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Vampire Rain (Action-Adventure) – Vampire Rain

Resident Evil 5 ist noch nicht einmal ein Hoffnungsschimmer am Horizont. Und das Survival Horror-Feld auf der 360 ist nicht beackert – abgesehen von ein paar Titeln, die hierzulande offiziell nicht im Handel erschienen sind. Insofern sollte es ein düsteres Abenteuer wie Vampire Rain leicht haben: Immerhin stehen Reißzähne, Dunkelheit und Schleichen im Vordergrund!

© Artoon / Microsoft (360) / Iginition (PS3)

Der Horror-Puzzler

Hat man sich jedoch an diese Mechanik gewöhnt, entfaltet Vampire Rain einen gewissen morbiden Reiz – der nur schwer nachzuvollziehen ist. Aber nachdem ich das Bild eines vampiristischen Splinter Cells aus meinem Hinterkopf verbannt hatte, was angesichts der ständig wiederkehrenden Steuerungsparallelen nicht immer leicht fiel, konnte ich mich auf die Anforderungen konzentrieren, die die Nightwalker-Jagd an mich stellt. 
Ich habe mir Zeit genommen, die Gegner zu beobachten, ihre Wege zu studieren, mich im Schatten gehalten, um dann im richtigen Moment die nächste Deckung zu suchen oder das nächste Dach zu erklimmen.

Eines durchaus interessante Abweichung der aus Staelth-Spielen bekannten Infrarotsicht: Die „Necrovision“, mit der ihr die Nightwalker identifizieren könnt!

Und plötzlich kam ich mir vor, als ob ich einen dreidimensionalen Puzzler spiele. Eine Art Menschlich-vs.-Unmenschliches Marble Madness, bei dem meine Figur durch widrige Levelstrukturen ans Ziel gelenkt werden muss.

Hört sich interessant an, doch für ein Action-Spiel ist das letztlich viel zu wenig. Und  Vampire Rain muss sich ja auch nicht mit Hexic & Co. messen, sondern mit bereits veröffentlichten sowie kommenden Schleichern und Untotenjagden. Und in jeder dieser Kategorien spielen die Nightwalker nur eine untergeordnete Rolle. Auch wenn (viel zu spät) Waffen freigeschaltet werden, die es euch ermöglichen, die untoten Gegner äußerst genugtuend ihrer letzten Ruhe zuzuführen. Auch wenn die Bosskämpfe spannend inszeniert werden.

Sparflamme?

Über trashige englische Sprachausgabe und eine Geschichte, die in ihren besten Momenten nicht über B-Film-Niveau hinauskommt, mag man geteilter Meinung sein. Für mich strahlen die Zwischensequenzen einen gewissen Charme aus, der mich positiv an die gute alte Zeit mit Filmen aus den Troma-Studios erinnert hat. Bei der Kulisse hingegen habe ich immer das Gefühl gehabt, dass Artoon nach den eher misslungenen Jump&Run-Versuchen mit dem Kater Blinx die Planung für ein „etwas anderes“ Stealth-Abenteuer auf der Xbox begonnen hat. Dann wurde die Xbox eingestampft und das Projekt wanderte auf die 360.

Anders lassen sich die teilweise gravierenden Unterschiede im optischen Bereich nicht erklären. Die Hauptfigur und größtenteils auch die Team-Mitläufer, die euch ab und an begleiten, wurden mit ansehnlichen, wenngleich leicht veraltet scheinenden Texturen versehen. Die meisten NPCs hätten in dieser Form und mit diesen immer wieder merkwürdig anmutenden Animationen auch problemlos auf der Xbox oder der PS2 erscheinen können – und selbst dort keinen Jubel

Wenn ihr die Nightwalker aus dieser Perspektive seht, habt ihr im Normalfall nur noch weniger als zwei Sekunden zu leben… 

ausgelöst. Gleiches gilt für einen Großteil der Umgebungstapeten, die auf Entfernung ansehnlich scheinen, aus nächster Nähe jedoch grob aufpixeln.

Gelungen und als Stilmittel hervorragend eingesetzt ist der Regen, der nicht nur die depressive Stimmung erstklassig vermittelt, sondern auch dafür sorgt, dass an den edlen Kampfanzügen die Tropfen herunter rinnen. Als krasser Gegensatz dazu ist das Wasser in der Tutorial-Kanalisation eher eine Farce. Fällt man dank der zu einer ungenauen Überempfindlichkeit neigenden Kollisionsabfrage hinein, bekommt man eine kleine Welle präsentiert, die nicht etwa wie in Spielen eines Dark Alliance-Kalibers so lange weiterläuft, bis sie am Ufer oder einer Begrenzung endet. Nein: Hier hört sie einfach nach ca. 2,5 bis 3 Metern auf und poppt weg! Da kommt richtig Stimmung auf! Oder auch nicht!

Leblose Mehrspieler-Gefechte

Der Mehrspieler-Modus schafft es auch nicht, die stetig abfallende Motivation wieder nach oben zu hieven. Standardmodi in vampirischen Abweichungen (Capture the Flame), bei denen die in der Kampagne extrem uneffektiven Waffen wieder interessant werden, dürften nicht ausreichen, um langfristig bei der Stange zu halten. Da ist es auch nur ein schwacher Trost, dass die Karten für die Mehrvampir-Spiele wesentlich interessanter designt wurden als die drögen Gebiete, durch die ihr euch in der Kampagne trial-and-errorn müsst. 

  1. Dieses Spiel is so was von beschissen :D
    Ich habs angefangen zu zocken und war voll geschockt so beschissen war´s :D
    Hätten se ganz kleine Sachen geändert dann häät ich´s nich zerbrochen xD
    Ich sag nur "Schauen sie,Sir. Das sieht aus wie ne Leiche."
    Omg xD

  2. Ich hab mich drauf gefreut... mal wieder schön schleichen, aber naja dann doch nicht...
    kann mir mal einer sagen ob überhaupt noch ein shooter rauskommt der nich ab 18 is??

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