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Urban Chaos: Riot Response (Shooter) – Urban Chaos: Riot Response

Es war einmal eine Zeit, in der nahezu jeden Monat mindestens ein Konsolen-Shooter auf den Markt kam. Diese Zeit ist mittlerweile lang vorbei und inzwischen bin ich froh, wenn wenigstens ab und an ein Action-Spiel des Kalibers Black oder gar Far Cry Instincts den Weg in die Regale findet. Eidos liefert nun mit Urban Chaos – Riot Response Nachschub für nervöse Zeigefinger. Ein glorreicher Action-Abgesang für die Konsolen der gegenwärtigen Generation?

© Rocksteady Studios / Eidos

Der Name kommt mir bekannt vor, Teil 1

Man kann es drehen und wenden, wie man will: Nick Mason, der Name der Hauptfigur in Eidos neuem Shooter, klingt irgendwie bekannt. Es hört sich leicht nach Regisseuren bzw. Autoren wie Walter Hill, Steven E. De Souza, John McTiernan oder Richard Donner an.

Der Schild bietet euch nicht nur eine universelle Abwehr gegen physische Angriffe, sondern auch die Möglichkeit, zuzuschlagen.

Dahinter könnte ein Charakter eines Buddy-Cop-Movies stecken, der vor gut 10 Jahren von einem Stallone in Bestform, Jean Claude Van Damme oder Steven Seagal gespielt worden wäre.

Dementsprechend archetypisch und damit auch vorhersehbar gibt sich die Geschichte, die der kompromisslosen Ballerei zugrunde liegt: Ihr als Nick Mason seid in eurer Heimatstadt als Mitglied einer Spezialeinheit namens „T-Zero“ (Kürzel für „Zero Tolerance“) unterwegs, um die bürgerkriegsähnlichen Zustände unter Kontolle sowie die Gangs, die in der Stadt brandschatzen und für Chaos sorgen ins Gefängnis bzw. Leichenschauhaus zu bringen. So weit, so gut, so wie immer, schon so häufig gesehen…

Der Name kommt mir bekannt vor, Teil 2

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Dann ist da ja noch der Name, der bei den etwas älteren Spielern Erinnerungen an das 1999/2000 ebenfalls bei Eidos erschienene Urban Chaos (PC, Dreamcast, PSone) vom mittlerweile nicht mehr existierenden Entwicklerteam von Mucky Foot wecken dürfte.
Die Third-Person-Action um die Polizistin D’Arci Stern war zwar seinerzeit auch nicht der spielerische Überflieger, bot aber ansprechende Kost, die sich eine kleine Fangemeinde sichern konnte.

Linearum absolutum

Doch auch der mögliche Zuspruch dieser Fangemeinde wird eines nicht verschleiern können: Der Ego-Shooter, der als Roll Call in die Entwicklung ging, dann auf Zero Tolerance umgetauft wurde und nun als Urban Chaos Riot Response in den Regalen steht, bietet kaum Merkmale, die ihn von der Konkurrenz abheben.

Mit der Stungun könnt ihr die Gegner mit einem Minimum an Gewalt ausschalten.

Zugegeben: Die Realfilm-Zwischensequenzen erklären die stereotype Hintergrundgeschichte angemessen und bauen eine durchaus spürbare Spannung auf. Auch das weitläufige Waffenarsenal bietet viel Nahrung für ausufernde Feuergefechte. Und zusätzliche Features wie die Möglichkeit, Gegner ohne ballistische Gewaltanwendung mit Hilfe der Stun Gun auszuschalten und festzunehmen sowie die ab und an mit euch mitlaufenden Feuerwehrleute und Sanis, denen ihr kaum üppig zu nennende Befehle geben könnt, lockern den Shooter-Einheitsbrei auf.

Doch all das sind kleine Tropfen, die den Stein linearer Einheitskost nicht einmal ansatzweise aushöhlen können. Ihr werdet durch die Abschnitte geschleust und trefft dort auf eine passable Anzahl Gegnertypen, die leider allesamt mit einer unterirdischen KI gesegnet sind. So sorgen nicht einmal Bosse mit Raketenwerfer oder Schergen, die mit einer hochtourigen Kreissäge auf euch zulaufen für Schweißtropfen auf der Stirn – von Hektik oder einem Gefühl von Gefahr ganz zu schweigen.

 

     

  1. JannisAJoe hat geschrieben::!:
    Es gibt zwar tolle Zwischensequenzen und die Waffen sind auch nicht übel, aber der KI ist sehr schlecht und das Game ist leider viel zu leicht.
    :( :cry: :?
    Nein das Game ist nicht leicht ! Hast du schon mal eine NOTFALL Mission gemeistert , oder das letzte Level durchgezockt ? Ober vieleicht auch nur in einem einzigen der Levels alle Bonusmissionen erfüllt ???????
    @ S-Markt :
    Das Spiel ist nicht linear , zumidest nicht auf der Xbox ! Mal ist man zu fuß unterwegs , mal schießt man aus einem Hubschrauber , mal muss man Geiselnahnen Meistern , mal muss man VIPs aus brennenden Gebäuden Retten , spizielle Missionen sind unter Zeitdruck u.s.w. !

  2. Stimmt schon, das Spiel ist sowas von geradlinig, dagegen kommt mir mein Lineal wie ne Kurve vor.
    Das schafft aber dem Spielspaß zumindest im ersten Durchlauf keinen Abbruch. Die freundlichen NPCs sind sehr gut in Szene gesetzt, strahlen eine selten gesehene Lebendigkeit aus. Man hat fast das Gefühl in einer durchgeknallten Third Watch Folge rumzulaufen.
    Gut finde ich auch die Tatsache, das man die Gegner nicht unbedingt killen muß (bis auf ein paar Ausnahmen) Ich habe mir jetzt schon vorgenommen, das Spiel einmal nur mit Taser und Plastikschild durchzuspielen.

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