Eigentlich bräuchte man zu dem Phänomen Viewtiful Joe nicht mehr viel sagen. Der Zeit manipulierende und wild um sich schlagende Superheld hat vor gut einem Jahr den GameeCube aus seiner Lethargie gerissen und eine große Fangemeinde um sich geschart, die derzeit heißhungrig auf die Fortsetzung wartet.
Das Spielprinzip ist gleich, doch mit „Devil May Cry“-Dante ist ein neuer PS2-exklusiver Charakter hinzu gekommen. |
Doch da der Titel in der schnelllebigen Softwarewelt bei einigen durchaus in Vergessenheit geraten sein könnte und andere der PS2-User möglicherweise selten über den System-Tellerrand schauen, laden wir euch auf einen kleinen Abstecher dorthin ein, wo alle Weltretter ihre ersten Schritte unternehmen… ins Kino!
Alles gut im Movie-Land?
Mit seiner Freundin im Kino sitzen und japanische Superhelden-Filme mit Captain Blue anschauen, ist für Joe das Größte. Doch dass Captain Blue geschlagen und zudem noch die Leinwand lebendig wird und ein fieses Monster seine Freundin in die Filmwelt entführt, hätte sich unser irgendwie an Limp Bizkit´s Frontmann Fred Durst erinnernde Joe sicherlich nicht im gewagtesten Traum einfallen lassen.
Doch Hilfe naht von Captain Blue, der Joe ebenfalls ins Movie-Land saugt und ihn unter seine lehrende Fittiche nimmt, um einen Superhelden aus ihm zu machen.
Ausgerüstet mit übermenschlichen Kräften und der Fähigkeit, die Zeit zu manipulieren, nimmt Viewtiful Joe den Kampf auf…
Schön zu sehen, dass selbst harte Action-Helden Sinn für Humor haben.
Im Kern ist Viewtiful Joe „einfach“ ein seitlich scrollendes Prügelspiel. Doch nachdem Capcom bereits mit Spielen wie Devil May Cry gezeigt hat, dass man sich nicht damit zufrieden gibt, alte Spielelemente aufzuwärmen, hat man sich einige kleine Tricks einfallen lassen, die Joes Abenteuer deutlich von allen bisherigen Genre-Vertretern abheben.
Zwar hat unser rot gekleideter Superheld Art nur die Möglichkeit, zu schlagen, zu treten und zu springen, aber zusätzlich kann Joe noch mit seiner VFX-Uhr die Zeit manipulieren.
Und prompt kommt ein innovatives Spielelement hinzu, das für einen massiven Motivationsschub sorgt.
Zeit-Manipulation
Denn nicht nur, dass es grafisch äußerst eindrucksvoll in Szene gesetzt wurde – auch das spielerische Element erfährt dadurch eine vollkommen neue Ebene.
Und das, obwohl Joe eigentlich nur drei Manipulationsarten sein Eigen nennt: Zum einen kann er die Zeit langsamer ablaufen lassen. Dadurch kann er eindrucksvolle Schlagkombinationen aufs Parkett legen und in bester Matrix-Manier abgefeuerten Projektilen ausweichen.