Eine neue Folge, eine neuer Schauplatz: Schon wieder gelangt Clementine an einen Ort, diesmal ist es ein großer Supermarkt, voll mit Konserven, Munition und sogar einem Gewächshaus. Etliche Überlebende harren hier aus – unter der Führung Bill Carvers.
Carver ist ein Monster. Er foltert und tötet, wenn er es für richtig erachtet. Seine Handlanger sind ihm bedingungslos hörig. Wie sollen Clementine, Alvin, Rebecca, Sarah, Kenny und die anderen bloß vor ihm fliehen? Schlimmer noch: Wie soll ihnen das gelingen, obwohl sie innerhalb der Gruppe aneinander geraten?
Zwischen den Stühlen
Die Spannungen sind einmal mehr die große Stärke von Telltales The Walking Dead. Als Vermittlerin und tatkräftige Akteurin muss Clementine immer abwägen, auf wessen Seite sie sich stellt, wessen Plan der beste ist oder wer ihren emotionalen Beistand benötigt.
Während sich Sarah etwa zu einer Freundin entwickelt, ist sie längst nicht so abgebrüht wie die jüngere Clem. Und das macht Telltale richtig clever: Es kommt der Moment, an dem man dem verängstigten Mädchen nicht nur aufmunternd zusprechen möchte – irgendwann schlägt das Verständnis über ihre dünne Haut in Ärger über ihre gefährliche Lethargie um.
Kenny sorgt als hitzköpfiger Heißsporn hingegen für Unruhe in der Gruppe, gehört aber zu Clementines stärksten Verbündeten. Gleichzeitig bringen neue Gesichter frische Farbe ins Spiel der Gemüter, wobei sich auch die Bewohner des Supermarktes von mehr als einer Seite zeigen. Es gibt aufregende, überraschende, traurige und schöne Szenen. Pierre Shorette schrieb für In Harm’s Way ein hervorragendes Skript.
Höhepunkt ist ein Vortrag des selbstgefälligen Carvers, der eine Feststellung macht, die absurder nicht sein könnte. Und die noch lange nachhallt, wenn der Vorhang längst gefallen ist. Ein großartiger Schlusspunkt!
Entscheidung ohne Konsequenzen?
Spielerisch könnten manche Szenen allerdings fordernder sein, so dass die Spannung auch über das interaktive Erleben greifbar ist. Ärgerlich ist zudem die fehlende Konsequenz nach einer Entscheidung der vorangegangenen Folge: Selbst wenn Clementine die spionierende Bonnie ohne Lebensmittel vom Hof jagen wollte, bedankt die sich für ihre selbstlose Unterstützung – schade.
Während die Erzählung in Staffel eins zudem ständig in Bewegung war, verharrt die Geschichte jetzt schon zum dritten Mal für den Großteil einer ganzen Episode an einem Schauplatz. Es fehlt an Bewegung und auch die Neugier beim Entdecken der apokalyptischen Welt. Die einzelnen Folgen drohen wie unabhängige Bruchstücke zu wirken, anstatt sich nahtlos in eine homogene Handlung einzufügen. Sollte Telltale mit der kommenden Episode mehr Bewegung ins Spiel bringen, dürfte die Gefahr aber rechtzeitig gebannt sein.
Was ist das bitte für ein schlecht geschriebener Test?
Frechheit von Telltale!
@ Sn@keEater...
Ich geh von 5 aus, wie bei der ersten Staffel. Meine auch, dass das irgendwo stand...
Wieviel Episoden wird es eigentlich wieder geben? 5?
Den ich warrte schon jetzt Ungeduldig auf die Komplette Edition Ich bin kein Freund von Episoden formaten da mit der Abstand zwischen den Episoden einfach zu lange ist.
Ehrlich gesagt, fand ich die Episode richtig gut, was die Story angeht(das Emotionale dabei).