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Tiny Tina’s Wonderlands (Shooter) – Abgedrehte Action im Fantasy-Gewand

Drei Jahre nach dem Release von Borderlands 3 legt das Team von Gearbox Software mit Tiny Tina’s Wonderlands einen Ableger nach, der auf den ersten Blick einen etwas anderen Ansatz verfolgt: Fantasy und ein Hauch D&D anstatt Weltraum-Action mit Western-Flair. Reicht das aus, um für den dringend notwendigen frischen Wind zu sorgen? Wir verraten es euch im Test!

© Gearbox Entertainment / 2K Games

Dabei trefft ihr immer wieder auf abgedrehte Charaktere und lustig inszenierte Abschnitte. Das wiederum führt uns zum Humor von Tiny Tina’s Wonderlands. Der ist in typischer Borderlands-Manier gehalten und schwankt oftmals zwischen echten Schenkelklopfern und ungläubigem Augenrollen. Der grundlegende Ansatz, dass im Hintergrund eine Pen&Paper-Partie mit Tiny Tina und den beiden Mitstreitern läuft, ist prinzipiell eine witzige Idee und bringt einige Überraschungen mit sich. Wenn Tina als Game Master mal wieder eine anfänglich friedliche Landschaft in ein flammendes Inferno verwandelt, entstehen wirklich interessante Szenerien. Leider schöpfen die Entwickler dieses Potenzial nicht konsequent aus. Zusätzlich sind einige der Anspielungen und Sprüche echt grenzwertig. Der ein oder andere Spieler mag Bezeichnungen wie „Königin Arschgaul“ (immerhin recht sauber aus dem englischen „Queen Butt Stallion“ abgeleitet) sicherlich lustig finden. Andere hingegen rümpfen angesichts des mitunter leicht infantilen Humors wohl eher die Nase. Aber das war bereits bei den Borderlands-Spielen der Fall: Der Humor spaltet. Und Humor ist, wenn man trotzdem lacht. Dennoch gebührt den Entwicklern einiges an Lob für ihren Einfallsreichtum, ihre skurrilen Ideen sowie das grandiose Charakter-Design. Ihr dürft euch sogar auf das Comeback beziehungsweise den Cameo-Auftritt einiger bekannter Borderlands-Charaktere freuen. Wir wollen an dieser Stelle allerdings nicht verraten, um wen es sich dabei genau handelt.

Beute-Orgie Deluxe


Wie bereits erwähnt, steckt im Kern von Tiny Tina’s Wonderlands derselbe spielmechanische Kern, wie ihn die Borderlands-Reihe in den vergangen Jahren bereits etabliert hat. Ihr ballert euch von Areal zu Areal durch mehr oder weniger große Gegnerhorden. Hierfür steht euch ein sehr umfangreiches Waffenarsenal zur Verfügung. Diese sind in verschiedene Kategorien von unterschiedlichen Herstellern aufgeteilt, die spezielle Eigenschaften (bessere Feuergeschwindigkeit, Elementarschaden etc) mit sich bringen. Außerdem könnt ihr die Schießeisen bei einer Schmiede verbessern, was ebenfalls einen besonderen Reiz ausmacht – der RPG-Sektor lässt mal wieder grüßen. Außerdem solltet ihr stets auf die Anfälligkeiten der jeweiligen Gegner achten. Skelette vertragen beispielsweise keine Kälte, fleischige Kreaturen kommen mit Feuer nicht gut zurecht. Neben aller Ballerei spielt auch immer ein gewisser Taktik-Faktor mit. Gerade bei den (mitunter sehr interessanten) Bosskämpfen solltet

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Angesichts des Fantasy-Huntergrunds wird nicht mit Effekten bei Zaubern etc. gegeizt – mitunter wird es aber übertrieben und unübersichtlich. © 4P/Screenshot

ihr nicht planlos nach vorne preschen. Schade ist übrigens, dass es zwar mittlerweile einen dedizierten Slot für Nahkampfwaffen gibt, jedoch kein wirkliches Melee-System mit speziellen Aktionen (Blocken etc.). Diesbezüglich haben die Entwickler etwas Potenzial verschenkt.

Ansonsten funktioniert das Loot&Shoot-Prinzip auch in Tiny Tina’s Wonderlands wieder hervorragend – daran ändert das Fantasy-Szenario nichts. Nach wie vor entsteht sehr schnell ein geschmeidiger Spielfluss aus Kämpfen, Beute und wieder von vorne. Serientypisch werdet ihr mit neuer Ausrüstung, Extras, Munition und anderen Dingen geradewegs zugesch… üttet. Das treibt einerseits die Motivation bei der Jagd nach besseren Knarren nach oben. Andererseits ist es mitunter einfach zu viel des Guten. Selbst mit der Hälfte des Beute und der verstreuten Kisten wäre Tiny Tina’s Wonderlands noch immer ein regelrechter Loot-Overkill. Dadurch geht das Reiz des Besonderen auf Dauer etwas verloren. Immerhin gibt es einige interessante Endgame-Systeme, um die Motivation auch ab Level 40 hochzuhalten. Dazu zählt unter anderem die Mondkugeln-Währung, mit deren Hilfe ihr zusätzlichen Charakterfortschritt erwirken könnt.   

Effektfeuerwerk und Multiplayer-Freuden

Erfreulich ist zudem, dass Gearbox Software nochmals etwas an der Cel-Shading-Kulisse gearbeitet hat. So sieht Tiny Tina’s Wonderlands in den meisten Situationen einen Tick hübscher aus als beispielsweise Borderlands 3. Die Animationen, die Kampfeffekte und die detailverliebt inszenierte Spielwelt machen einiges her, auch wenn wir manchmal am PC kleine Ruckler feststellen mussten, die wir uns nicht wirklich erklären können. Mitunter

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Man kann auch mit Freunden in Tina’s Wonderlands Monster metzeln und Beute sammeln – und das sogar Cross-Plattform. © 4P/Screenshot

übertreibt es das Spiel ein wenig mit der Masse an gleichzeitig sichtbaren Effekten, so dass der Monitor aussieht wie ein regelrechtes Feuerwerk. Dabei kann es auch passieren, dass ihr kurzzeitig die Übersicht etwas verliert. Manchmal wäre etwas weniger sicherlich mehr gewesen. Hinsichtlich der Soundkulisse gibt es übrigens wenig zu meckern. Zwar empfehlen wir die englische Variante, doch auch die deutsche Sprachausgabe ist sehr gut gelungen – vor allem von Tiny Tina.  

Wenn ihr übrigens nicht gerne alleine spielt, könnt ihr Tiny Tina’s Wonderlands wahlweise auch kooperativ mit Freunden Die Wunderländer unsicher machen. Das funktionierte bei unseren Testpartien reibungslos. Besonders lobenswert ist hierbei das Cross-Play-Feature, dass es euch erlaubt, Spieler vom PC mit denen aus dem Konsolenlager zusammenzubringen.

  1. nach über 280 std elden ring brauchte ich doch was anderes zum ausgleich und hatte mir wonderlands geholt.^^
    und wenn ich nicht so ein fanboy von der borderlandsreihe wäre, würde ich es wohl eher nicht spielen. xD
    ganz objektiv betrachtet, die grafik ist insgesamt besser als borderlands 3, aber hat auch technische macken mit temporal antialiasing gibts relativ starkes flackern, aber die problematik ist ja mit der unreal engine 4 bekannt.^^
    es gibt ein paar nette erneuerungen wie das man auf der oberwelt mit top down perspektive laufen kann und es immer wieder kommentare von tiny tina zu dingen gibt an denen man vorbeiläuft.
    der humor in dem spiel liegt zwischen ganz nett und absolut plump, also deswegen sollte man es auf keinen fall spielen meiner meinung nach. xD
    wenn man looter shooter und cel shading wie ich sehr mag, dann kann man denke ich zugreifen, aber objektiv betrachtet ist es einfach kein gutes spiel, dafür macht es einfach zu viele dinge falsch.^^

  2. Sir Richfield hat geschrieben: 01.04.2022 23:55 Aber mal anders gefragt: Warum ist es schlecht, dass ich das Angelsächische aus sehr privaten Gründen bevorzuge?
    Angesichts des Fehlens einer solchen Aussage, wirst Du Dir die Frage vermutlich ganz alleine beantworten müssen. Sorry! :roll:

  3. Sir Richfield hat geschrieben: 19.04.2022 19:06
    mk4play hat geschrieben: 19.04.2022 12:30 Um das noch mal (für mich) abschließend zum Thema Gendern in Bezug auf dieses Spiel zu sagen: Eine Königin "Arschgaul" zu nennen und zu gendern ist für mich sehr unglaubwürdig.

    Oder sind WIR die behämmerten, dass wir ernsthaft darüber diskutieren... bei Borderlands?
    Ja, letzteres!
    Gruß

  4. mk4play hat geschrieben: 19.04.2022 12:30 Um das noch mal (für mich) abschließend zum Thema Gendern in Bezug auf dieses Spiel zu sagen: Eine Königin "Arschgaul" zu nennen und zu gendern ist für mich sehr unglaubwürdig.
    Jetzt die spannende Frage: Als denen Butt Stallion (Für Freunde der Lokalisierung: Hintern Hengst. Hengste sind unkastrierte, männliche Tiere der Familie Einhufer und Kamele) als "BRÜLLEND KOMISCHER" Gag eingefallen ist, bei Borderlands 2, war es da schon (eigentlich) eine Stute?
    Danach kommt die Frage, ob man sich bei dem Geschlecht mehr gedacht hat als: "Tina braucht eine Damsel in Distress, am besten eine Prinzessin und HEY, wir haben hier ein Pferd AUS DIAMANTEN!! Mit Mähne und allem, geht nicht besser".
    Na-türlich ist das für Tina eine Prinzessin und damit eine Stute und a) ist das Tina komplett wumpe und b) hat afaik Niemand nachgesehen.. (glaube ich, hat das ein InGame Model?)
    Oder sind WIR die behämmerten, dass wir ernsthaft darüber diskutieren... bei Borderlands?
    (Wobei... wenn ich einen guten Tag habe: Wenn Butt Stallion im zweiten Teil irgendwo rumsteht und laut 3D-Model eindeutig KEIN Hengst ist, nicht mal ein Wallach, dann könnte man das unter "lustiges Detail" verbuchen. Weil das auch zum Charakter Handsome Jack beiträgt, dem auch mal egal ist, welches Geschlecht das Pony hat, der Name sollte eine Beleidigung des Vault Hunters sein, weiter dachte der Mann da nicht)

  5. Um das noch mal (für mich) abschließend zum Thema Gendern in Bezug auf dieses Spiel zu sagen: Eine Königin "Arschgaul" zu nennen und zu gendern ist für mich sehr unglaubwürdig. "Hey wir machen 'ne coole Party und lassen die Sau raus. Aber bitte dort hinsetzen, wo die Namensschildchen stehen und nicht das Tischtuch beschmutzen".
    Unabhängig davon verstehe ich nicht, warum der Text im Spiel (PS4) so mini klein sein muss. Die Untertitel, die man gar nicht benötigt, kann man vergrößern, alles andere aber nicht. Die merkwürdig verstümmelte Waffenanzeige im Splitscreen Modus wurde, glaube ich, schon anderweitig angesprochen.

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