Bei diesen Submissions gibt es übrigens die größte mechanische Änderung: Man bewegt sich weg vom wilden Rumgeruder der Vorgänger hin zu einer Mechanik, die an EAs MMA erinnert: Startet man eine Submission, wird ein Octagon mit einer Leiste für jeden Spieler eingeblendet. Solange die Leiste des Angreifers (auch nur teilweise) über der des Verteidigers liegt, wird seine Widerstandskraft gegen die Aufgabe verringert – ist sie bei Null, klopft er zur Aufgabe ab („Tapout“). Der Reiz liegt hier aber nicht nur in dem gelungenen Minispiel. Denn dieses System ist auch deutlich transparenter: Die Startlänge der jeweiligen Leiste ist abhängig von der gegenwärtigen Kondition und den grundlegenden Submission-Fähigkeiten. Dementsprechend hat man als Angreifer einen deutlichen Vorteil, wenn man einen Arm oder ein Bein attackiert, das im Kampf geschwächt wurde – sehr schön!
Weniger schön ist allerdings, dass eine gelungene Abwehr den Verteidiger sehr häufig in eine offensive Position bringt – was nicht unbedingt der Realität entspricht und das Kampfgeschehen mitunter auf den Kopf stellt.
Das wiederum könnte auch für die merkwürdigen Kampfrichter-Entscheidungen verantwortlich sein, die zwar selten vorkommen, aber dennoch für Stirnrunzeln sorgen. Andererseits hat Dana White den Satz „Don’t leave it in the hands of the judges“ geprägt, sinngemäß übersetzt etwa „Sorgt dafür, dass die Entscheidung nicht in den Händen der Kampfrichter liegt“. Eventuell haben sich die Entwickler diesen Satz zu sehr zu Herzen gekommen.
Bei den anderen Kampfausgängen, darunter auch neue technische KOs, wenn z.B. die Beine durch ständige Tritte nicht mehr in der Lage sind, den Kämpfer zu tragen, Abbruch durch Verletzung etc. gibt es jedoch kaum Zweifel: Sie sind nahezu immer nachvollziehbar und spiegeln die Geschehnisse der UFC wider. Obwohl gelegentlich kontroverse Entscheidungen wie Punktabzüge oder vorschnelle Kampfabbrüche (wie beim letzten UFC Rio-Event von Mario Yamasaki eindrucksvoll demonstriert) durchaus geeignet wären, um den Realismus-Level zu erhöhen.
As real as it gets
„So echt, wie es nur geht“: Das war und ist der Leitspruch der UFC. Und dieses Jahr kommt man diesem Motto auch in punkto Präsentation sehr nah. Denn rückblickend hatte der Vorgänger trotz guter Ansätze gerade in dieser Hinsicht noch Verbesserungsbedarf.
[GUI_PLAYER(ID=83842,width=,text=Die Präsentation zeigt sich deutlich verbessert und bietet nun u.a. Einmärsche.,align=right)]Vor allem die fernsehreife Produktion hat einen Schritt nach vorne gemacht: Die Athleten werden nicht mehr nur im Ring gezeigt, sondern auch auf dem Weg dorthin von der Kamera eingefangen, während die Original-Kommentatoren Joe Rogan und Mike Goldberg etwas über sie erzählen und wissenswerte Statistiken zu ihren Stärken eingeblendet werden. Man wird Zeuge, wie der Cutman sie präpariert und sie vom Ringrichter gecheckt werden, bevor sie unter dem frenetischen Jubel der Zuschauer und von Sprechchören begleitet ins Octagon steigen. Dass die normalerweise mehrere Minuten dauernden Einmärsche hier auf gut eine Minute zurechtgestutzt werden, stört mich in diesem Fall überhaupt nicht. Denn selbst diese Szenen sorgen für ungleich mehr UFC-Atmosphäre als der in dieser Hinsicht staubtrockene Vorgänger, bei dem nur Ringsprecher Bruce Buffer für authentisches UFC-Feeling sorgte – was er im Übrigen auch in dieser Ausgabe wieder mit Bravour, aber im Vergleich zu den echten Veranstaltungen etwas zu zurückhaltend erledigt.
Während der Gefechte setzt sich der gelungene Atmosphäreaufbau fort: Joe und Mike geben zumeist passende Kommentare von sich (die sich allerdings nach ein paar Dutzend Kämpfen abnutzen), die Zuschauer reagieren auf die Aktionen im Ring mit Raunen, Jubel und Kreischen. Wer genau hinhört, kann sogar wahrnehmen, dass die Trainer in den Ecken ihren Schützlingen Lob, Kritik und Motivation zurufen, die meist tatsächlich zu den Aktionen im Octagon passen – schön.
UFC Undisputed 3 (Sport) – UFC Undisputed 3
Bedingt durch politische Widrigkeiten und fehlende TV-Präsenz ist das Interesse an Mixed Martial Arts hierzulande eher gering einzuschätzen. Leider werden dadurch auch die dazugehörigen Spiele, allen voran UFC Undisputed, in ein Schattendasein abgedrängt. Daran wird vermutlich auch der neueste Teil nichts ändern, obwohl er bei jedem Kampfsportfan auf dem Wunschzettel stehen sollte.
OMG - Was ist das?? nach langer Zeit Zock-Abstinenz hatte ich mal wieder Bock auf ein Kampf-Spiel. Ich dachte in Zeiten 2012 und aktueller Technik und bei der Menge Spieleauswahl wird ein mit 89% hier bewerteter Titel meinen Langeweile-Momenten ein Ende setzen.
Aber dann - die Ladezeiten... HALLO!?! ist das Euer Ernst? Das geht wirklich überhaupt nicht. Das grenzt schon an Unverschämtheit zu heutiger Zeit ein Spiel mit solchen Ladezeiten auf den Markt zu bringen. Enttäuschung pur. Allein wegen der Ladezeiten verdient dieses Spiel keine 50%!!!
Das Spiel ist eine einzige ENTTÄUSCHUNG - sonst nix. Die Kämpfe sind kürzer als die Ladezeiten.
spiel ist installiert und es ist trotzdem ne halbe ewigkeit für mein empfinden wenn nen kampf geladen wird.
vllt sind meine ansprüche ja auch zu hoch, mag sein
* installieren *
Hey Nuelz
Wie wäre es wenn du das spiel ma Installierung würdest^^ und ich finde das Publikum ist ausreichend dergestalt. viel mehr nervt mich das ständigen abstürze der Server, besonders bei einem Kampf.
ich find das spiel nicht schlecht, aber was mal richtig nervt sind die pervers langen ladezeiten wo ich mich frage wozu? für zwei fighter und dem ringrichter? achso, das grafisch detailierte publikum nicht vergessen... *hust*
naja, macht im großen und ganzen schon laune find ich, trotz ewiger ladezeiten für nichts