In der Rolle von Sheriff Bigby hatte man trotz der kurzen Spielzeiten von maximal 90 Minuten pro Episode bereits viel zu tun: Wem hat man die Wahrheit gesagt, wen belogen? Welche Tatorte hat man zuerst untersucht? Auf welche schmutzigen Deals hat man sich eingelassen? War man in Extremsituationen gewalttätig oder beschwichtigend? Und wie hat sich auch aus diesem Verhalten die Beziehung zu Snow White aka Schneewittchen entwickelt?
Wenn man so viele Entscheidungen in einem Krimi-Adventure mit Indizien treffen muss, wirkt ein Episodenformat mit zu langen Pausen wie eine erzählerische Bremse: Man ist nach mehreren Wochen oder gar Monaten einfach raus. Zwar fasst die Regie die wichtigsten Ereignisse nochmal kurz in einem „Was bisher geschah“ zusammen, aber man muss vor dem Weiterspielen unter Extras bei „Player Choices“ nachlesen, um sich wieder in Stimmung und auf den aktuellen Stand zu bringen.
Jack the Ripper und politische Macht
Dort wird nicht nur chronologisch illustriert, welche Entscheidungen man bisher getroffen hat; inklusive der interessanten Prozentzahl derjenigen Spieler, die ebenfalls so gehandelt oder gedacht haben. Sehr schön ist auch, dass z.B. nochmal die fünf Verdächtigen aufgereiht werden – schließlich gilt es u.a., einen
Killer zu finden: Wem hat man die Morde bisher am ehesten zugetraut? Dem zwielichtigen Blaubart, den grobschlächtigen Tweedle-Brüdern oder dem brutalen Zuhälter Georgie Porgie? Und welche Rolle spielen Bloody Mary oder der verkrüppelte Mann?
Es geht also nicht nur um eine Jack-the-Ripper-Geschichte. Schon in den ersten drei Teilen wurde die politische und auch sozialkritische Ebene innerhalb der Exilgemeinde sehr deutlich – Erpressung, Prostitution und Korruption inklusive. Die Fabelwesen leben ja quasi inkognito unter den Menschen, weil sie ihre Auslöschung befürchten – manche z.B. in humaner Gestalt, obwohl ein Werwolf oder ein Biest in ihnen steckt. Und so blüht nicht nur der Handel mit dem Verwandlungszauber „Glamour“, so wuchern auch innere Konflikte und Tragödien – es geht vordergründig um die Morde, aber die Episoden vier und fünf nähern sich der alles entscheidenden Frage: Wer hat die Macht im Märchenland?
Man sollte eh nicht erwarten das man sowas elementares wie den Tod eines Hauptcharakters selbst beeinflussen kann. Das geht nur bei Nebencharas oder wenn es sowieso vorgesehen ist und man nur die Art des Todes beeinflussen kann. Denn schließlich will Telltale solche Sachen fortsetzen und sie müssten dann ja tatsächlich zwei Geschichten schreiben, je nach Entscheidung des Spielers. Das würde den Aufwand ja noch vergrößern. Im Falle von Bigby wäre das aber eh als wenn man Mickey Maus töten würde
Also ich habe nach EP1 schon aufgehört aktiv drauf zu warten, sondern hab mich einfach überraschen lassen wenn dann EP5 endlich draussen ist.
Aber auch ohne Zeitabstände zwischendurch schwankt die Qualität stark, das merkt man irgendwie umso mehr wenn man einfach alles direkt am Stück spielt(an 2-3 Abenden vllt).
Mein Ende war übrigens total harmlos, nix von wegen RIP Bigby ... dabei hab ich Arme abgetrennt, Köpfe abgerissen und den einen oder anderen aufgeschlitzt.
habe ep 5 noch nicht gespielt weil ich es mir aufsparen will....will danach sofort in doe comics einsteigen
finde wolf among us unfassbar geil...viel besser als walking dead
für mich eine der entdeckungen der letzten paar jahre
Nun das Gespräch mit Colin haben sie 1:1 und auch die Art des Gespräches mit Snow im Taxi haben sie direkt adaptiert. Ich weiß nicht wer genau die Story für dieses Game geschrieben hat, aber genau diese Szenen stammen eben direkt aus den Comics bzw. die Art von Dialogen führen Snow und Bigby in den ersten Comicbänden auch sehr oft. Überhaupt ist die erste Episode vom Grundsetting dem ersten Band sehr ähnlich, wo es ebenfalls um eine Murder-Mystery geht. Das Game ist also ironischerweise da besonders stark in der Story, wo man beim Comic bleibt. Wobei ich Telltale schon zugestehe das zum Beispiel die Actionszenen allesamt sehr gut inszeniert sind.
Telltale könnte es sich also für die zweite Staffel auch ziemlich einfach machen und einfach den zweiten Comicband adaptieren, dann wäre auch der geniale Moment garantiert gegeben. Könnte ich mir sogar vorstellen das die das machen werden.
Sprichst sie ja mit "ihr" an. Egal, weiß schon wie du es meintest.
Ich meinte im Übrigen nicht das Universum. Die Charaktere, das gesmate Setting find ich super, ebenso wie die Musik. Aber die Story war letztenendes total Banane.
Ich finde zudem man merkt einfach das TT zur Zeit viele Games macht. Das audiovisuelle ist super, aber iwie fehlt ein bisschen der spannende Twist, die richtig cleveren Dialoge.
Wären alle Episoden so wie EP1 gewesen, wäre es klasse gewesen. Interessante Dialoge, bspw. die Ermittlung bei Toad war schon sehr unterhaltsam, der Cliffhanger am Ende, das merkwürdig skurile aber irgendwie sentimentale Gespräch mit Colin, oder auch mit Snow im Taxi ... da war ne Menge drin.
Das hab ich in Ep2-5 fast gar nicht mehr gesehen.
EP2 fand ich schon blöd, weil Snow einfach
Also das fand ich richtig schlecht gemacht ... die Erklärung mit dem Glamour ist zwar ok, aber die Reaktionen von allen beteiligten waren iwie nicht glaubhaft.
Schade drum.