Hinsichtlich der Fahrphysik bleibt alles beim Alten: Erneut hat man die Wahl zwischen drei Stufen und darf abseits der Profi-Einstellungen optional auf Hilfen wie gekoppelte oder automatische Bremsen sowie eine Lenkunterstützung zurückgreifen. Automatisches Ducken, die Einblendung der Ideallinie in Kurven oder über die gesamte Strecke und die Automatik-Schaltung lässt sich dagegen genauso für alle drei Stufen aktivieren wie die bewährte Rückspulfunktion, um Fehler rückgängig zu machen. Während die Standard-Einstellung stark in Richtung Arcade tendiert, hat man bei der Profi-Physik alle Hände voll zu tun, die Zweiräder halbwegs auf der Strecke zu halten. Die Steuerung ist hier extrem sensibel und erfordert spätestens in der Moto-GP-Klasse enorm viel Gefühl am Gaszug und bei der Lenkung. Die Einstellung Semi-Pro markiert den idealen Mittelweg zwischen beiden Extremen – hier fühlte ich mich am wohlsten und war auch konkurrenzfähig unterwegs.
Große Unterschiede beim Fahrgefühl sind mir im Vergleich zu Vorjahr nicht aufgefallen – was nicht unbedingt schlecht ist, denn zumindest die Motorräder fahren sich ganz ordentlich, was man von den Boliden auf vier Rädern nicht unbedingt behaupten kann. Hier fällt es mir trotz oder wegen Milstones WRC-DNA schwer, ein Gefühl für die Wagen zu entwickeln. Auch mit den zickigen Geländemotorrädern kam ich nicht auf Anhieb zurecht, doch nach einer kleinen Eingewöhnungszeit rutschte ich trotz der leicht schwammigen Steuerung halbwegs souverän durch die Kurven und lernte den angenehmen Kontrast zu den Asphalt-Rennen durchaus zu schätzen. Schön auch, dass man komplette Rennwochenenden inklusive Training und Qualifikationsläufen absolvieren und beim Setup wieder an den Bikes herumschrauben darf.
Immer schön zusammen bleiben
Nur bei Regen hat die KI offenkundig Probleme, denn selbst auf dem höchsten Schwierigkeitsgrad kriechen die übervorsichtigen Piloten im Schneckentempo über die nasse Strecke. Ich sehe bei dieser Stufe auf trockenen Pisten eigentlich kein Land, kann mich unter dieser Bedingungen aber selbst in der flotten sowie anspruchsvollen Moto GP innerhalb von drei Runden vom letzten Startplatz zum Sieg vorkämpfen und mich dabei sogar noch ordentlich von den Verfolgern absetzen. Verkehrte Welt! In niedrigeren Klassen fällt außerdem auf, dass sich die Auswirkungen der Nässe auf die Fahrphysik in Grenzen halten und kaum von den trockenen Bedingungen unterscheiden, was das Grip-Niveau angeht.
SBK-X war wohl Milestones Meilenstein.
Gibt es denn einen "spürbaren" Unterschied zwischen den Zweitaktern und Viertaktern? Also vom Fahrgefühl her?
Herr Rossi sucht das Glück
...
Achja, das müsste man auch mal wieder schauen