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Total War Battles: Shogun (Taktik & Strategie) – Total War Battles: Shogun

Hexfelder, Samurai und Total War in zweiter Dimension auf dem iPad? Das klingt vielleicht nach rundenbasierter Strategie alter Schule, ist aber etwas anderes. Creative Assembly präsentiert für 5,49 Euro ein ebenso frisches wie ungewöhnliches Spielprinzip, das sowohl den Aufbau als auch die Gefechte in Echtzeit ablaufen lässt. Wir haben uns im alten Japan des 16. Jahrhunderts ausgetobt.

© The Creative Assembly / Sega

In Echtzeit von links nach rechts

[GUI_PLAYER(ID=88742,width=400,text=Total War läuft unter iOS komplett in Echtzeit ab.,align=right)]Ich habe nur eine schmale Karte, die mir wenig Platz zum Bauen und Aufstellen einer kleinen Truppe bietet? Gebäude dürfen nur in bestimmter Nachbarschaft platziert werden? Bewegungen laufen in Echtzeit, immer von links nach rechts? Das heißt, ich kann meine Samurai nicht zurückziehen, sondern nur stoppen? Dieses Korsett hat mir als freier Taktiker zunächst gar nicht gefallen. Obwohl die Kulisse ansehnlich und die Musik lieblich ist, wollte die gerunzelte Stirn in den ersten Missionen nicht verschwinden.

Vor allem nicht, weil einmal erteilte Bewegungsbefehle erst abkühlen müssen – sprich: Ich sage vorwärts und wenn die Reiter zu früh vor ein Hindernis geraten, entscheiden sie selbst, ob sie oben oder unten entlang galoppieren. Aber als ich noch dachte wie schade es ist, dass Creative Assembly nicht einfach rundenbasierte Gefechte à la Advance Wars oder Fire Emblem für das iPad konzipierte, zeigten sich auch die Stärken dieses ungewöhnlichen Spielprinzips, das viele Elemente klassischer Aufbaustrategie mit etwas Tower Defense und Puzzlecharme verbindet.

Aufbau & Rekrutierung

Kann man den General zehn Minuten schützen? Man muss effiziente Linien bilden.
Kann man den General links zehn Minuten schützen? Man muss clever bauen und effiziente Linien bilden. © 4P/Screenshot

Zum einen muss man sich um die vier Rohstoffe Holz, Gold, Stein und Ehre kümmern, die man über bestimmte Gebäude erntet. Je näher diese an Wäldern, Seen, Gebirgen oder Kirschbäumen stehen, desto reicher fällt der Ertrag aus. Das Verflixte: Man baut nicht frei, sondern muss die Richtlinien beachten, die zum einen bestimmte Hexfelder als Basis sowie ein Gebäude voraussetzen. Man kann zwar Fundamente per Fingertipp drehen, aber sehr schnell wird es eng auf den schmalen Karten.  Für die Rohstoffe kann man wiederum Truppen rekrutieren: Vom einfachen Schwertkämpfer, Speerträger über Bogenschützen bis hin zur Kavallerie, Luntenschloss-Schützen, Kampfmönchen oder Kanonen.

Ziel ist es meist, den eigenen General hinten links optimal zu beschützen und den gegnerischen hinten rechts zu besiegen. Aus taktischer Sicht muss man umdenken und seine Einheiten linearer platzieren, am besten in schlagfertigen Linien, denn Fernkämpfer visieren nur das an, was direkt vor ihnen liegt – lediglich die Infanterie greift auch diagonal an, so dass man effektive Dreiecke als Fallen vorbereiten kann. So entsteht manchmal ein Spielablauf, der entfernt an Plants vs. Zombies erinnert, wenn in sechs untereinander liegenden Reigen die Feinde heran marschieren und man alle abwehren muss.

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