Die Evolution des Themenparks
Peter Molyneux (Fable) hat als Erster das Sim City-Prinzip auf eine Fläche von wenigen hundert Quadratmetern gequetscht, mit Fahrgeschäften gepflastert und euch die Verwaltung eines Theme Parks überlassen. Chris Sawyer (beteiligt an Elite) fand die Idee offenbar klasse, war aber vor allem von den Achterbahnen begeistert. Das Ergebnis: Rollercoaster Tycoon, das den Schwerpunkt auf den Bau abgedrehter Loopings, Korkenzieher und Schwindel erregender Talfahrten legte. Den dritten Teil legte Sawyer in die Hände seines Elite-Kumpels David Braben bzw. dessen Entwickler-Schmiede Frontier Developments – aber für die heißt der Begriff „Freizeitpark-Simulation“ scheinbar etwas anderes als ihn Rollercoaster Tycoon 3 auslegte. Schon richtig:
Das Bauen und Fahren von Achterbahnen ist der Höhepunkt eines Besuchs im Themenland. Aber wo bleibt beim Managen der Anlagen eigentlich die „Freizeit“? Die Idee wurde bewässert, ein Konzept gebastelt, langwieriges Verwalten auf das Nötigste gekürzt und voilà: Thrillville steht in den Regalen.
Dinos und Raumschiffe
Wie der Name schon sagt, stehen Spannung sowie Unterhaltung im Vordergrund und so spaziert ihr als frisch gebackener Manager durch fünf Parks (euer Onkel und Park-Besitzer Mortimer fand die Achterbahn-Modelle eures aus 20 Modellen wählbaren Charakters so faszinierend, dass er euch kurzerhand die Kontrolle über seine Anlagen gibt), baut buchstäblich im Vorbeigehen Fahrgeschäfte, Getränkestände sowie Spielbuden und sorgt mit Werbekampagnen dafür, dass neue Besucher den Weg nach Thrillville finden. Eure Aufgabe ist denkbar simpel: Sammelt genug Punkte, um Zugang zum nächsten der fünf Areale zu erhalten. Jedes Areal ist dabei in drei Gebiete unterteilt, die sich unterschiedlichen Themen widmen. So entdeckt ihr Western-, Science Fiction- oder Dinosaurier-Motive, die zu Beginn noch dünn bebaut auf Attraktionen warten.
Dünn bebaut? In der Tat, denn Mortimer hat euch unfertige Anlagen überlassen, aus denen ihr profitable Parks kreieren sollt. Die Grundstücke eures Onkels locken leider so wenig Gäste an, dass der Konkurrent Globo-Joy leichtes Spiel hat. Fragt sich also, wie ihr die benötigten Punkte sammelt, um Globo-Joy die Besucher zu entziehen? Ganz einfach: Tut einfach, was ihr wollt! Ihr schließt gerne Freundschaft mit euren Besuchern? Gut so, das bringt Punkte. Baut ihr lieber abgedrehte Achterbahnen? Nur zu, denn dafür erhaltet ihr Punkte. Oder steht euch der Sinn eher nach den über 40 Minispielen? Dann wagt euch an die Highscore-Tabellen! Dafür erhaltet ihr nämlich – na ja, ihr ahnt es schon…
Punktesegen überall!
Selbst wenn ihr eine Reinigungskraft einstellt, erhöht ihr euer Punktekonto. Auch das Trainieren des Angestellten (eine Art Ego-Shooter, bei dem ihr Müll aufsaugen oder Erbrochenes wegwischen müsst) wird belohnt. Genauso funktioniert es mit Mechanikern und Entertainern. Letztere heitern die Laune eurer
Gäste auf und damit ihnen das gelingt, müsst ihr sie im Rhythmusspiel trainieren – was ihr zu einem der tollen Musikstücke aus allen populären Stilrichtungen tut. Aber Thrillville lässt sich trotz der lockeren Präsentation nicht lumpen und fordert ab dem dritten Park euer ganzes Geschick.
Was für sämtliche Minispiele gilt: Es handelt sich zwar um einfache Varianten von Ego-Shootern, Rennspielen, Jump&Runs, Sportspielen oder Vertikalshootern (viele davon erinnern an bekannte Klassiker), in denen ihr allerdings nicht mal eben so alle fünf erreichbaren Sterne absahnt. Im Gegenzug gibt es auch dann Punkte, wenn ihr nicht die Highscore knackt. Entsprechend motivierend sind die Minispiele denn auch – frei nach dem Motto „einfach zu begreifen, schwer zu meistern“. Viel Zeit hat mich z.B. das Trampolin-Springen gekostet, wo ihr ähnlich wie in Snowboard-Spielen zum richtigen Zeitpunkt abspringen müsst, um in der Luft möglichst viele Tricks zu kombinieren. Ganz zu schweigen davon, dass ich viel zu viel Zeit auf den Kartbahnen Marke Eigenbau verschwendet habe. Für sich genommen locken die Zeitvertreibe natürlich niemanden hinter dem Ofen vor. Aber die Illusion, tatsächlich die Attraktion eines Freizeitparks zu besuchen, war nie lebendiger! Was auch daran liegt, dass ihr euren Charakter die gesamte Zeit über aus der Schulterperspektive durch Thrillville lotst. Entwarnung für Lauffaule: Über das Menü könnt ihr euch umgehend zu sämtlichen Zielen „beamen“.
Ich meine, wenn RCT3 kein Flop war, warum sollte dann Thrillville so schlecht sein? Es ist doch so eine Art Rollercoaster Tycoon 3, nur für Konsole und Handheld.
"Dieser User bittet um eine Antwort"
Thrillville entäuscht mich.Zumindest die Bilder, die ich auf dieser Webseite sehen durfte. Die Bausymbole bzw. schaltflächen sind lieblos gestalltet, die Fläche auf denen man Bauen soll oder kann ist total unrealistisch und der freie Modus fehlt.
Ich zweifle echt dran mir dieses Spiel zu kaufen !!!
Kann man für das Geld nicht lieber einen richtigen Freizeitpark beuschen, und sich danach für 3€ RollerCoaster aufm wühltisch kaufen?
...fast kann es einen um die firma leid tun.