Über weite Strecken fährt man allerdings das übliche Programm auf, an dem die meisten Wandersimulatoren von Everybody’s Gone to the Rapture bis Dear Esther kranken. Soll heißen: Spielerisch fällt auch The Shattering sehr flach aus und beschränkt sich in der Regel nur darauf, den nötigen Trigger in Form eines Gegenstands oder einer Handlung zu finden, damit es in der Geschichte weitergeht. Zwar sorgt in der Regel eine effektive Farbgebung oder die Platzierung von Objekten für Hinweise, doch in manchen Situation kommt man vielleicht nicht gleich auf die Lösung, wo und wie es weitergehen soll. Als angenehme Abwechslung habe ich die Momente empfunden, in denen man die Wahl zwischen verschiedenen Dialogoptionen bekommt – besonders in den kleinen Fragerunden zu den Bild-Assoziationen, die man zwar schon ähnlich in anderen Spielen wie Until Dawn gesehen hat, aber immer noch anziehend auf mich wirken. In einer kurzen Fluchtsequenz muss man außerdem die Beine in die Hand nehmen und die Sprint-Funktion erfüllt ihren Zweck. Zwischendurch durchwühlt man freilich wieder zahlreiche Schubladen und Schränke, in denen sich meist gar nichts oder nur nutzloses Copy&Paste-Zeugs befindet. Gibt es denn keine besseren und sinnvolleren Methoden, die Spieler von Wandersimulatoren aktiv einzubinden? Oder haben da Leute tatsächlich Spaß daran, damit sie ein bisschen mehr mit der Umgebung interagieren können, wenn es sonst schon so wenig zu tun gibt? Ich gehöre jedenfalls nicht dazu und kann diese „Öffnungsorgien“ beim Mobiliar langsam nicht mehr ertragen. Das ist nichts anderes als eine überflüssige Beschäftigungstherapie!
Gute Sprecher, lückenhafte Lokalisierung
Deck 13 als Publisher und dann NUR Englischer Ton? Pfui!
Gestern durchgespielt, und kann die Wertung definitiv nachvollziehen. Wer gerne Wander-Simulationen in bedrückenden Geschichten "spielt", bekommt auch hauptsächlich das, was man sich drunter vorstellt. Aber so richtig innovativ davon ist "nur" der Artstyle, den Rest hat man woanders auch schon gesehen. Das Genre hat sich seit "Dear Esther" durchaus weiterentwickelt...
Fans von Walking Simulatoren können mMn. zugreifen, aber wer noch nie Fan von diesem Genre war, dem wird "The Shattering" auch nicht umstimmen. Die greifen besser auf "What Remains of Edith Finch" zurück, was eher dazu taugt, das Genre gern zu haben^^...