Zuerst etwas Erklärendes: Vikings – Wolves of Midgard hat nichts mit dem 2008 auf 360 und PS3 veröffentlichten Viking: Battle for Asgard zu tun. Es ist weder eine Fortsetzung noch erzählerisch daran angelehnt. Zwar bedient man sich natürlich ähnlicher mythologischer Elemente. Doch Wolves of Midgard sieht sich voll und ganz in der Tradition der Blizzard’schen Teufelsjagden. Das Abenteuer des Helden beginnt sogar frappierend ähnlich wie das der Retter Neu Tristrams in Diablo 3: Man steht vor den Ruinen seines belagerten Dorfes und muss es zurückerobern. Doch waren es bei Blizzard Untote, die die Stadt heimsuchten, sind es hier Wesen aus der nordischen Mythologie, die als erzählerische Basis genutzt wird. Nachdem man die Tomte sowie Jötnar erledigt und die beiden wichtigsten Dorfbewohner (Schmied und Skaldin) gerettet hat, geht das Schnetzel-Abenteuer aber erst richtig los, das einen etwa 25 bis 30 Stunden beschäftigen kann. Als Anführer der Gemeinde, die man nach und nach wieder errichtet, während man die einzelnen Händler durch den Einsatz erbeuteter Rohstoffe wie Holz und Eisen aufwertet, reist man nicht nur durch frostige Gebirgszüge. Man nimmt die Dörfer verfeindeter Stämme ein und kämpft sich durch düstere Schlammgebiete, nimmt an idyllischen Sandstränden Krabben und Invasoren auseinander und begibt sich sogar in die Unterwelt, um dort gegen Sagengestalten anzutreten.
Solide mit guten Ideen
Die ist, wie man es von anderen Genrevertretern kennt, in Kategorien von gewöhnlich bis einmalig und legendär eingeteilt. Dabei geht es bei der Beute aus den Raubzügen eher um Klasse denn um Masse. Zwar findet sich auch viel unnützes Zeug dabei, das man bei den jeweiligen Händlern auseinandernehmen und in Gold sowie Rohstoff umwandeln kann. Doch von Zeit zu Zeit finden sich hier brauchbare Klamotten, Waffen und Talismane. Und wenn alle Stricke reißen, kann man sich auch im Dorf angenehm potente Ausrüstung anfertigen und mit Runen veredeln lassen – je höher die Ausbaustufe des jeweiligen Schmieds ist, umso höherstufige Ausrüstung ist möglich. Dass man allerdings keine Option zur Verfügung hat, bereits verbaute Runen wieder zu entfernen oder im Eifer des Gefechts „verkaufte“ Ausrüstung wieder zurückzuerstehen bzw. erneut zusammenzusetzen, ist allerdings gleichermaßen gewöhnungsbedürftig wie unverständlich. Diese Komfortfunktionen gehören eigentlich zum guten Ton eines Hack&Slays, wurden hier aber nicht beachtet. Eine Markierung für neue aufgesammelte Gegenstände sucht man auch ebenso vergeblich wie eine Sortierung z.B. nach höchstem Schadens- oder Rüstungswert in den einzelnen Kategorien des Inventars.
Habe mir für den PC das Spiel zugelegt aber immer wenn ich es starten will kommt die Meldung: viking.exe funktioniert nicht richtig. was kann ich dagegen tun?
Ganz ehrlich, es macht Spaß! Ja, man könnte Vieles besser machen aber hey, zwischen den ganzen AAA-Möchtegern-Supertitel, die manches Mal kaum Spaß bereiten, ist so ein Spiel für mich eine tolle Abwechslung. Wer so richtig Bock auf schlichtes Rumgekloppe hat, bekommt hier genau das
Bin ebenfalls im Begriff mir irgendwann die One-Version zuzulegen.
Was mich aber wirklich, wirklich stört - ich kann es nur wiederholen - ist der "scripted loot", wie ich jetzt schon mehrfach gelesen habe.
Das ist doch ein Verbrechen bei soner Art von Spiel.
Ziemlich schwach von mir da trotzdem zuzugreifen...
...als Strafe aber eben nur als Gebrauchtangebot.
Hab vorhin die One Version mitgenommen, bisher spielt es sich ganz gut und ich finde eben das Setting sehr ansprechend und zumindest Grafisch braucht es sich hinter Diablo 3 nicht zu verstecken.
Bugs hab ich in meinen 3 Stunden bisher keine gesehen und es gab nicht mal einen Patch für das knapp 7GB große Spiel. Dafür ist aber zumindest in der Special Edition ein Handbuch enthalten! Yay!
Natürlich wird es nicht mit den Genre Größen mithalten können aber bisher alles Grundsolide. Man hätte es nur vielleicht etwas günstiger anbieten sollen denke ich. Vielleicht bekommen wir ja irgendwann einen auf dieses Grundgerüst gestellten und verbesserten Nachfolger serviert. Und warum man dem Teil keinen Couch Coop spendiert hat ist mir ein Rätsel, vermutlich kein Geld.