Veröffentlicht inTests

Vaporum: Lockdown (Rollenspiel) – Wie das Unheil begann

Mit Vaporum hatten Fatbot Games vor drei Jahren einen stimmungsvollen Dungeon-Crawler mit düsterem Steampunk-Flair veröffentlicht, der bei uns einen Gold-Award einheimsen konnte. Jetzt erzählt man mit Vaporum: Lockdown die Vorgeschichte. Ob auch die begeistern kann, klärt der Test.

© Fatbot Games / Fatbot Games

Katastrophe mit Ansage

Als Lisa Teller von einer ehemaligen Professorin zur Mitarbeit an einem streng geheimen Wissenschaftsprojekt eingeladen wird, ahnt sie nicht, auf was sie sich einlässt. Doch wie zuvor schon ihr Vater ist auch sie bereit, für den wissenschaftlichen Durchbruch alles zu opfern. Und so tritt sie ihren Dienst in der Hochsee-Forschungsstation Arx Vaporum an, deren verwaiste Labore und Korridore bereits Schauplätze des zeitlich später angesiedelten Vorgängers waren. In Lockdown ist die Station allerdings noch intakt, Lisa und Kollege Ron mit einem Routineeinsatz beschäftigt. Doch dann bricht das Chaos aus…

Nachdem Lisa den Funkkontakt zu Ron verliert und sich die Sicherheitssysteme der Forschungsanlage gegen sie richten, muss sie auf eigene Faust einen Weg aus der havarierenden Station finden. Dazu muss sie nicht nur Absperrungen und Sicherheitssysteme überwinden, sondern auch Reparaturen durchführen, Versorgungswege sichern sowie Amok laufenden Drohnen, mutierten Ratten und anderen Widersachern die Stirn bieten. Anfangs kann sie sich nur mit einem schweren Schraubenschlüssel zur Wehr setzen, später findet sie auch echte Nahkampfwaffen sowie klassische Schuss- und experimentelle Energiewaffen.

[GUI_STATICIMAGE(setid=89334,id=92624610)]
In den düsteren Korridoren der abgeschotteten Forschungsstation lauern viele Gefahren. © 4P/Screenshot

Viele der sowohl mechanischen als auch organischen Gegner sind nach wie vor von Weitem an ihren Geräuschen und Beleuchtungen erkennbar. Zudem beherrschen sie mitunter gefährliche Stoß- und Flächenangriffe, wodurch man ihnen nicht so einfach durch klassisches Dauerumkreisen den Garaus machen kann. Wird es einem zu hektisch, kann man auf Knopfdruck in den Zeitstopp-Modus umschalten, wo nur Zeit vergeht, wenn man sich selbst bewegt oder angreift. Man kann sogar zwischen zwei Waffen-Sets hin- und herschalten – andere Ausrüstungsgegenstände können aber leider nicht mitgewechselt werden und schnelle 180°-Drehungen sind weiterhin tabu.

BioShock triffft Grimrock

Das düstere Steampunk-Setting erinnert wie gehabt an BioShock, das spielerische Grundgerüst an Legend of Grimrock – nur dass man hier ganz allein unterwegs ist. Und so stapft man Schritt für Schritt durch verwinkelte Korridore, sammelt Hinweise in Form von Text- und Audio-Logs, eignet sich neue Ausrüstung an und stellt sich den Schrecken und Gefahren der in zehn Bereiche unterteilten Forschungsstation. Die einzelnen Areale sind entweder durch Treppen oder Aufzüge miteinander verbunden und in ihrer Struktur durchaus weitläufig sowie komplex.

[GUI_STATICIMAGE(setid=89334,id=92624613)]
Für entspanntes Taktieren gibt es auch wieder einen jederzeit aktivierbaren Zeitstopp-Modus. © 4P/Screenshot

Eine automatisch mitzeichnende Karte hilft bei der Orientierung und erlaubt auch das Einfügen manueller Hinweise. Im Gegensatz um Vorgänger kann man neuerdings sogar Karten von Bereichen aufrufen, in denen man sich aktuell gar nicht befindet, um nach übersehenen Abzweigungen oder ungeöffneten Türen zu suchen. Es gibt aber auch wieder einen Oldschool-Modus, in dem man seine Karten komplett selbst zeichnen muss. Den Schwierigkeitsgrad kann man jederzeit in fünf Stufen regulieren, den Spielstand immer und überall sichern.

  1. CHEF3000 hat geschrieben: 19.09.2020 12:08
    Druid Stone hatte ich mir zum Release gekauft, dass Game war absoluter Crap.
    Tja. Dann war Grimrock ein Two Hit Wonder :)
    Die Reihe hat sich IMO unter Wert verkauft. Keine Lokalisierung, keine Konsolenversion, nicht einmal großes Marketing - bei Druidstone das gleiche, aber da schadet es offenbar nicht.
    Da stellen sich die Jungs und Mädels von Vaporum schon geschickter an.
    Nur leider leider mag ich halt lieber Gruppen-Crawler.

  2. Todesglubsch hat geschrieben: 19.09.2020 04:26
    Astorek86 hat geschrieben: 19.09.2020 01:29 Dass wir da einen dritten Teil sehen, ist da leider echt unwahrscheinlich... (leben die überhaupt noch? Irgendwie ist seit 2017 Totenstille bei denen...)
    Das Team hat sich nach Grimrock 2 aufgelöst.
    Ein paar des Teams kamen hier unter:
    wtf ernsthaft !?? Und ich warte sehnsüchtig auf die Ankündigung zu Teil 3.... :cry: bis heute hat es kein Genrekonkurrent auch nur ansatzwese geschafft diese Qualität zu erreichen im Welten- und Rätseldesign. Auch die Kämpfe waren perfekt ausbalanciert.
    Egal ob Operencia, The Bards Tale 4 und wie sie alle heissen, LoG 2 ist ein unerreichtes Meisterwerk und eines der besten RPG's überhaupt - imho.
    Druid Stone hatte ich mir zum Release gekauft, dass Game war absoluter Crap.

  3. Hatte mir Teil 1 auf der PS4 (Pro) geholt, aber das Game geht einfach garnicht mit 30fps.
    Die Kämpfe spielen sich einfach grausam dadurch, hier sind 60fps auch mit Blick auf die Kulisse ein Muss.

  4. Astorek86 hat geschrieben: 19.09.2020 01:29 Dass wir da einen dritten Teil sehen, ist da leider echt unwahrscheinlich... (leben die überhaupt noch? Irgendwie ist seit 2017 Totenstille bei denen...)
    Das Team hat sich nach Grimrock 2 aufgelöst.
    Ein paar des Teams kamen hier unter:

  5. Legend of Grimrock 2 hatte auch das Problem, dass es sich bedeutend schlechter als Teil 1 verkaufte. Dass wir da einen dritten Teil sehen, ist da leider echt unwahrscheinlich... (leben die überhaupt noch? Irgendwie ist seit 2017 Totenstille bei denen...)
    Das erste Vaporum hatte meine Nerven gelegentlich sehr stark strapaziert (Sokoban-Rätsel!), dennoch wars ein gutes Spiel. Werd wohl auch hier zuschlagen^^...

Hinterlassen Sie bitte einen Kommentar.

Seite 1