High Moon als Erfolgsgarant?
Was macht man, wenn man eine große Lizenz wie Transformers hält, der nächste Film allerdings noch auf sich warten lässt? Man setzt einfach ein unabhängiges Studio wie das Team von High Moon an den Stoff und hofft, dass die Jungs und Mädels aus der kalifornischen Kleinstadt Carlsbad eine ähnliche Magie wirken können wie bei ihren bisherigen Titeln. Denn was High Moon bislang abgeliefert hat, kann sich sehen lassen: Für Capcom haben sie seinerzeit auf PS2 und Xbox den ambitionierten
Auf den ersten Blick bietet der Kampf um Cybertron interessante Mech-Gefechte. Doch letztlich verbirgt sich hinter den Transformers nur gewöhnliche Third-Person-Action. |
Vampir-Shooter Darkwatch (4P-Wertung: 83%) angefertigt. Ihre HD-Premiere feierten sie mit dem ebenfalls von den Filmvorlagen losgelösten Bourne Komplott (4P-Wertung: 81%). Gemäß dem Motto „Aller guten Dinge sind drei“ soll nun Transformers – Kampf um Cybertron (TKC) der nächste Mosaikstein im Erfolgsbild von High Moon werden.
Vorher ist nachher
Der immerwährende Kampf von Gut gegen Böse prägt nicht nur Fantasy-Epen wie Der Herr der Ringe, sondern auch Jungenfantasien wie transformierende Roboter. Auf der einen Seite stehen die guten Autobots rund um Optimus Prime, auf der anderen die bösen Decepticons mit ihrem Anführer Megatron. Und wie wir spätestens seit den Hollywood-Blockbustern von Michael Bay wissen, hat der Kampf um den so genannten „All Spark“, quasi ein religiöses Artefakt, die gestaltwandelnden Roboter auf die Erde geführt, nachdem sie mit ihrem Zwist bereits ihren Heimatplaneten Cybertron vernichtet hatten.
High Moon nimmt sich dieser weit vor den Filmen liegenden Thematik an: Wie ist es zum Untergang des Transformers-Heimatplaneten gekommen? Die damit verbundenen Freiheiten wissen die Kalifornier vor allem hinsichtlich des Artdesigns auszunutzen. Auf der einen Seite verlässt man sich auf die Bilder Cybertrons, die sich durch die Bay-Filme eingebrannt haben: Eine kalte, graubraune Metallwelt, in der sich Gebiete und Strukturen sich immer wieder verändern. Andererseits nutzt man wie Melbourne House vor sechs Jahren die Action-Figuren- und Zeichentrick-Herkunft der Transformers, was sich vor allem beim Design von Autobots und Decepticons widerspiegelt.
Call of Halo-Cybertron-Resistance
Dass man sich stilistisch von den Filmen löst, ist absolut positiv zu werten – zumal ich mich dadurch immer wieder an den Klassiker aus dem Jahre 2004 erinnert fühle. Spielmechanisch jedoch geht man deutlich weniger Risiko als seinerzeit Melbourne House, die u.a. mit umfangreichen Abschnitten, einer nicht linearen Struktur sowie zahlreichen Aufrüstungsmöglichkeiten punkten konnten.
Stattdessen setzt man auf klassische Shooter-Elemente und reichert diese nur mit passabler Story, Koop-Spiel sowie robotischen Funktionen an. Im Kern unterscheidet man sich keinen Deut von anderer Schulterperspektiven-Action. Statt mit Soldaten oder Agenten ist man hier über zwei Kampagnen à fünf Kapiteln mit einem Team aus drei Robotern unterwegs, um
sich durch zwar großräumige und gut designte, aber letztlich lineare Schläuche zum nächsten Kontrollpunkt zu kämpfen, während man die Blechbüchsen der anderen Fraktion nach allen Regeln der Kunst zerlegt und schließlich einen guten mehrstufigen Bosskampf absolvieren muss. Dass man wahlweise auch mit einem rein menschlichen Team auf die Jagd gehen kann, ist in der heutigen Zeit ebenso bekannt wie das Halo’sche Zwei-Waffen-System oder die Mischung aus Schild- und herkömmlich aufladender Gesundheitsenergie à la Resistance.
Immerhin macht High Moon hier technisch unterstützt von Unreal-Technologie nichts falsch. Aber sie verpassen es auch, eigene Impulse zu setzen. Vor allem hinsichtlich der Transformations-Möglichkeit bleibt im Gegensatz zum Spiel aus dem Jahr 2004 viel Potenzial ungenutzt. Das mit dem Vehikel verbundene Waffenset sorgt für keine Erweiterung der Mechanik und der vermeintliche Geschwindigkeitsvorteil, den das Fahrzeug haben könnte, hält sich ebenfalls im überschaubaren Bereich auf. Einzig bei flugfähigen Transformers kommt eine neue spielerische Ebene hinzu, die allerdings auch nur die Oberfläche des Möglichen ankratzt. Hier wären in weiterer Konsequenz z.B. dynamische Dogfights wie in der Ace Combat-Serie wünschenswert.
Das sehe ich genauso:
Da der Standardshooter aus Ballern, Boss, etwas Handlung und Puzzles besteht, sind die Protagonisten natürlich austauschbar.
Fakt ist aber, dass die Macher sich wirklich eingehend mit Transformers beschäftigt haben und das merkt man einfach. Ich gehe einfach davon aus, dass unser 4P-Tester kein Transformers Veteran ist
Im Gegensatz zu einigen Vorrednern muss ich aber die Autobotkampagne loben: Die Kampagnen sind unterschiedlich genug; ich hatte nicht das Gefühl zweimal dasselbe zu spielen, da die Story einen unterschiedlichen Verlauf nimmt. Beispiel: Warum kämpfe ich gegen Omega Supreme und warum gegen Trypticon.
Ich hätte nie gedacht, dass ich Optimus´ pathetische und sehr stereotype Art ("Nimm mich, aber lass meine Freunde gehen") mal willkommen heißen würde, nachdem mir nach und nach Megatron´s selbstherrliches (also ebenfalls sehr stereotypes) Geschwafel auf die Nerven ging.
Wenn ich dem Spiel überhaupt etwas ankreiden kann, dann das typische Schwarz-Weiß Schema Gut gegen Böse. Gerade in diesem Spiel hätte ich mich gefreut, wenn Megatron sich als charismatischer Visionär gezeigt hätte, anstatt sogar Soundwave(!) anzupflaumen, was für eine Niete er ist.
Ich hätte mich (als Spieler) gerne mit dem Ideal einer Seite identifiziert:
Will ich Ordnung in das Chaos bringen = Decepticon oder
Will ich Frieden und Freiheit = Autobot
An der Stelle ein kleiner Querverweis zu den X-Men Filmen: Charles Xavier und Magneto verfolgen dasselbe Ziel mit unterschiedlichen Mitteln; davon spreche ich.
Stattdessen verspielt Megatron alle Sympathiepunkte mit einem "Ich Chef, ihr Drohnen" Prinzip, das zwar dem originalen Comiccharakter entspricht, aber an dieser Stelle veraltet wirkt.
"Würde man Autobots durch Vampirjäger und Decepticons mit Blutsaugern ersetzen, würde der „Kampf um Transsylvanien“ auch gut funktionieren. Leider haben es die Entwickler nicht geschafft, den Blechbüchsen genügend Seele einzupflanzen"
Diese Ausage ist für mich ein Witz! Wie viel Seele hat denn bitte denn der Spieler bei CoD bei dem er ständig mit einem anderen Protagonisten durch die Gegend ballert? Würde man die Decepticons mit Terroristen ausstauschen und die Autobots mit den ach so tollen Truppen der Wetsmächte...bla bla bla...
Ich finde TKC ist kein übergeniales Spiel allerdings finde ich es auch nicht so schlecht. Und mal ernsthaft...welcher Shooter glänzt denn noch mit individualität? Im Endeffekt isses doch immer das Selbe oder nicht?
Habs angespielt.
Erstes Level als Dicepticon.
Spiel wird auf jeden fall gekauft sobald gehalt da ist.
ich war so enttäuscht vom ersten und zweiten teil der spieleserie.
aber derhier ist ja mal obergeilo
allein im ersten level hatte ich so viel spaß wie bei dem zweiten 4 level zsm.
also muss sagen das spiel ist einfach was und man sollte es antesten!!!
Zumindest mal meine Empfehlung...
Mich interessiert das Spiel auch, aber als ich die Preise dafür gesehen habe, hab ich bald das Kotzen gekriegt.
Bei Amazon 62,80 €, aber in unserem Mediamarkt hab ich Schnappatmung bekommen: 70,90 €!!!. Tja, da muss das Spiel leider noch ein wenig den Laden hüten. 59 € wären OK gewesen.
Die guten alten Hasbro-Lizenzen...
-nin