Fazit
Es ist schade, dass CD Projekt die Gelegenheit nicht beim Schopf gepackt und einige inhaltliche Mankos glattgebügelt hat, die bereits am PC störten. Die konsequenzfreie Selbstbedienungmechanik z.B., wenn es um das Einsammeln (bzw. Diebstahl) von Gegenständen geht; oder das inkonsequente Dialogverhalten in einigen Situationen; oder den abfallenden Spannungsbogen gegen Ende. Das soll jedoch nicht darüber hinweg täuschen, dass The Witcher 2 immer noch ein richtig gutes, mitunter sogar sehr gutes Rollenspiel mit einem interessanten Universum darstellt. Die erwachsenen Themen werden glaubwürdig inszeniert, die Charaktere überzeugen größtenteils und die Auseinandersetzungen mit ihren ohnehin konsoligen Ansätzen sowie mehrstufigen Bosskämpfen fühlen sich gut an. Zwar wirkt die Steuerung im Hinblick auf Inventar usw. etwas überladen, doch angesichts der umfangreichen Möglichkeiten, die man mit Alchemie, Zaubern sowie Gegenständen wie Bomben, Fallen, etc. hat, wird ein tragbarer Kompromiss angeboten. Obwohl viel Frisches geboten wird, schafft Geralt auf der Konsole ebenfalls nicht den Sprung in Award-Regionen. Auch weil die Kulisse zwar durchweg stimmungsvoll ist, aber in punkto Detailgrad nicht alles aus der 360 herausholt: Es gibt z.B. Tearing in den Zwischensequenzen, Pop-Ups, langsam nachladende Texturen (auch bei Installation) und Probleme mit Schatten. Dennoch: 360-Rollenspieler können sich auf spannende und unterhaltsame Stunden freuen.Wertung
Geralt zeigt auf der 360 alle Stärken, aber auch viele Schwächen der PC-Version sowie einige technische Mankos, die von den neuen Inhalten ablenken.
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Sprachausgabe bleibt Deutsch, nur wenige Ausnahmen spiele ich auf Englisch, vornehmlich wo es passt (Wasteland 2, Fallout 2) oder wo es sein muss, weil keine Alternative und auch passt (Thief 3 und Vampire 2 Masquerade)
Am Ende hat mich jedoch die moralische Unbefangenheit der Welt und der Geschichte überzeugt. Alle drei Wege die Main Story zu spielen haben Pro und Kontra Seiten, und man wird in keine Richtung mit dem Zaunpfahl hingeprügelt.
@FdS
Solche Sachen wie Kampfsystem und Dialoge empfindet aber natürlich auch jeder anders (bei DA2 können wir beide ja ein Liedchen davon singen).
Dennoch würde ich dir bei den Dialogen mit Nachdruck die englische Version empfehlen (oder mach ggf. einfach einen Sprachvergleich auf youtube).
Beim Kampfsystem musst du halt immer warten bis dein Mauszeiger aufblinkt/ein bestimmtes Symbol annimmt und dann zuschlagen um höheren Schaden anzurichten. Verläuft zwar in Echtzeit, wirkte auf mich aber zu keiner Sekunde dynamisch.
Wo ich allerdings wirklich absolut keinen Spielraum für Diskussionen sehe, ist das Inventar. Wer das Inventar von The Witcher lobt, wäre wohl auch dann zufrieden, wenn er es sich selbst noch programmieren müsste.
Zumindest wenn man es als "ernsthaftes Umwerben" oder "erwachsene Erzählkomponente" abfeiert.
Kann aber auch nur für den ersten Teil sprechen.
Den fand ich aber generell in allen Bereichen so schwach, dass ich nach ~12 h abgebrochen habe (extrem statische und hölzerne Dialoge (zumindest in der deutschen Version), träges Stop and Go Kampfsystem, hässliche Menüs, indiskutabel katastrophales Inventar, bis dahin sehr maue Story und bei mir wollte zu keiner Sekunde wirkliche Fantasy-Atmosphäre aufkommen; abgesehen von Geralt selbst hat fast jeder Charakter wie ein Statist in einer generischen Dark Fantasy-Palette gewirkt).
Und ja, ich meine die Enhanced Edition.