Veröffentlicht inTests

Valkyrie Profile 2: Silmeria (Rollenspiel) – Valkyrie Profile 2: Silmeria

PS2-Rollenspieler haben allen Grund zur Freude: Nach dem charmanten Atelier Iris 3 und dem grandiosen Rogue Galaxy hat es mit Valkyrie Profile 2 schon wieder ein namhaftes Nippon-RPG bis nach Europa geschafft. Im Mai kassierte bereits das PSP-Remake des Vorgängers bei uns Höchstnoten (4P-Test: 88%). Kann die PS2-Fortsetzung das noch toppen?

© tri-Ace / Koch Media

Hoffnungslos veraltet oder erfrischend anders?

In Vakyrie Profile 2 müsst ihr eine Prinzessin retten und für Frieden auf der Welt sorgen. Klingt mehr als abgedroschen? 

Zwei Seelen in einer Brust: In Prinzessin Alicia schlummert der Geist einer Walküre.

Aber was, wenn ihr selbst die Prinzessin seid, eine gespaltene Persönlichkeit habt und einen Konflikt zwischen Göttern und Menschen schlichten müsst? Genau das ist nämlich die Hintergrundgeschichte von Valkyrie Profile 2, das Hunderte von Jahren vor den Ereignissen des ersten Teils spielt.

Ihr beginnt euer Abenteuer als für geisteskrank gehaltene und verstoßene Königstochter Alicia, die nicht im klassischen Sinn schizophren ist, sondern einen übermenschlichen Gast in ihrer Seele beherbergt: Die von Odin aufgrund eines Vertrauensbruchs ausgelöscht geglaubte Walküre Silmeria. Eigentlich hätte diese gar nicht mehr existieren und in der Seele von Prinzessin Alicia aufgehen sollen. Irgendwie ist Odin bei dieser Prozedur jedoch ein Fehler unterlaufen und Silmerias Geist ist nach wie vor sehr lebendig, beginnt mit der Prinzessin Zwiegespräche zu führen und überzeugt sie letztendlich davon, ihr Exil zu verlassen und sich an Odin zu rächen.

Zunächst müssen die beiden jedoch erst einmal fliehen, denn Odin hat von Silmerias gescheitertem Seelentransfer mittlerweile Wind bekommen und deren Nachfolgerin bereits auf das ungleiche Seelenpaar angesetzt. Zur gleichen Zeit versucht Alicias Vater, der von seiner Tochter nichts mehr wissen will, sich mithilfe eines verschollenen Artefakts gegen die Götter aufzulehnen. Als Silmeria davon erfährt, kommt ihr natürlich der Gedanke, dieses Artefakt selbst ausfindig zu machen – und es beginnt eine lange und gefährliche Reise quer durch Midgard.

Vom Flüchtling zum Armeeführer

Um den Gefahren auf eurem Weg erfolgreich trotzen zu können, heuert ihr unterwegs immer wieder geeignete Mitstreiter an. Ist gerade mal kein williger Söldner zur Hand, könnt ihr dank Silmerias übersinnlichen Kräften sogar Tote in eure Reihen aufnehmen. Dazu müsst ihr nur einen bewaffneten Leichnam finden, dessen Seele sich noch in Silmerias Reisegepäck nach Walhalla befindet. Später könnt ihr diese Einherjar sogar völlig reinkarnieren und zurück in ihr Leben schicken, was euch eine Reihe Status verbessernder Kristalle für die Hauptfiguren eures Teams beschert.

Ungewohnt: Trotz üppiger 3D-Optik bewegt ihr euch lediglich auf zweidimensionalen Pfaden.

Zudem könnt ihr die so von den Toten auferstandenen später besuchen und noch weitere Belohnungen abkassieren. Wer will, kann sein Totenheer aber auch bis zum Schluss behalten, was die Partygröße auf über 30 Köpfe anwachsen lassen kann und eine enorme Vielfalt, aber auch gewisse Unübersichtlichkeit mit sich bringt. Die Entscheidung liegt jedoch bei euch.

Auch über die Talente, die die einzelnen Charaktere im Lauf des Spiels entwickeln, entscheidet allein ihr. Die grundlegende Klasse eurer Partymitglieder ist zwar festgelegt, über welche besonderen Eigenschaften sie verfügen sollen, legt ihr aber individuell durch die Anordnung ihrer Ausrüstung fest. Jede Waffe, jede Rüstung und jedes Accessoire ist nämlich einer gewissen Farbe und Rune zugeteilt, wobei bestimmte Kombinationen verschiedene Fähigkeiten und Statusverbesserungen erwecken, die ihr euch in Kämpfen langsam aneignet und anschließend auch unabhängig von der Ausrüstung zu nutze machen könnt. Manchen Waffen wohnen sogar verheerende Spezialangriffe inne. Welche Waffen und Rüstungen ein Charakter benutzen kann, hängt dabei von seiner Klasse ab – es gibt leicht und schwer bewaffnete Krieger, Bogenschützen und Magier, auf deren stetig anwachsendes Angriffs- und Zauberrepertoire ihr allerdings keinen Einfluss habt. Was zunächst wie eine unnötige Einschränkung wirkt, sorgt letztendlich aber dafür, dass jeder einzelne Charakter eine Daseinsberechtigung erhält und ihr nicht Gefahr lauft, in einem Heer aus zahllosen Klonen mit lediglich verschiedenen Namen zu versinken.

  1. Hmm, hätte garnicht mit so einer guten Wertung gerechnet.
    Ob man mit der letzten oder ersten Waffe ausgerüstet ist, die Grafik oder der Skin bleibt immer der selbe... Mindestens die Waffen sollten irgendwann mal anders aussehen, für mich schonmal 1-2 % Spielspass weniger. Auch das Kampfsystem mag mir noch nicht gefallen, aber malschauen. Hab erst 12 Stunden gespielt und dann Rogue Galaxy erstmal gekauft, gefällt mir vom anfang an irgendwie besser.
    Nun irgendwann spiele ich auch Valkyrie Profile 2 weiter, scheint ja zum Glück doch total geil zu sein. Hätte aber nicht mit Gold gerechnet, never, nicht nach meinen Ersteindruck.
    Gruß

  2. Hab das Spiel bereits vor gut einem Jahr gespielt. War recht unterhaltsam gewesen und ist eines der grafisch besten Spiele auf der PS2. Leider wird das Spiel zum Ende immer mauer und auch die Story gibt nicht viel her. Bis auf 2-3 Hauptiguren bleiben alle Personen und vor allem die Teammitglieder extrem blass und das ist sehr schade. Kampfsystem und Spielsteurung ist dafür extrem abwechslungsreich und mal was anderes. Die Dungeons am Ende sind aber zu groß und alles abzulaufen ist extrem nervig.

Hinterlassen Sie bitte einen Kommentar.