konstruierten Kästchen stecken voller Zahnrädchen und anderer mechanischer Feinheiten, welche beim Drehen der Kamera einladend glänzen. Nur eine Reihe vage formulierter Briefe geben Hinweise auf des Rätsels Lösung und was hinter den fünf finsteren Räumen steckt, durch die man sich im Laufe des Spiels knobelt.
Ein Doppeltippser auf ein hölzernes Schiffsmodell und schon zoomt das Bild heran. Mit kleinen Fingerstrichen lässt sich die Kamera intuitiv umherbewegen, ein Okular mit speziell getöntem Glas offenbart auf Knopfdruck Geheimschriften und andere versteckte Botschaften. Nachdem ich ein paar Kanonen verschoben und den Mastkorb gedreht habe, öffnet sich ein Geheimfach mit einem verschnörkelten Schlüssel. Er passt exakt in die Vertiefung auf der Vorderseite, woraufhin das komplette Heck aufklappt und einen weiteren Schlüssel frei gibt.
Kombinationsgabe gefragt
Dieses eckige Exemplar scheint zwar zur großen Truhe nebenan zu passen, erfordert aber deutlich mehr Knobelgeschick. Erst nachdem man in anderen Zimmerecken auf Hinweise und einen seltsam geformten Zylinder gestoßen ist, offenbart sich die Lösung hinter den Rädchen, die den Weg zum Schlüsselloch versperren. Der Aufwand lohnt sich aber, denn darunter liegt eine mystisch leuchtende Seekarte mit drucksensitiven Feldern, auf denen eine Route korrekt nachgefahren werden muss.
So greift ein Rätsel in das nächste – und im Gegensatz zu manchem mobilen Konkurrenztitel ist hier jedes Detail sehr liebevoll modelliert. Auch die saubere Technik animiert zum Herumstöbern. Wenn feine Armaturen und angelaufenen Ornamente beim Drehen hübsch glänzen, macht das Erforschen schließlich doppelt so viel Spaß. Im Hintergrund werden die Details derweil mit einem sanften Unschärfefilter übertüncht. Gegen Frust helfen kleine Hinweise, welche sich nach einigen erfolglosen Sekunden auf Wunsch einblenden lassen.
Auch für Einstiger geeignet
Wer aufmerksam sucht, kombiniert, das Okular einsetzt und auf Botschaften achtet, sollte die Tipps aber ohnehin kaum benötigen. So knifflig wie in CLARC wird es hier bei weitem nicht. Da in jede der exotischen Maschinen viel Design-Aufwand geflossen ist, dauert es nur rund zwei Stunden, bis man alles geknackt hat. Nachdem der Zauber der Entdeckung verflogen ist, bleibt natürlich kaum einen Wiederspielwert. Erfreulich ist, dass die Entwickler bewusst auf In-App-Käufe verzichten.
Die Apple-Version sieht auf dem iPad richtig hübsch aus. Auch die Android-Umsetzung kann sich sehen lassen und wurde sinnvoll auf gängige Geräte abgestimmt. Auf dem mittlerweile etwas schwächlichen Nexus 7 von 2012 wurden z.B. die Details und Effekte ein wenig heruntergeschraubt. Im Gegenzug läuft das Spiel auch dort fast so flüssig wie im Original. Das ist vor allem deshalb wichtig, weil die Touch-Eingaben bei derart vielen Kamera-Bewegungen flüssig von der Hand gehen müssen. Auf dem iPad flutscht das schnelle Drehen und Zoomen allerdings noch einen Deut präziser.
Ich denke es wird wie der Vorgänger auf dem Smartphone spielbar sein.
Auf meinem Galaxy S3 habe ich mir den Vorgänger gestern geholt. Ich muss sagen - macht spaß :wink:
Es erinnert mich ein wenig an Myst, was SEHR vereinfacht wurde, aber dennoch knackig ist.
Super dass es das Spiel auf Android geschafft hat. Aber so wie ich das lese, scheint es nur für Tablets zu sein. Stimmt das, oder kann man das auch auf einem normalen Smartphone spielen? Würde mich sehr interessieren. Im Store wird es zumindest angeboten, aber ich möchte da nicht blind zuschlagen.