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Tony Hawk’s Pro Skater 4 (Sport) – Tony Hawk’s Pro Skater 4

Wer »Funsportgame« sagt, der meint »Tony Hawk« – keine andere Spiele-Serie hat so viel für die Popularität und Anerkennung ungewöhnlicher Sportarten getan, wie die Reihe um die Skateboard-Legende. Doch der Falke dreht seine Kreise nicht mehr alleine, die Konkurrenz ist bärenstark geworden – kann der vierte Teil wieder die Alleinherrschaft für sich beanspruchen? Wir werden lesen…

© Neversoft / Activision (Konsolen), Application Systems Heidelberg (PC)

Elefanten-Antrieb

Offensichtlich haben sich die Entwickler Aggressive Inline sehr genau angesehen, denn neben der offenen Missionsstruktur gibt es in Tony Hawk´s Pro Skater 4 jetzt auch das »Skitching«: das bedeutet, dass Ihr Euch an Autos, Motorrädern oder sogar Elefantenschwänzen festhaltet und ziehen lasst. Neu dazugekommen ist auch der »Spine-Transfer«, mit dem man schnell und sicher über Kanten springen kann. Die im dritten Teil nur nebensächlichen Flatland-Tricks bekommen jetzt eine größere Bedeutung: aus dem Manual heraus hüpft Ihr bei möglichst geringer bis gar keiner Geschwindigkeit akrobatisch auf dem Brett herum, was sich besonders in Kombinationen sehr vorteilhaft auf Eure Punktzahl auswirkt.

Zur Zerstreuung haben die Entwickler noch kleine Mini-Spielchen integriert, die hauptsächlich Geld bringen: So könnt Ihr auf den Ausgang eines Frauen- bzw. Nashornkampfes wetten, oder eine Runde Skateboard-Baseball spielen. Kenner von »Jackass« werden einen vertrauten, ins Wasser führenden Looping entdecken, außerdem gibt es noch Slalom-Fahrten und so weiter. Selbstverständlich sind auch wieder massenhaft punktebringende »Gaps« über die Levels verteilt: Das können bestimmte Sprünge sein, zu überwindende Hindernisse, spezielle Grinds und vieles mehr.

Laut, lauter, Tony Hawk 4

Eines der wichtigsten Aushängeschilder der Tony Hawk-Reihe war schon immer der exzellente Soundtrack. Und natürlich gibt es auch dieses mal kaum etwas an der Mischung aus Metal, Punk, Hip-Hop und Rock zu mäkeln: Iron Maiden, AC/DC, De La Soul, Sex Pistols, Run DMC oder System of a Down liefern eine interessante Mischung aus alten und neuen Songs verschiedenster Stilrichtungen mit insgesamt 35 Tracks.__NEWCOL__

Neuerdings laufen die Songs jetzt durch, anstatt bei jedem Neustart von vorne zu beginnen, was aufgrund der offenen Levelarchitektur aber auch wenig Sinn machen würde.

Die Soundeffekte sind hinlänglich bekannt sehr gut, viel wichtiger ist allerdings die Sprachausgabe: Die echten Skaterprofis wurden vors Mikro gezerrt und haben Euch viel zu erzählen – natürlich in Englisch. Auch hierbei beweisen die Entwickler Liebe zum Detail, so sprechen die Londoner NPCs beispielsweise mit britischem Akzent. Zum besseren Verständnis gibt es deutsche Untertitel, die zum großen Teil sehr gut übersetzt wurden, aber gelegentlich auch Stilblüten wie »Bullaugen-Sprung« (für »Bullseye-Jump«) sprießen lassen. Gelegentlich schleichen sich auch noch englische Texte ins Spiel, die bei der Übersetzung scheinbar unter den Tisch gefallen sind.

Online oder nicht online?

Falls Ihr nur mal zum Spaß Eure Runden drehen wollt, könnt Ihr den Karrieremodus natürlich auch links liegen lassen. Die bekannten Modi »Einzelsession« und »Skate for Fun« bieten freies Skaten mit oder ohne Zeitlimit sowie Punktewertung, und eignen sich perfekt zum Üben. Für den Fall, dass Ihr Euch mehr zur Levelbastler-Fraktion zählt, ist natürlich auch wieder ein einfach zu bedienender Editor dabei, mit dem Ihr aus Hundertschaften von Einzelteilen Euren Traumpark bauen könnt. Wichtigster Menüpunkt für gesellige Skater ist jedoch der Multiplayermodus: via LAN oder Internet (über Gamespy) dürfen sich bis zu acht Rollenakrobaten in ebenso vielen Spielmodi über die Parcours´ hetzen: ob CTF, Trick-Turnier, Graffiti oder Punktejagd, die Auswahl lässt keinen Grund zur Klage. Leider gibt es keinen Splitscreenmodus für das schnelle Spiel zu zweit vor einem Monitor.

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