Spielt ihr gerne Jenga? Oder baut ihr gerne Türme, z.B. aus Lego ? Dann werdet ihr euch in der virtuellen Realität von Tumble wohlfühlen. Komplett ohne Hektik, ohne einen Anflug von Übelkeit (insofern PlayStation VR sauber konfiguriert wurde) und in einer überzeugenden, wenngleich etwas sterilen VR-Umgebung konzentriert man sich über etwa 80 Abschnitte auf den Auf- und Abbau von Türmen, die aus unterschiedlichen Materialien zusammengesetzt werden. Dabei muss man auf etwas mehr als eine Handvoll vorgegebener Regel-Prototypen achten. Mal muss der Turm aus vorgegebenen Teilen unterschiedlicher Formen und Stoffen (u.a. Holz, Glas, Plastik, Schaumstoff) so hoch wie möglich gebaut werden. Es kann aber auch passieren, dass man versuchen muss, aus den vorhandenen Stücken Brücken zu errichten. Auf einer Wippe müssen so viele Gegenstände wie möglich platziert werden, bevor man mit seiner Unbedachtheit dafür sorgt, dass das Hin und Her nicht mehr reguliert werden kann und alle Blöcke in den Abgrund fallen. Laserstrahlen müssen reflektiert und eingefärbt werden. Man muss Türme so effektiv wie möglich sprengen oder Bälle über sorgsam platzierte Bomben ins Ziel steuern. Oder aber man muss in die Breite bauen, damit der sich ständig über der Plattform hin und her bewegende Limbo-Stab die Quader, Bretter etc. nicht abräumt. Innerhalb des simplen Konzepts wird ein erstaunliches Maß an Abwechslung geboten, das sich aber in etwa ab dem 20. Rätsel erschöpft und nahezu keine Überraschungen mehr offenbart.
Akkurat, aber nicht meine Hand
So wird Frust minimiert, wenn man partout immer an einer bestimmten Aufgabe scheitert. Doch irgendwann lässt es sich nicht mehr verhindern. Bei mir z.B. war es irgendwo zwischen Level 35 und 45 so weit. Denn so einfach das Konzept verinnerlicht ist, so steil steigt die Lernkurve an, bei der man schließlich auch über einige Ecken decken muss, um auf die Lösung zu kommen. Und man sollte die bei Aufnahme jederzeit ersichtliche Beschaffenheit und das damit verbundene Gewicht bedenken. In einem Erdbebenabschnitt, in dem alle paar Sekunden die Umgebung und die Bauplattform zu vibrieren beginnt, hat es z.B. andere Auswirkungen ob man als Basis einen Metallwürfel oder ein Plastikmodell platziert. Und bei Schrägen sollte man bedenken, dass Schaumstoff und Gummi weniger anfällig für Rutschpartien sind. So wird man ständig gefordert – gelegentlich allerdings auch über das für mich erträgliche Maß. Wenn man aber nach zig Versuchen doch schließlich den Erfolg für sich verbuchen kann, ist die Genugtuung groß. Verzichten kann ich hingegen auf den Mehrspielermodus, in dem der Headset-Träger versucht, so hoch wie möglich zu bauen, während der zweite Spieler ihm das Leben schwer macht. Denn hier ist die (Schaden-)Freude nur auf Seiten des Zerstörers, der allerlei Hilfsmittel einsetzen kann, gegen die man im Normalfall keine Chance hat. Wer allerdings im Sommer auch Spaß daran hat, am Strand die Sandburgen kleiner Kinder wie Godzilla zu zertreten, wird diesem Modus u.U. sogar etwas abgewinnen können.
Ich hab die Vollversion fast durch. Mir fehlen nur noch so en paar Rätselmedaillen. Da steh ich teilweise echt auf em Schlauch. Zum Bsp. Holzkoloss oder Schlichtheit, manmanman, aber macht total Spaß.^^
Von den Demos die ich probiert habe mein Überraschungshit. Ich wollte eigentlich Thumper testen und hab den Namen falsch in Erinnerung gehabt.^^ War dann aber überrascht wie schnell man darin versinkt millimetergenau Blöcke zu platzieren. Und ja, bei dem Spiel braucht man auch keine Angst um Übelkeit zu haben. Ich werde mir die Vollversion recht sicher holen.