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TimeShift (Shooter) – TimeShift

»Zeit ist etwas flüchtig Schnelles: Wenn man denkt, man hätte sie, ist sie wieder ganz woanders – und so hat man sie halt nie!« spricht der Volksmund. Der offensichtlich noch nie mit dem Rest des Volkskörpers in einem Zeitmanipulationsanzug gesteckt hat! Dieses praktische Teil würde nicht nur dafür sorgen, dass auf dem Erdenrund ausschließlich Lotto- und Wettmillionäre herumspazieren, es könnte auch verfahrene Spieldesign-Schienen auflockern. Wie praktisch, dass wir gerade TimeShift auf dem Tisch liegen haben!

© Saber Interactive / Sierra

Die Außenlevels sind sehr ansehnlich geraten, schrauben aber die sonst sehr gemäßigten Hardwareanforderungen spürbar in die Höhe.

 Das Gesundheitssystem wurde ohne größere Abwandlung direkt aus der CoD-Serie importiert, was bedeutet, dass jeder Treffer den Bildschirm immer röter färbt – um dem Exitus zu entgehen, müsst ihr euch nur für kurze Zeit ein friedliches Eckchen suchen und abwarten. Immerhin braucht ihr euch keine Gedanken darüber zu machen, dass ihr euch inmitten der vielen Widersacher verlauft: Das Leveldesign ist linearer als eine Eisenbahnschiene.

Da wir uns nach wie vor im Hosenscheißerland befinden, ist auch TimeShift den Bedürfnissen der sensiblen deutschen Spielerseele »angepasst« worden. Im Klartext bedeutet das kaum Blut auf dem Bildschirm sowie nach wenigen Sekunden verschwindende erledigte Gegner – das haben wir schon schlimmer gesehen. Immerhin ist die Waffenauswahl vollzählig, wenn auch unkreativ: Lediglich der handliche Flammenwerfer birgt Überraschungspotenzial, den Rest von MG über Shotgun bis zur zoombaren Armbrust, die explosiven Spaß verschießt, kennt man zur Genüge. Genrestandards entsprechend dürft ihr nur wenige Wummen gleichzeitig mit euch herumschleppen, außerdem dürft ihr immer wieder stationäre MGs bedienen – mal auf dem Boden, mal an Bord einer fliegenden Festung. Der Rest des Missionsdesigns dürfte keine Innovationspreise abstauben, decke aber das obligatorische Aufgabenspektrum von »bestimmte Ziele erreichen« über »großen Gegner ausschalten« bis »Gefangene befreien« kompetent ab.

Poppende Sofas!

Es gibt Entwickler, die vermasseln den Einstieg, steigern sich aber mit fortlaufender Spieldauer. Dann gibt es welche, die mit einem Feuerwerk beginnen, das sich aber bereits kurz darauf als Hosentaschenzündelei entpuppt. TimeShift tummelt sich irgendwo in der 

Gelegentlich hopst ihr auch hinter den Lenker eines flotten Quadbikes, um schneller durch die großen Levels zu kommen.

Mitte: Der Beginn ist wahrhaft spektakulär! Das Intro geht sofort in die Blutbahn, es kracht und wummert und leuchtet überall, ein gigantischer Mech zerstört mal eben brachial das Haus, in dem ihr gerade von Stockwerk zu Stockwerk hechelt – Adrenalin pur! Dann kriecht ihr durch Lüftungsschächte.

Okay, es ist nicht so schlimm, wie es klingt, denn die Technik von TimeShift kann sich mehr als sehen lassen. Vor allem einen Effekt halte ich den Programmierern zugute, und das ist der Regen: Im ersten Level ergießen sich Sturzbäche über eurem wasserdichten Anzug, die, sobald ihr die Zeit stoppt, prächtig in der Luft hängen – ihr spaziert durch einen dichten Wald aus wartenden Regentropfen, was einfach fantastisch aussieht! Leider bekommt man diese Art von Coolness danach nicht mehr oft zu sehen, aber der Rest ist ebenfalls vorzeigbar: Gut modellierte, noch besser animierte Figuren, realistische Tiefenunschärfe, bombastische Explosionen, herrlich zerfallene Stadtlevels, dicht bewaldete Außenlevels, die besser als in Half-Life 2: Episode 2 <a class="DYNLINK" onmouseover="DynToolTipp_Show('Klicken für Gameinfos‚)“ onmouseout=“DynToolTipp_Hide(); “ href=“javascript:DynCont_Display(‚Gamefinder‘,’runmod.php?sid=%7BSID%7D&LAYOUT=dyncont_gf&spielid=10002′)“>

aussehen, fetzige Effekte wie die lässig wabernde Zeitverzerrung und massig geskriptete Ereignisse (auch hier ein Kopfnicken in Richtung CoD-Serie) lassen die Technikhälfte der Großhirnrinde freudig zucken. Die andere Seite (die vernünftige) freut sich wiederum, weil die Hardwareanforderungen über weite Teile des Spiels sehr moderat ausgefallen sind – lediglich die Außenlevels verfallen immer wieder in spürbare Ruckelei. Ärgerlich auch die immer wieder auftretenden Grafikbugs: Auf kurze Distanz ins Bild poppende Sofas sind ebenso unschön wie die munter morphende Bumpmap-Oberfläche von Kisten und anderen Objekten. 

Hin und wieder gesellen sich selbständig kämpfende Teamkameraden an eure Seite.

Trost findet das kritische Auge dann wiederum in den interaktiven Levels, die voller zerlegbarer Objekte sind – nicht gerade Stranglehold, aber es kracht und scheppert ganz ordentlich. Außerdem könnt ihr im späteren Spielverlauf auch kleinere Fahrzeuge nutzen, und damit Feinde spektakulär durch die Gegend schubsen – sehr befriedigend!

Technisch nehmen sich PC- und 360-Fassung nicht viel: Die Texturen sind auf dem Rechner wie gewohnt schärfer, außerdem ist man angesichts des Schwierigkeitsgrades für die etwas präzisere Maussteuerung dankbar. Das war’s auch schon, denn ansonsten sind sich die Versionen ebenbürtig, auch in Sachen Sound: Überall gibt’s glasklare Surround-Effekte, Half-Life 2-inspiriertes Propaganda-Gebrabbel aus Lautsprechern sowie sehr gute deutsche Sprachausgabe – die englische Variante ist leider nicht enthalten.       

  1. Hat mir auch gut gefallen das Spiel. Die Atmosphäre gleich beim Spieleinstieg wo es so regnet war ziemlich genial.
    Hab das mal per Zufall für 4 Euro wo mitgenommen und war überrascht, dass es mir am Ende besser gefallen hat als viele andere Shooter in der Zeit.

  2. Kurzes Update bzw. eine kurze Richtigstellung:
    SOfern man sich die Tastatur auf die eigenen Bedürfnisse einrichtet "funktioniert" die Steuerung - auch am PC!!!
    Das SPiel gefällt mir immer besser - ich kann es nicht verstehen, dass der wirtschaftliche Erfolg ausgeblieben ist, denn es ist wirklich ein tolles Spiel!
    Habe mir den uncut Patch runtergeladen, nicht wiel ich auf Splatter stehe, sondern weil es das Game nachvollziehbarer macht:
    Ich sehe wenn ich einen Gegner treffe, entweder an den Wänden oder an dem Körpertreffer, somit kann ich Munition sparen!
    Ich sehe wenn eine Granate getroffen hat -- "fliegende Fetzen"...
    usw.
    ICH WILL EINEN ZWEITEN TEIL!

  3. hmmmm....ich habe mir nun im örtlichen MM Timeshift für PC gekauft (4,99) und muss sagen, dass bei mir in der PC Fassung der Funke nicht so richtig rüberspringt.
    In der PS3 Fassung war es ein wahrer Funkenregen.
    Schuld daran ist die Steuerung auf dem PC, denn man bekommt insbesondere die Zeitmanipulationen nur schwerlich so untergebracht, dass man sie schnell und intuitiv nutzen kann.
    Bei der PS3 (und wahscheinlich auch bei der XBOX360) geht das alles um einiges besser und steigert den Spielspass ungemein

  4. lordfalcon hat geschrieben:*Lach*
    Dann wären wir ja schon zwei, die nach Singularity auf den Timeshift Geschmack gekommen sind.
    Wenn Du Interesse an dem SPiel hast und es uncut haben willst - dann gib Bescheid, ich werde es heute abend nämlich für mich aus UK bestellen und könnte Dir gleich eins mitbestellen.
    Danke, aber nicht notwendig. In Österreich kann man die PEGI-Version ganz normal im Geschäft kaufen.

  5. *Lach*
    Dann wären wir ja schon zwei, die nach Singularity auf den Timeshift Geschmack gekommen sind.
    Wenn Du Interesse an dem SPiel hast und es uncut haben willst - dann gib Bescheid, ich werde es heute abend nämlich für mich aus UK bestellen und könnte Dir gleich eins mitbestellen.

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