Für eine schnelle Aufbaurunde aus der Kategorie „Zwischendurch“ ist Valhalla Hills prädestiniert, gerade im normalen Spielmodus (Inselserie). Im „Freien Spiel“ dauert alles hingegen länger. Nicht, weil es dort mehr Spieltiefe geben würde, nein, die Inseln sind meist nur größer. Die fehlende Langzeitmotivation rührt daher, dass der Aufbauteil nicht komplex genug ist (zu wenig Gebäude, zu kurze Produktionsketten), das Mikro-Management der Wikinger mit den zwei Bedürfnissen ziemlich flach ausfällt und die Verwaltung der Siedlung kaum Handgriffe erfordert.
Darüber hinaus ist man oft zum tatenlosen Zuschauen verdammt. Letzteres ist im Aufbau-Genre nicht unbedingt ungewohnt oder schlecht, jedoch hat man hier übertrieben viel Zeit, um die wuselnden Wikinger zu beobachten
– wobei mangels Gebäudevielfalt gar nicht so viel betrachtet werden kann. Gerade deswegen ist die Zeitbeschleunigung so wichtig, da Passagen, in denen es öde oder eher langweilig ist, abgekürzt werden können. Ohne Zeitbeschleunigung kann ich mir es nicht vorstellen, eine Partie Valhalla Hills zu starten. Bei anderen Titeln – wie z.B. ANNO 1404 bis 2205 – nutzte ich ebenfalls die Zeitbeschleunigung, jedoch nur zur kurzfristigen Überbrückung und nicht dauerhaft. Es ist einfach zu wenig los auf den Hügeln!
Für mehr als eine Partie zwischendurch reicht es daher nicht aus und das ist schade, denn die Grundlage des Aufbauspiels ist eigentlich gelungen, durchdacht und überzeugend. Nur fehlt es an Tiefgang – als hätte man den „Endgame-Content“ irgendwie gestrichen oder vergessen … Auch der Blick auf einige der geplanten Features für die Vollversion in der Early-Access-Beschreibung unterstreicht diesen Eindruck. Da heißt es von den Entwicklern, dass das Spiel erst in der ersten Jahreshälfte 2016 erscheinen sollte und mehr Gebäude, bessere Belohnungen, weitere Berg-Typen, Szenarien und Berg-spezifische Spielelemente angedacht seien. Auszug aus der Beschreibung:
Obwohl viele der Early-Access-Versprechen erfüllt wurden (vgl. folgende Abschnitte), entsteht erneut der Eindruck, dass das Aufbauspiel überstürzt veröffentlicht wurde und deswegen Vielfalt, Abwechslung und Tiefgang eher mittelprächtig ausfallen.
Siedlungsaufbau und Early-Access-Verbesserungen
Der Siedlungsbau beginnt damit, dass die ersten Wikinger unweit vom Stadtportalstein vom Himmel fallen und auf göttliche Anweisungen warten. Man gibt erste Bauaufträge und die Wikinger führen diese automatisch aus, wenn ihre Bedürfnisse und die Ressourcen es erlauben. Los geht es mit dem Werkzeugmacher (Early-Access-Neuerung), bei dem man später Werkzeuge und rudimentäre Waffen für die Berufe bestellen muss. Danach folgt der Holzfäller, der logischerweise Bäume fällt. Ohne dieses Gebäude geht gar nichts und wenn man zu Beginn ein Sägewerk, einen Förster, eine Wohnhütte und einen Steinmetz gleichzeitig mit dem Holzfäller in Auftrag gibt, kann es dazu kommen, dass mehrere Projekte parallel in Angriff genommen werden und auf halbem Weg überall die Rohstoffe ausgehen. Danach muss abgerissen oder neugestartet werden.
bin durch das Humble Bundle auch an Valhalla Hills gekommen. Ich hatte echt keine Erwartungen, aber holla die Waldfee, das ist ja so simpel wie ein Mobilegame. Fehlt ja fast nur noch der ingame-Shop. Cultures 3 wird nie passieren ;_;
Etwas älter, kam zum Release: Spieleveteranen-Podcast: #74: Siedlungsgeschichte
Ach ja, ein echtes Cultures 3 wäre schön gewesen. Hab das Spiel im EA unterstützt, fand es aber auch zu flach! Bleib ich bei Cultures2 und den zwei Addons!
Ist mir trotzdem ein Rätsel so ne Gurke heraus zu bringen.