Der Fluch des Erbes
Comicfans kennen natürlich die Entstehung von Venom, für alle anderen bringen wir eine kurze Zusammenfassung: Die Väter von Peter Parker und Eddie Brock arbeiteten gemeinsam an einer Art biomorphem Anzug, der Krebs heilen sollte. Als sie herausfanden, dass ihre Arbeitgeber ihr Werk für militärische Zwecke einsetzen wollten, vernichteten sie ihre Ergebnisse – bis auf einen kleinen Rest. Wenig später starben die Eltern bei einem Flugzeugcrash, noch etwas später betrat Spider-Man das
Das Touchpad kommt oft zum Einsatz – hier müsst ihr per schnellem Rubbeln ein Auto anheben. |
Rampenlicht der Welt. Als er herausfindet, woran die beiden gearbeitet haben, versucht er ihr Werk fortzusetzen – allerdings mit dem Resultat, dass ihn der Anzug beinahe umbringt. Als Eddie herausbekommt, dass Peter einen Teil der Flüssigkeit für seine Tests gestohlen hat, ist er darüber so stinkig, dass er die Substanz ebenfalls an sich selbst ausprobiert – mit dem Ergebnis des unglaublich mächtigen Wesens Venom!
Im Gegensatz zum Quasi-Vorgänger steuert ihr nicht nur den versponnenen Helden, sondern auch seine Nemesis Venom. Als Spinnenmann macht ihr all das, was ein Spinnenmann so tut: Ihr könnt schlagen, treten, springen, schwingen und alles im Gesicht der Gegner und Obermotze (u.a. Shocker, Rhino und Beetle) kombinieren. Darüber hinaus drehen sich die meisten Missionen noch auf ein oder andere Weise um in Not befindliche Zivilisten – Geiseln sind zu befreien, Dussel unter einem Autowrack zu retten. Da Freund und Feind gleichzeitig im Bild sind, müsst ihr verstärkt darauf achten, dass keine Zivilisten zu Schaden kommen. Falls doch, müsst ihr die Mission vom letzten Rücksetzpunkt noch mal angehen. Euer treuer Spinnensinn leistet euch wertvolle Dienste beim Ausweichen von Attacken, dieses Mal allerdings nicht in Zeitlupe, sondern in Form eleganter Akrobatikmanöver. Nach jeder Mission wird der Spielstand automatisch gesichert.
In parasitärer Mission
Legt Spider-Man eine Fußpause ein, schlüpft ihr in den glitschigen Anzug von Venom: Der kann sich nicht nur an Gegnern und Passanten laben, um seine Energie zu regenerieren, sondern auch mit seinen Tentakeln Objekte als Schild vor sich hertragen oder z.B. von einem Helikopter abgeschossene Raketen an den Absender zurückschmeißen. Allerdings dauert es eine Weile, bis solche Manöver gelingen, denn Venom wird sowohl digital als auch gleichzeitig analog gesteuert: Seine Bewegungen steuert ihr mit Digipad und den linken Schulterbutton, die Tentakel werden dagegen mit Touchpad und Stylus kontrolliert – so könnt ihr in alle Richtungen greifen. Allerdings erfordern diese Abschnitte einiges an Konzentration, speziell wenn man es mit mehreren Gegnern gleichzeitig zu tun bekommt.
Ultimate Spider-Man nutzt die beiden DS-Screens gut aus: Als Spidey kämpft ihr oben, während unten allerhand Special Moves auf ihre Auswahl warten. Venom hingegen kontrolliert ihr unten (das lässt sich in den Optionen auch umstellen), während oben diverse Animationen und Meldungen
eingeblendet werden. Außerdem werden die Bildschirme exzessiv für die Story genutzt: Der großartige, an XIII erinnernde Bild-im-Bild-Stil wird rasant eingesetzt, die qualitativ hochwertigen Bilder könnten direkt den Comics entsprungen sein. Die nette, komplett deutsch vertonte Story wird so zwischen den Missionen weitergesponnen.Als Venom müsst ihr euch von euren Gegnern ernähren.
Comic-Schwinger
Ultimate Spider-Man entspricht technisch seinem Vorgänger (kein Wunder – selber Entwickler, selbes 3D-System), präsentiert sich allerdings im frischen Comic-Look: zackig animierte, farbenfrohe Figuren, verspielte Kamera, großartige Zwischensequenzen. Die Hintergründe sind DS-typisch reichlich verpixelt, was aber im Eifer des Gefechts kaum auffällt. Spielerisch folgt der Titel den 2D-Schwing-n-Run-in-3D-Pfaden des Vorgängers, bietet euch also im Grunde einen Sidescroller in 3D-Optik. Dankbarerweise wurde das Spielprinzip gestrafft, es gibt nicht mehr so viel unnützes Hin- und Hergelaufe wie vorher – und wenn doch, ist die Richtung zum Ziel deutlich markiert, ewiges Herumgesuche bleibt euch also erspart.
Das in Verbindung mit der Linearität des Spiels hat allerdings den Nachteil des geringen Wiederspielwerts: Ihr dürft euch zwar immer wieder mal zwischen zwei folgenden Levels entscheiden, erledigen müsst sie aber trotzdem beide. Habt ihr das Game durchgespielt, wartet nur der Mehrspielermodus auf euch – und der hält den Spaß kaum länger als wenige Minuten am Köcheln, zumal beide Probanden ein eigenes Modul brauchen.
i hate games mit keinem widerspielwert!
Ich kann aus den bilder leider nicht heraussehen ob das nun Cel-Schading(und 3D) oder ob das Cel-Shadding(2D) ist.
Klingt jedenfalls gut das alle beide Bildschirme genutzt werden und auch das Touch-Feature bei Venom.
Hm...also irgendwie sieht die Grafik sehr bescheiden aus.
Spider-Mans letzter DS-Auftritt ist gerade mal ein gutes halbes Jahr her, da schwingt sich der Spinnenfreund schon wieder über Nintendos Doppelbildschirme – dieses Mal im Comic-Look, mit glibberigem Erzfeind und ganz ohne Filmhintergrund. Ob die Entwicklungszeit für ein gutes Abenteuer gereicht hat?<br><br>Hier geht es zum gesamten Bericht: <a href="http://www.4players.de/rendersite.php?L ... CHTID=3978" target="_blank">Ultimate Spider-Man Handheld</a>