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True Crime: New York City (Action-Adventure) – True Crime: New York City

Der anhaltende Erfolg von Rockstars GTA-Serie ruft nach wie vor regelmäßig Nachahmer auf den Plan. Die Entwickler von True Crime: New York City steigen sogar schon zum zweiten Mal gegen den Genre-Primus in den Ring. Zunächst schlägt sich der Herausforderer auch tatsächlich äußerst wacker, aber schon nach wenigen Runden zeigen sich deutliche Abnutzungserscheinungen und es hagelt Verwarnungen wegen schwerwiegender Regelverstöße, die am Ende sogar zur Disqualifikation führen – wir liefern euch die genaue Kampfanalyse.

© Luxoflux (PS2) / Exakt Entertainment (PC, Xbox, GC) / Activision (Konsole) / dtp (PC)

Portierung mit Hindernissen

Bleibt natürlich die Frage, ob man sich den Titel überhaupt ins Haus holen will, denn die teils massiven Mängel sind natürlich auch in der englischen Version vorhanden, wobei die PS2-Fassung noch am ausgereiftesten wirkt. Das liegt aber sicherlich daran, dass diese von Luxoflux selbst produziert wurde, während die Versionen für Xbox und GameCube bei Exakt Entertainment entstanden, die bereits mit der PC-Konvertierung des Vorgängers wenig ruhmreich auf sich aufmerksam machten.

Schauen ja, kaufen nein: In den Sexshops könnt ihr lediglich ein paar schräge Outfits erwerben. (PS2)

Besonders GameCube-Besitzer bekommen ein optisch stark kastriertes Szenario und eine steuerungstechnisch völlig verkorkste Spielerfahrung vorgesetzt, bei der selbst einfachste Aktionen wie das Öffnen von Türen oder ziehen der Handbremse nur durch gleichzeitiges Drücken mehrerer Tasten zu bewerkstelligen sind. Aber auch auf der Xbox haben Präsentation und Steuerung Federn lassen müssen. Es werden sogar Tastenkombinationen verlangt, die rein anatomisch gar nicht möglich sind – es sei denn, ihr seid ein dreidäumiges Alien…

Unmöglich ist es teilweise aber auch, euer mitunter wie ein Stück Butter durch die Straßen flutschendes Fahrzeug unter Kontrolle zu halten. Das Fahrverhalten mancher Boliden ist nämlich der reinste Horror und auf dem Cube dank völlig indiskutabler Analogstick-Abfrage ein Frustmarathon ohnegleichen. Mit massiven Rucklern, Fade-Ins, Pop-Ups und Clippings müssen hingegen alle Spieler leben, wobei das Einblenden der Texturen auf der Xbox seltsamerweise am auffälligsten ist und manchmal sogar irgendwelche pink-blauen Pixelsuppen an Stelle von Asphalt auf die Straßen gepinselt werden. Auf PS2 und GameCube verfällt Reed dafür häufiger in vorübergehende Lethargie und lässt sich nur noch im Schneckentempo bewegen. Akustisch gibts hingegen nicht viel zu meckern:

 Der Soundtrack bietet knapp 100 namhafte Lizenz-Tracks aus den Bereichen Punk, Rock, HipHop und Dance, die gelungene Sprachausgabe glänzt je nach Aufenthaltsort sogar mit fremdsprachlichen Charakteren und die Soundeffekte gehen bis auf wenige Totalausfälle ebenfalls in Ordnung.

Moralische Augenwischerei

Nicht in Ordnung ist hingegen das willkürliche Verschwinden eures Dienstwagens, der dummerweise gleichzeitig euer Waffen- und Munitionsdepot ist, sowie der Umstand, dass man ungeachtet der Speicher-Location immer wieder im Hauptrevier startet und jeglichen Fortschritt während einer Mission verliert. Was man allerdings nicht verliert, sind die angesammelten Strafpunkte des einseitigen Moralsystems, bei dem fast alle bösen Aktionen früher oder später bestraft werden. Für den Story-Part spielt eure Gesinnung allerdings überhaupt keine Rolle. Egal, welchen Ruf ihr genießt, die örtlichen Verbrecherbosse lässt das völlig kalt. Es gibt lediglich mehr Müll auf den Straßen und Graffitis an den Wänden, wenn ihr nebenher Ladenbesitzer erpresst, konfiszierte Drogen vertickt oder Bestechungsgelder annehmt. Manchmal kommt es sogar vor, dass irgendwelche Läden dicht machen, aber davon gibt es in New York glücklicherweise mehr als genug.

Außen hui, innen pfui

Samurai mit Dienstmarke: In den städtischen Dojos kauft ihr neue Martial Arts-Stile ein. (PS2)


Ihr könnt unzählige Gebäude betreten, um Energie spendende Zwischenmahlzeiten einzuwerfen, euch neu einzukleiden, frisieren zu lassen sowie zusätzliche Waffen, Musikstücke oder Autos zu kaufen. Besonders üppig oder abwechslungsreich ist das Angebot zwar nicht, aber zumindest müsst ihr nie lange fahren, um zu finden, was ihr sucht. Und falls doch, greift ihr einfach auf eines der zahlreichen Taxis oder die U-Bahn zurück, die euch Zeit sparend und frustfrei durch den akkurat nachgebildeten und sehr lebendig wirkenden Big Apple chauffieren – auch wenn es mitunter etwas skurril wirkt, wenn ihr bei einer Geiselnahme mit der Metro an- und abreist. Wer will, kann aber auch einfach nur auf Sightseeing-Tour gehen, den dynamischen Tages- und Wetterwechsel beobachten, Passanten ärgern oder sich durch den stimmungsvollen Soundtrack wühlen. Alternativ gibt es sogar die Möglichkeit, diversen Straßenmusikern zu lauschen oder sich in Kneipen, Restaurants oder Table Dance-Lokalen berieseln zu lassen. Das Erkunden der Stadt ist für eine gewisse Zeit jedenfalls weitaus interessanter als der eintönige Kampf gegen Klein- und Schwerverbrecher, die so viel Dynamik versprühen wie ein Joyride in einer Asphaltiermaschine…       

  1. Ich finde das spiel so ganz geil wen diese bugs nich währen (habe das Spiel auf GameCube). Mich regt es so auf wen sich das sch...öne spiel einfriert und somit meine spielstände verlohren gehen. Bleibe lieber bei GTA. Schade aber das spiel vor dem verkaufzukontrolieren da waren die Entwickler sich zu fein für. Man gibt geld aus für schrot.

  2. Marko187 hat geschrieben:ist zwar schon ewig her, das ich das spiele gespielt
    habe, aber ich glaube man musste ihn entwaffnen.
    Öhm, lol?
    Schiess mal auf den Arm, vllt klappts ja.

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