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The Stanley Parable: Ultra Deluxe (Adventure) – The Stanley Parable: Ultra Deluxe

Schon wieder so ein Kunstspiel. Keine Gegner, keine Rätsel, dafür etliche Enden und viel Text. Letzteren trägt der Erzähler aus dem Off vor, dessen Anweisungen ich sklavisch folge: „Stanley verlässt sein Büro“, „Stanley sucht seine verschwundenen Mitarbeiter“, „Stanley geht durch die linke Tür.“ Pft. Ich gehe durch die rechte. Und plötzlich pflaumt mich die Stimme an!

© Galactic Cafe / Galactic Cafe

Fazit

Mit einem Seufzer und mit einem Lächeln bemerke ich, dass Videospiele langsam erwachsen werden. Wie ich darauf komme? Weil sie sich mehr und mehr ihrer selbst bewusst werden. Sie versuchen zu ergründen, was sie sind, wie sie funktionieren und was ihre Spieler antreibt. BioShock tat einen Schritt in diese Richtung, Journey ebenso wie Starseed Pilgrim – The Stanley Parable dreht sich schließlich vollständig um Spiel und Spieler. Es konfrontiert mich mit alltäglichen spielerischen Entscheidungen und erzählerischen Einbahnstraßen, führt sie ad absurdum und formuliert ein ebenso subjektives wie allgemeingültiges Anliegen. Wie ein cleverer Kabarettist schwingt es den lehrreichen Spiegel dabei nicht wie einen Holzhammer, sondern bringt mich mit Witz und Charme zum Lachen. Mit spitzbübischer Spielfreude kommentiert der sympathische Erzähler mein Tun, verlangt Besserung beim nächsten Versuch und reagiert beleidigt, wenn ich mich „falsch“ entscheide. Das Erlebnis ist gleichzeitig fesselnd und entlarvend – etwas, das nur den besten Künstlern gelingt!

Wertung

PC
PC

Einzigartiges Experiment, das dem Spieler einen Spiegel vorhält. Es macht nachdenklich und ist gleichzeitig ausgesprochen witzig.

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Kommentare

157 Kommentare

  1. mcRebe hat geschrieben: Sicherlich werden wieder einige aufgrund der Wertung das Spiel kaufen und es anschließend bereuen, dennoch liest sich der wenn auch kurze Test sehr gut und sollte die Zielgruppe genügend eingrenzen, um die Mehrheit vorzuwarnen. Für die Nische sind die 90% eventuell nachvollziehbar, für die große Mehrheit garantiert nicht.
    Dann soll die "Mehrheit" endlich lernen, nicht nur auf die Zahl am Ende zu gucken, sondern vielleicht auch mal Anfangen Tests zu lesen ;) ...

  2. Naja, die Tatsache dass es ein Kunstspiel ist, schließt extrem gute Bewertungen nicht aus.
    "The Artist" hat beispielsweise auch 2012 5 Oscars abgeräumt, obwohl der wohl getrost als reiner Kunstfilm bezeichnet werden darf und wirklich nicht jeden begeistert (auch mich nicht).
    Insofern bin ich mit der Wertung schon einverstanden. Ist halt nur nichts für jeden.

  3. Ja es ist ein Kunstspiel - in der Tat. Ich habe die Demo gespielt und bin zwar durchaus neugierig aber auch (mal wieder) maßlos enttäuscht von der Bewertung: 90% bzw. Platin-Award *lol*...eine Wertung nur von Schmädig-Fans nachvollziehbar.
    Ich bin es leid dauernd die Gründe und Fakten der ungerechten Überbewertung darzulegen, daher lass ich es diesmal. Lernbefreiung ist anscheinend nicht heilbar. ;)
    Sicherlich werden wieder einige aufgrund der Wertung das Spiel kaufen und es anschließend bereuen, dennoch liest sich der wenn auch kurze Test sehr gut und sollte die Zielgruppe genügend eingrenzen, um die Mehrheit vorzuwarnen. Für die Nische sind die 90% eventuell nachvollziehbar, für die große Mehrheit garantiert nicht.

  4. Habe die Demo mal gespielt.
    Der Humor gefällt zwar, es ist zwischenzeitlich wirklich witzig, aber wie ich mir gedacht habe, nichts, was mich jetzt lange vor den Rechner fesselt für 10 €.
    Wirklich eine Art Kunstspiel, dafür bin ich nicht begeisterungsfähig genug.

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