Der amerikanische Physiker Hans Tannhauser scheint sich nicht groß zu wundern, als ihn eine Gewinnbenachrichtigung in das abgelegene Trüberbrook führt. Dabei hatte er an gar keinem Gewinnspiel teilgenommen. Kein Problem für Hans, der gerne die Gelegenheit nutzen will, um in aller Ruhe an seiner Dissertation zur Quantenphysik zu schreiben.
Nach einer langen Reise aus Berlin setzt ihn der wackelige Bus an einer einsamen Haltestelle im Nirgendwo ab. Ein Blick auf den Fahrplan verrät: So bald kommt er hier nicht mehr weg. Nach einem kurzen Fußmarsch an einem morastigen See vorbei entdeckt er Sehenswürdigkeiten wie eine Eisdiele, einen Metzger und sogar ein Kino. Das fiktive Trüberbrook versprüht den Charme eines deutschen Klischee-Kaffs in den 60ern, was bei mir als Dorfkind beinahe heimelige Gefühle aufkommen lässt.
Trotzdem hält Hans alles fein säuberlich mit seinem Diktiergerät für eine gewisse Beverly fest. Als er schließlich die Pension betritt, trifft er endlich auf die ersten Menschen. Die stattliche Wirtin Trude weist ihm ein Zimmer zu, doch die erste Nacht ist nicht wirklich erholsam: Ein dreister Dieb stiehlt die Dissertation und der Physiker wird zum Detektiv wider Willen.
Übersinnliches vor schöner Kulisse
Plötzlich wird es mysteriös: Wer ist der nächtliche Dieb mit der leuchtend grünen Schleimspur? Was hat es mit der Miene und der Heilanstalt in den Bergen auf sich, von denen die redselige Wirtin erzählt? Und wer ist diese aufdringliche Greta, der Hans zufällig begegnet?
So etwas wie investigative Spannung oder Anspruch über das einfache Anklicken hinaus kommt beim Point&Click-Adventure der Bildundtonfabrik allerdings nicht auf. Dem Spieler werden keine schnellen Antworten oder Reaktionen abverlangt und der Schwierigkeitsgrad der Aufgaben hält sich in überschaubaren Grenzen. Zwar wurde sich um eine gewisse Abwechslung im Rätsel-Design bemüht, aber auch die „sozialen Puzzles“, in denen man andere Charaktere überzeugen soll, entpuppten sich letztlich als klassische Dialogrätsel. Das ist nicht schlecht, verpasst jedoch Möglichkeiten für Innovationen. In den Dialogen müssen zudem keine endgültigen Entscheidungen getroffen werden – zumindest nicht vor dem großen Finale, das man nach sechs bis acht Stunden erreicht.
Die Handlung ist sehr linear, gespickt mit humorvollen Dialogen, kleinen Andeutungen aus der Popkultur und etwas übersinnlichem Wahnsinn. Der Fokus wurde weniger auf eine innovative Spielmechanik als das ungewöhnliche visuelle Design gelegt: Alle Schauplätze in Trüberbrook sind handgemachte Miniaturkulissen. Die kleinen Modelle wurden mit einer besonderen Bildmesstechnik (Photogrammetrie) digitalisiert und die so entstandenen Modelloberflächen dann noch einmal grafisch vereinfacht (Retopologisierung). Das Ergebnis sind wunderschöne, detailreich gestaltete Landschaften und Räume, die bereits mit dem Intro ein wenig an die Augsburger Puppenkiste erinnern. Bei diesem Aufwand ist es zwar schade, aber vielleicht auch verständlich, dass beispielsweise die meisten Häuser im Dorf nur als Kulissen dienen und ausschließlich das Hotel betretbar ist.
Als Code sollte das aber gehen:
Code: Alles auswählen
Mist:
https://de.wikipedia.org/wiki/Godwin%E2%80%99s_law
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Alles Nazis hier, aber echt.
Von Cultural Marxism seh ich hier nix. Überseh ich was?