Vom City-Bus NY zur Titanic vor Neufundland
Das Geschäft im Simulationsbusiness ist knallhart. Wer weiß, welch ein filmreifer Krimi sich hinter dem Coup abgespielt haben mag, die Entwickler TML-Studios dem Konkurrenten Aerosoft entrissen zu haben? Jedenfalls ist es Astragon gelungen. Und so programmiert das deutsche Entwicklerbüro aktuell für die Mönchengladbacher. Im letzten Jahr konnten sie mit dem City Bus Simulator <a class="DYNLINK" onmouseover="DynToolTipp_Show('Klicken für Gameinfos‚)“ onmouseout=“DynToolTipp_Hide(); “ href=“javascript:DynCont_Display(‚Gamefinder‘,’runmod.php?sid=%7BSID%7D&LAYOUT=dyncont_gf&spielid=1978248′)“>einen Achtungserfolg erzielen, ob ihnen das mit ihrem ersten Titel für den neuen Publisher auch gelingt? Erster Pluspunkt: Diese Simulation unterscheidet sich von dem üblichen Einheitsbrei im Portfolio der selbsternannten Simulationsprofis, weil hier zur Abwechslung mal wieder etwas gar nicht Alltägliches simuliert wird – nämlich eine Expedition zum Wrack der Titanic! Unendliche Bücher, dutzende Filme und seit 1986 „Titanic: The Recovery Mission2 ( C64) auch ebenso viele Spiele. Der letzte Titel der sich mit dem Thema „Tauchexpedition“ beschäftigte, war „Titanic: Challenge of Discovery“ (PC) vor zwölf Jahren. Zeit also, sich der Schicksalsfahrt des Dampfers erneut zu widmen.
Nasses Grab für etwa 1500 Menschen
Die Nephron mit der Außenbordkamera betrachtet. Im Vordergrund die Ankerketten des einstigen Luxusliners. |
1985 von Ballard und Michel tatsächlich entdeckt und 1997 von Cameron zuletzt mit überwältigendem Erfolg cineastisch ausgeschlachtet, gibt es wohl kaum jemanden der sich dem Mythos entziehen kann. Mit einem Faible für Simulationen im Allgemeinen und Tauchspiele im Besonderen lege ich mit einiger Vorfreude die CD in mein Laufwerk und sehe meiner ersten Tauchfahrt gespannt entgegen. Nach einem kurzen Intro, welches das Mutterschiff der Expedition aus dem Hubschrauberrundflug zeigt, befinde ich mich auch schon im Startmenü. Keine große Vorgeschichte, keine Hintergrundinfos darüber wieso ausgerechnet ich heraubtauchen darf zum eisigen Grund des Atlantiks – einfach nur die üblichen Einstellungsmöglichkeiten. Also entscheide ich mich für den mittleren der drei Schwierigkeitsgrade und nach kurzer Ladezeit befinde ich mich auch schon im Inneren der „Nephron“, eines Spezial-U-Bootes zu Forschungszwecken. Überall Kontrollleuchten, Tastaturen, Schalttafeln und Displays, die allerdings allesamt nicht bedienbar sind. Eine Stimme aus dem „Off“ begrüßt mich und weist mich in die unkomplizierte Steuerung des Unterwasserfahrzeuges ein. Zunächst will die „alte Lady“ aber erst einmal gefunden werden, was mittels modifiziertem Echolot auch nicht all zu schwierig ist.
In 3800 Metern Tiefe ist es stockdunkel und lediglich die beiden Hauptscheinwerfer meines U-Bootes werfen ein schummrigen Lichtkegel voraus. Die gespenstische Atmosphäre wird gut transportiert und nach einer Weile Irrfahrt taucht der Koloss auch schon unmittelbar vor dem runden Bullauge der Nephron aus der Dunkelheit hervor…gruselig! Bei diesem ersten Tauchgang darf ich mich allerdings noch nicht in das Innere des Liners hervor wagen. Es müssen zunächst vier Sonden an vorgegebenen Stellen um das Wrack herum positioniert werden. Dabei gibt mir mein „Co-Pilot“ aus dem Off Anweisungen (Norden, Süden, rechts, links etc.) nach denen ich mich orientieren soll. Das funktioniert einigermaßen, die visuelle Zielanzeige im leichteren Schwierigkeitsgrad ist da natürlich komfortabler, allerdings auch unrealistischer.
Die Tauchfahrt endet bei mir gleich am Anfang mit dem Erreichen der Titanic. Das Tauchgerät ist dann nämlich manövrierunfähig, bzw. nicht mehr zu bewegen!
Das ist vielleicht auch besser so, denn der Sprecher geht mir mächtig auf den Sender....
Iron Maiden- The Ghost of Navigator
http://www.youtube.com/watch?v=saLgD0pW-ow
Schöner Text, dpüm. Woher hast du den?
I see the ghosts of simulations but they're lost
As they sail into the sunset they'll count the cost
As their skeletons accusing emerge from the sea
The sirens of the rocks, they beckon me