Schon im Vorfeld erregte das Erstlingswerk der jungen Entwickler Aufmerksamkeit. Kein Wunder: Seine aufwändigen Kulissen und der eindringliche Ton machen Bäume und Häuser unter dem sternenklaren Himmel zu einer plastischen Umgebung. Äste knacken unter den Schuhen, ein eisiger Wind pfeift an schroffen Felsen vorbei und nicht nur das Plätschern im Wasser scheint die Gegenwart geheimnisvoller Jäger anzukündigen.
Immerhin, und daraus macht das Spiel kein Geheimnis, leben Trolle, Draugar, Nøkken und andere Kreaturen dort, wohin ein alter Mann Karens Sohn verschleppt hat. Ungefähr drei Stunden lang folgt sie deshalb seiner Spur, wobei sich das Team von Antagonist ganz offiziell von Resident Evil, Silent Hill und Project Zero inspirieren ließ – und von Amnesia, Alan Wake oder The Last of Us.
… kleines Spiel
Sogar Gone Home soll einen Einfluss gehabt haben und tatsächlich nimmt das Erkunden der Insel den mit Abstand größten Platz ein. Auf Notizen entdeckt Karen dabei Hinweise über ihre Umgebung (sowie viel zu genaue Anleitungen, um kommende Gefahren zu entschärfen), während Sammelgegenstände als überflüssige Beute dienen. Man kann die Gegenstände nicht einmal aus der Nähe ansehen oder in den Händen drehen, später im Menü ist sogar nur ihre Beschreibung verfügbar. Interessantes über die nordische Mythologie erzählt Antagonist leider kaum.
Sogar im eigentlichen Spiel dienen z.B. die Kreaturen meist nur als Gegner und kaum als Stichwortgeber für aufregende Geschichten. Gelegentlich erläutert Karen, die in einem Rückblick ihren Ausflug auf die Insel Revue passieren lässt, zwar Einzelheiten. Dabei beschreibt sie aber vor allem ihre akuten Umstände, anstatt Spielern die mythische Fremde näherzubringen.
Mehr wandern als gruseln
Spielerisch zitiert Through the Woods zwar alten und neuen Survival-Horror, wenn Karen schleicht, um von Trollen nicht gesehen zu werden oder die Huldra mit dem Licht ihrer Taschenlampe blendet. Auch diese Interaktion gelingt den Entwicklern allerdings nicht sehr gut, denn hat man die wenigen Gegner einmal durchschaut, ist man im Handumdrehen an ihnen vorbei. Mehr als das Schleichen in der Hocke, das An- und Abschalten der Taschenlampe sowie das Wedeln einer Fackel beherrscht Karen ohnehin nicht – entsprechend überschaubar sind die nur auf dem Papier interessanten Stealth-Action-Anleihen. Gelegentlich baut Through the Woods durch das Ankündigen eines neuen Gegners zwar Spannung auf, es bleibt aber immer mehr Wandersimulator als Horrorabenteuer.
Die Geschichte um Karen und ihren Sohn findet ein durchaus interessantes Ende, nachdem sich die Mutter auch ihren eigenen Dämonen gestellt hat. Doch insgesamt streicht das Abenteuer einfach zu belanglos vorbei. Zum Teil liegt das am oberflächlichen Abklappern der Checkpunkte, aber auch an den steifen Animationen und schlecht eingesprochenen Dialogen der wenigen zentralen Filmszenen.
Dieses Game hat eine gruselige - hölzerne Animation, aber für den Preis mag das OK sein - meines ist das nicht. Es gibt so viele Dinge die ich nich haben muss....
Na ja ... sorry für den Ausbruch, jedem das Seine! Schau es Dir von mir aus in der Tube von besagten Leuten an! Aber bitte, stelle hier dazu keine überflüssigen Fragen, die NICHTS mit dem Game und dem Test zu tun haben!
Versuch es per PN bei G-Punkt, dann verschonst Du das öffentliche Brett hier - und auch meine Nerven! Ich danke Dir im Voraus!
Hört sich interessant an, was darüber erzählt wird. Ich bin zwar eher der Freund des "ruhigen Gruseln" als "überzogener Jumpscares", aber warum nicht mal ein "Adventure", dass seinen Namen auch "verdient"?
Ähm, letsplayt das Gronkh auch?