Schweißtreibender Purismus
Eine erfreuliche Neuerung zum Vorgänger ist der sanftere Einstieg: Auch als Anfänger macht es diesmal unheimlich viel Spaß, sich durch die Karriere zu beißen, denn die ersten Kurse dienen als behutsames Kennenlernprogramm mit der Fahrphysik. Erst nachdem ich genügend Erfahrung und Medaillen gesammelt habe, darf ich den Führerschein für eine höhere Kubikzentimeter-Klasse machen und beim nächsten Wettbewerb antreten. Später wird es trotzdem richtig knackig: Es gibt Extrem-Strecken, Platin-Medaillen und natürlich weltweites Protzen in diversen Bestenlisten. Nach Regionen werden sie leider nicht mehr geordnet (wie z.B. in Trials 2), aber immerhin darf nach Freunden sortiert werden. Noch wichtiger: Die Geister sämtlicher Spieler lassen sich herunterladen, um direkt gegen sie anzutreten.
Abwechslung satt
Sehr schön ist auch der Ausblick beim Bezwingen eines fetten Steinturms. Wie in Super Ghosts-n-Ghouls hüpfe ich auf einer äußeren Wendeltreppe voller Schikanen bis an die Spitze. Neben kurze Herausforderungen besitzt das Spiel übrigens auch ein Cross-Gegenstück zur Nordschleife. Die Strecke schlängelt sich kilometerlang an einem Steinbruch entlang, bis nach vielen Minuten endlich die Ziellinie in Sicht ist. Zum Glück hat während des Marathons der Soundtrack meine Nerven beruhigt. Statt wild schrammelnden Gitarren bekam ich sphärische Triphop-Klänge zu hören, während das relaxte „Ooooyyyooo“ des Sängers direkt von der Bergspitze zu kommen schien.
Ausgiebige Bastelstunde
Besonders cool ist der Mehrspielermodus: Bis zu vier Kontrahenten fahren on- oder offline um die Wette. Wie viel Spaß das macht, zeigte sich beim Test des Originals. Während ich bereits den Test in die Tatstatur hackte, schrie sich der Rest der Redaktion nebenan die Seele aus dem Leib. Ich zitiere: „Ja! Jaa! Jaaaaa! Neinneinnein, aahh! Das ist doch zum kotzen! Nein! Doch! Scheiße! Schneller! Ich war doch so lang Erster!“ Wer ein Splitscreen-Match gewinnt, streicht ein hübsches Sümmchen an Punkten für das angelegte Turnier ein. Fällt jemand vom Rad oder verschwindet am linken Rand des Schirms, werden dafür Strafpunkte abgezogen. Online machen die schnellen Matches und kleinen Rennserien fast genau so viel Laune – und steigern zusätzlich den eigenen Rang. In kurzen Supercross-Rennen zischen alle Teilnehmer hintereinander auf eigenen Bahnen um die Wette. Auf komplexen Kursen fahre ich dagegen auf der gleichen Piste wie mein vermittelter Gegner. Damit wir uns nicht in die Quere kommen, ist er nur als Markierung auf der Strecke zu sehen.
Eigentlich wirklich gut das Spiel, allerdings sind die späteren Strecken wirklich
teils nervig schwer.
Noch nerviger ist, das Ubi mal wieder zu blöd ist, einen anständigen MP
hinzukriegen. Naja wirklich überraschen ist das nicht.
Habe es soeben gekauft und habe erst ein paar Level beendet, aber ich muss zustimmen was die Hardware angeht. Selbst mit meiner GTX 670 ruckelt das Spiel ordentlich. 60 FPS bekomm ich da meistens nicht hin.
Edit: nach ca 1 Stunde Spielzeit habe ich jetzt auch schon 2 Abstürze zu melden.
@Kamphamster
Mir ist das auch teilweise zuviel "Piffbaffbumm". Brauche diese ganzen nicht gameplay-relevanten Explosionen und sonstige dynamische Hintergründe auch nicht. Aber meist bin ich sowieso stoisch auf mein Moped fixiert.
Bei der Kamera gebe ich Dir auch recht, das ist nicht immer optimal und etwas zu "dynamisch". Die kniffligen Strecken sollte man allerdings eh mehr oder weniger auswendig können - man sollte zumindest wissen, wann man mit Vollgas durch brettert und wann man eher dosiert fahren sollte.
Insgesamt kann ich damit gut leben, der Spielspass wird für mich dadurch nicht wesentlich beeinflusst.
P.S.: Nein, ich arbeite nicht für Ubisoft Shanghai
Ich finde einfach, dass das Spiel ein bisschen mehr Beachtung verdient hätte. Und ausserdem: je mehr Leute das Spiel spielen, desto weniger Wartezeit habe ich im Multiplayer
Gut ist es, Spaß macht es, süchtig macht es irgendwie auch. Aber es hat durchaus seine Ecken und Kanten.
Die Kamera z.B. ist saumäßig. Zu dynamisch, ständig bemüht das Spielgeschehen auf "unwesentliche" Aspekte à la Piffpaffbumm zu lenken. Es ist ein Unding wenn ich bei drei Sekunden Flugphase erst kurz vorm Aufschlag sehe, wie ich landen muss. Entsprechend ergeben sich auch hunderte Versuche.
Werd's mir auf Konsole kaufen, scheint auf dem PC ja nicht viele Vorteile zu haben, sogar eher Nachteile: DRM!