Dementsprechend gibt es auch für Birdies, Eagles und besondere Leistungen ein Ansteigen des Geldkontos zu verzeichnen.
Doch nicht nur dafür gibt es Belohnungen. Denn die so genannten Trophy-Bälle warten ebenfalls darauf, von Euch eingeheimst zu werden. Die gibt es z.B. für eine Runde ohne Bogey, wenn Ihr die Fahnenstange trefft usw.
So motivierend diese ganzen Variationen auch sind, haben sie nur ein großes Problem: Es gab sie letztes Jahr schon. Insofern ist Tiger Woods auf der PS2 nicht viel mehr als ein Grafik-Update mit leichten spielerischen Neuerungen. Was bei einigen sicherlich dazu führen wird, sich den Kauf zwei Mal zu überlegen.
Der Präsentationsmeister
Was die Präsentation betrifft, sind die Spiele von EA Sports ihrer Konkurrenz immer eine Nase voraus. Das ist auch bei Tiger Woods PGA Tour 2003 nicht anders: Die Menüs sind aufgeräumt und geben einem keine Probleme, die gewünschte Option zu finden.
Und auch auf dem Platz wird optisch einiges geboten. Dabei ist jedoch weniger die Gestaltung der Plätze gemeint, die zwar gut, aber nicht unbedingt herausragend ist, sondern vielmehr die Arcade-Ansätze bei den Animationen, die immer wieder glänzen können. Spektakuläre Zeitlupen, wilde Freudentänze bei den durchweg gut bewegten und abwechslungsreich gestalteten Golfern und wahnwitzige Kamerafahrten spiegeln nur selten den eher langweiligen TV-Eindruck von Golf-Turnieren wieder. Sie machen die Birdie-Jagd zu einer rasanten optischen Achterbahnfahrt.
__NEWCOL__Allerdings gibt es auf den Plätzen wenig Bewegung. Die Zuschauer bestehen aus Bitmap-Reihen bzw. unfreiwillig komisch aussehenden Polygon-Wesen. Und nur sporadisch sieht man mal ein Eichhörnchen über die Fairways hüpfen. Dadurch wirken die insgesamt zwölf Kurse hin und wieder äußerst steril, obwohl die verschiedenen Eigenheiten in der Umgebung gut eingefangen wurden.
Leider hat man zu alledem auf der PS2 immer noch Probleme mit Interlace-Flackern und fehlendem Anti-Aliasing bei den Figuren, was auf Dauer ziemlich auf die Augen geht und mittlerweile wirklich in den Griff zu kriegen ist.
Golf für Rocker
Für ein eher ruhiges Spiel wie Golf ist der brachiale Soundtrack u.a. von Ash und Saliva erstaunlich hart, passt aber wunderbar zu den Arcade-Bezügen, die das Spiel zweifellos besitzt.
Die Soundeffekte sind ebenfalls passend, erreichen aber im Großen und Ganzen nur Durchschnittswerte.
Gut gelungen sind die Kommentare, die sich zwar (wie immer) auf Dauer wiederholen, aber trotzdem mit viel Witz immer zum Geschehen passen. Doch wieso hat man sich nicht die Mühe gemacht, die Sprachsamples auf Deutsch zu übersetzen? Zwar sind viele Spieler mit Sicherheit des Englischen mächtig, doch trotzdem wird so manche Punch-Line sicherlich über die Köpfe der Spieler streichen. Was mit einer guten Lokalisation locker zu vermeiden wäre.