Da haben wir also den Salat: Dialoge zum Weglaufen treffen auf eine Story zum Wegschmeißen. Bevor Fans jetzt empört nach Luft schnappen, gibt`s gleich die beruhigende Antwort auf die Kernfrage: Ist die gute alte Abenteuerlust wenigstens wieder da? Dieses erhabene Staunen in uralten Katakomben, vor kristallklaren Seen oder an tiefschwarzen Abgründen? Ja. Auch dieses Flair beschwört die neue Lara. All das kommt durchaus in einigen der starken von insgesamt acht Levels vor,
Die böse Antagonistin hier im passenden Schwarz mit schwelenden Flammen. Leider kann die Story trotz guter Ansätze nicht überzeugen. (PC) |
die euch über knapp zehn Stunden endlich wieder weg vom Straßenmief in die Wildnis oder tief unter die Erde bringen: in Ghana, in England, in Nepal. Aber dieser spezielle Tomb-Raider-Kitzel dominiert immer nur dann, wenn alle den Mund halten oder in Ehrfurcht vor einem Monument lang gezogene Zisch-Laute von sich geben. In diesen Momenten hat CD sein Ziel erreicht und lässt euch nach der kalten Dusche des enttäuschenden Vorgängers wieder in einer warmen Wanne voller guter Erinnerungen aufatmen: Die Kräuter der Vergangenheit wirken, man kann die Action-Adventure-Seele wieder baumeln lassen.
Denn man darf bei aller Kritik nicht vergessen, dass die verbale Kommunikation noch nie zu den Schlüsselqualifikationen für Laras Erfolg gehörte: Es ging um eine voyeristisch angehauchte Kraxe- und Ballerei mit archäologischem Abenteuerflair. Lara ist der Archetyp des schlagfertigen Babes: Schurken töten, Artefakte heben, an Seilen schwingen, über Abgründe springen und Geheimnisse entdecken. Und hurra: Im Gegensatz zum gut gewollten, aber schlecht gekonnten Vorgänger löst TRL tatsächlich wieder das Ticket in die unbeschwerten 90er für euch. Die große Stärke des Spiels besteht darin, dass das neue Team von CD alte Instinkte bedient. Obwohl das Abenteuer erzählerisch und spieltechnisch nichts Besonderes bietet und euch fast schon in die Steinzeit des dreidimensionalen Action-Adventures zurückreisen lässt, treibt es ein starker Motor voran: die Nostalgie der guten alten Grabräubertage.
Neue Rätselkultur
Endlich gibt es wieder mehr zum Knobeln und Rätseln! Die größten Momente bietet Lara, wenn sie alle Möglichkeiten geschickt verknüpfen muss: Erst einen Kronleuchter per Magnethaken in Schwingung bringen, dann einen Felsen an die richtige Position schieben, von dort auf eine hohe Statue springen, dann an ein Gegengewicht springen, das eine Glocke in die Luft hievt und beobachten, wie der Kronleuchter sie mit einem Krachen zum Tönen bringt. Dieses Geräusch wiederum sorgt dafür, dass… Spoiler Ende.
TRL hat in Sachen Puzzles zu einer neuen Stärke gefunden. Im Gegensatz zu den Vorgängern muss man viel weniger Hebel an Punkt A bedienen, um an Punkt B weiter zu kommen. Diese stupiden Manöver gibt es zwar immer noch, aber sie wurden stark reduziert. Schade ist nur, dass euch die Levels immer nur einen klaren Weg zum Ziel anbieten und teilweise erschreckend enge Schläuche ohne Abzweigungen darstellen. Man hat zwar oft das Gefühl von räumlicher Tiefe, also dass es sehr weit sehr steil bergab gehen kann, aber Labyrinthcharakter oder räumliche Weite vermisst man. Dafür kommt es diesmal viel mehr darauf an, seine Umgebung genau zu erkunden und mit ihr zu interagieren. Und das ist gut so, denn das Spielerlebnis in Sackgassen ist jetzt unmittelbarer und abwechslungsreicher.
Physik & Magnethaken
Das liegt vor allem daran, dass die Physik erstmals richtig gut eingesetzt wird, um Wege zu öffnen oder Hindernisse zu überwinden: poröse Mauern lassen sich einstürzen, die Richtung der Wasserströmung lässt sich ausnutzen, um darauf Kisten zu transportieren, Statuen lassen sich kippen, Pfeiler lassen sich drehen, Kerzenleuchter schwingen und ihr könnt Wippen zu Katapulten umfunktionieren, um schwere Gegenstände in die Luft zu befördern. Und Kisten lassen sich übrigens endlich in alle Richtungen verschieben, so dass sie schneller ihre Druckplatte erreichen. Sie können auch als wichtiges Hindernis dienen: Wenn rasiermesserscharfe Sensen den Weg blockieren, schiebt man sie hinein und stoppt den Todeswirbel.
Die beste spieltechnische Neuerung ist der Magnethaken, der zahlreiche neue Manöver ermöglicht: Ihr könnt nicht nur Kisten und Gegner an euch heran ziehen, sondern auch unzugängliche Schätze damit bergen oder Räder auf Distanz betätigen. Das wird nicht nur in Bosskämpfen sehr gut ausgenutzt, sondern auch während der Erkundung. Lara kann sich z.B. auf eine schwimmende Kiste stellen und den Haken an eine Halterung werfen, um sich und die Kiste gegen die Strömung in diese Richtung zu ziehen – sieht klasse aus und ist sehr nützlich!
Scanner & Steuerung
Leider können die neuen Ferngläser mit Scanner da nicht mithalten: Sie erfüllen zwar auch ihren Zweck, da sie euch verraten, ob ein Gegenstand z.B. zerbrechlich oder beweglich ist, aber sie sind kein wirklich informatives Element der Entdeckung wie etwa in Metroid Prime 2 <a class="DYNLINK" onmouseover="DynToolTipp_Show('Klicken für Gameinfos‚)“ onmouseout=“DynToolTipp_Hide(); “ href=“javascript:DynCont_Display(‚Gamefinder‘,’runmod.php?sid=%7BSID%7D&LAYOUT=dyncont_gf&spielid=3753′)“>. Die meisten Situationen kann man auch ohne ihren Einsatz lösen, zumal die wichtigen Stellen in der Umgebung ohnehin aufblinken. Schade ist auch, dass die hier aufgeschnappten Hinweise nur als Icons verarbeitet, aber nicht erzählerisch genutzt werden, um z.B. mehr über Lara, die Höhle oder die Artefakte zu erfahren. Auch die neue Lampe an der Schulter ist nicht mehr als ein nettes Gimmick, das die Fackeln ersetzt.
Vergessen sind dafür die Zeiten der überempfindlichen Reaktionen: Lara ist immer sehr gut zu kontrollieren. Im Gegensatz zum Vorgänger gibt es hier keine Probleme mit der Steuerung, die auf allen Systemen optimal läuft. Besonders gut gefallen hat mir die intuitive Beschleunigung: Wenn Lara schneller an einem Seil hoch oder an einem Sims entlang klettern soll, drückt man einfach den entsprechenden Button schneller. Sieht man etwas verräterisch über sich bröckeln, sollte man einen Zahn zulegen – ein gelungenes Manöver. Allerdings kann die Kamera nicht immer die freie Sicht garantieren: Es passiert vor allem beim Ziehen mit dem Metallhaken auf Fässern oder in engen Gängen, dass die Perspektive plötzlich unvorteilhaft unter die Archäologin oder hinter Mauern wechselt, ohne dass man sie manuell korrigieren kann. Das führt dazu, dass man das nächste Wurfziel z.B. nicht sofort sieht.
Jap Leute endlich mal wieder en richtig geiles Tomb Raider aber diese Story is einfach viel viel zu kurz weil wenn das Spiel fun macht is es acuh schon wieder vorbei!!!Wirklich sehr schade!!
Gruß
Timo
Ich find Anniversary wegen dem größeren Umfang und weil es mehr in Gräbern spielt besser. Ein Negativpunkt hast noch vergessen: ziemlich unbefriedigendes Ende.
Ansonsten: wie im anderen Thread schon gesagt, schreib das besser als Userreview.
Also, ich finde das Spiel Tomb Raider Legend einfach der Hammer!
Positives:
+ realistische und detaillierte Grafik mit vielen Highlights (NEu als Beispiel: Wassertropfen auf Lara`s Haut nach einer nassen Dusche zu sehen, Wasserfall, Lichteffekte...)
+ sehr gute Animationen
+ interessante Gebäude, Landschaften und Höhlen
+ teils leichter und fordernder Schwierigkeitsgrad
+ viele Gegner (Menschen, Tiere)
+ logische Rätsel
+ bewegende Story
+ neue coole Lara Moves
+ viele Endgegner, die sehr unterschiedlich und herausfordernd sind
+ Lara trägt Lichtlampe bei sich, die an dunklen Stellen nötig ist
+ glaubhafte Atmosphäre
+ Synchro sehr emotional rübergebracht
+ witzige/ernste Dialoge (z.B. über ihr Headset)
+ verschiedene Musikuntermalungen
+ atemberaubende Mimik der Charaktere
+ relativ leichte Steuerung
+ überwiegend gute Kameraführung
+ coole Click-Mini-Spiele während Sequenzen
+ allmögliches freischaltbar durchs Zeitspiel oder finden von Artefakten^^ (Kleidungen, Sequenzen des Spiels, Objektmodelle ^^)
+ kurzer/knackiger, lustiger und nett gemachter Croft Manor
Negatives:
- relativ kurze Spielzeit
- "blöder" Bug beim Schlangenkampf möglich
- Kamera steht manchmal ungünstig
SPIELSPAß: 91 %
Fazit: Lara, wie sie lebt und lebt!
Gruß
Timo
Ich habe das Spiel auch noch nicht allzulange, aber habe mich nicht getraut, einen alten Thread auszugraben, danke. *g*
Och, die Wertung passt soweit. Ich kannte bis dato nur Tombraider 2 auf PS. Da waren es glaube ich 12 oder 13 Level. 7 Stufen sind da wirklich etwas wenig.
Aber es spielt sich einfach schön, SIE sieht fesch aus, die Titelmusik liebe ich.
(360)