Irgendwo versteckt sich eine Geschichte
Auch deshalb, weil dieses Spiel über weite Strecken mehr Denskportmarathon als erzähltes Abenteuer ist. Ja, es gibt mit Ruinen, Tunneln, Burgen, Windmühlen und Tempeln genug Erkundungsreize in der Landschaft. Außerdem machen diese versteinerten Menschen sowie die schwarzen Obelisken neugierig: Was ist hier geschehen? Was bedeutet das alles? Und wer ist der Zeuge aka „The Witnness“ von was? Aber was in den ersten Stunden noch angenehm mysteriös, pastellfarben charmant und etwas märchenhaft anmutet, ist nach dutzenden Stunden nur noch eine sterile Fassade. Die Insel wirkt gerade in den Frustmomenten so interessant wie ein toter Fisch mit zu viel Schminke – es gibt kein Leben, keine Gefahr, nicht mal Musik. Man lauscht lediglich dem Wind oder dem Tosen eines Wasserfalls.
Diese Reduzierung auf die Sinneseindrücke trägt natürlich auch dazu bei, dass man etwas über die Insel erfährt. Rätselabenteuer wie The Talos Principle haben jedoch demonstriert, dass eine gute Hintergrundgeschichte nicht nur für Interesse, sondern auch für eine emotionale Anbindung sorgen kann, die zum Weiterrätseln anmiert. Wenn ich hier frustriert in einer Sackgasse stecke, denke ich mir: Für wen soll ich mich eigentlich anstrengen? Für meinen IQ? Man weiß nicht wer, wo und warum man überhaupt durch einen Tunnel geht und auf dieser Insel so angestrengt nachdenken soll. Man hat lediglich einen Schatten, aber es gibt weder einen Erzähler noch eine innere Stimme. Es gibt auch keinerlei Belohung oder Entwicklungsreize wie vielleicht neue Fähigkeiten. Diesen Hunger hätte eine greifbarere Geschichte evtl. stillen können – selbst wenn man nur Episoden freigeschaltet hätte.
Auf der Suche nach Erkenntnis
Das wenige Storytelling ist jedoch schlecht, weil sehr plump integriert, denn irgendwann findet man scheinbar wahllos verstreute Tonbänder. Darauf befinden sich philosophische Monologe, scheinbar aus diversen Zeitaltern über Themen von der Identität bis zur Frage nach Gott – übrigens auch in der deutschen Version nur in englischer Sprachausgabe; Untertitel sind in den Optionen aktivierbar. Ich kann verstehen, dass Jonathan Blow auch die Geschichte nicht klassisch, sondern wie ein Mosaik nur in Bruchstücken präsentieren will. Denn dass Storytelling mit zu viel philosophischem Geschwafel auch nach hinten losgehen kann, hat nicht nur The Old City: Leviathan gezeigt.
Und hier deuten sich ja auch einige Zusammenhänge zwischen der Inselarchitektur und den Anekdoten an. Aber man lauscht diesen Ausführungen auf den Tonbändern nach erster Neugier irgendwann desinteressiert, weil sie – zunächst – keinerlei Interaktion oder Erkenntnis nach sich ziehen. Selbst das kleine Braid wirkte mit seinen Metaphern intimer und konnte die erzählerische Komponente besser integrieren.
Auch wenn die Suche nach Erkenntnis in diesem The Witness nicht besonders spannend oder emotional inszeniert wird, bleibt sie auf mechanischer Ebene immer sehr interessant. Zum einen, weil sich ein großes Ganzes durchaus am Horizont abzeichnet: Immer wenn man ein komplettes Gebiet oder Areal enträtselt, erheben sich eine futuristische Lichtkanone aus ihren verborgenen Verankerungen und schießt einen gebündelten Strahl auf die verschneite Spitze des einzigen Berges. Dort befinden sich mehrere versteinerte Menschen um eine verschlossene Kiste mit sieben Siegeln – jeder Strahl löst eines davon. Was verbirgt sich wohl darin? Wird das große Geheimnis der Insel so gelüftet?
Nein bin grad auf dem Dach und hab wohl auch erst 4 Laser aktiviert, wobei ich beim Baumhaus noch nicht am Ende bin.
Die Grundmechaniken sind eigentlich alle erklärt.
Wieviele Laser hast du denn schon aktiviert?
So langsam lässt die Begeisterung auch ein bisschen nach, was normal ist, wenn man jeden Tag ziemlich viel spielt.
hab jetzt um die 290 Rätsel gelöst und merke, dass ich ungeduldiger werde.
Hab gerade beim Baumhaus mir ne Lösung für eines der Rätsel
Bin manchmal aber auch recht schwer von begriff.
Das Eliminieren Symbol zb hab ich erst verstanden, nachdem ich es aus Versehen nachgelesen hab, obwohl ich eigentlich irgendwie schon wusste oder hätte wissen müssen, wie das funktioniert.
Aber so ist das mit Spiele, die nix erklären. Das verunsichert dann irgendwie auch.
Soviel zu tun sehe ich jetzt auch nicht mehr.
da gibts etliche Rästel (umgebungsrätsel oder was auch immer), wo ich nicht den geringesten Hinweis sehe, was ich da einzeichnen soll und noch diese unterschieliche großen Punkte zwischen den Feldern, die ich auch nicht verstehe und mit probieren komme ich da auch nicht weit.
Gäbs jetzt ein Souls 3 Angebot würde ich warscheinlich so langsam aufhören und zum nächsten hardcore Game übergehen......
Ich bin mit meinem Kumpel bis jetzt gut und fast ohne Guide weitergekommen (und habe alle Laser gestartet und die meisten Umgebungspuzzle erledigt). Jetzt muss ich dann mal auf den Berg.
Zweimal hab ich was nachgesehen, wobei ich mich bei einem danach selbst blöd gefühlt habe (die Lösung war relativ leicht) und beim anderen Mal finde ich das Rätsel selbst nach Wissen der Lösung noch schlecht gemacht...
Aber ansonsten ist es immer noch grandios.
Gibt auch einige schöne Easter Eggs.
Ne gewisse Reihenfolge hilft aber wirklich. Wir sind auch immer wieder rumgeirrt um in bestimmte Regeln eingelernt zu werden.
wirklich tolles Spiel, auch wenn ich mich teilwiese ein bisschen dumm anstelle und immer von rätsel zu Rätsel wandel und versuche irgendwo weiterzukommen.
Hab mir auch jetzt Hilfe gesucht , um mal die Mechanik der
wobei ich dort momentan auch nicht weiterkomme
na ja egal hauptsache ich spiel weiter und hab Spaß mit diesem tollen Game.