Auf der einen Seite ist das natürlich famos: Neben Rayman Origins zeigt Virtua Tennis 4 mal eben, dass ein Handheldspiel der Konsole weder technisch noch im Umfang nachstehen muss. Die Vita-Fassung enthält die komplette Karriere, den vollständigen Arcade-Modus sowie alle Lizenzen seines nur äußerlich größeren Bruders – eine beachtliche Leistung! Auf der anderen Seite heißt das allerdings: Auch auf Vita geht es nur darum, im richtigen Moment an der richtigen Stelle zu stehen. Taktische Finessen und eine akkurate Physik [GUI_PLAYER(ID=82802,width=377,text=Spielszenen vom Handheld: Technisch ist die Umsetzung kaum vom Original zu unterscheiden.)] fehlen. Man vermisst die präzise Kontrolle über den Schlag sowie ein nachvollziehbares Feedback bei Fehlern. Weil auch die Gegner kaum Finessen beherrschen, erlebt man selbst auf der schwersten Stufe meist einen müden Schlagabtausch – mehr dazu im ausführlichen Test der Konsolenversionen.
Tennis fürs Ego
Gestrichen hat Sega lediglich die Bewegungssteuerung, bietet im Gegenzug aber eine Steuerung über Touchscreen oder Touchoberfläche an. Dabei schießt man den Ball durch eine Bewegung des Fingers in die entsprechende Richtung, die Art der Fingerbewegung bestimmt die Art des Schlags – das Zurückziehen löst etwa einen Slice aus. Den Spieler bewegt man entweder durch Antippen des Touchscreens oder ganz herkömmlich mit dem Analogstick. Ein Ersatz für die präzise Tasteneingabe ist das nicht, doch das System funktioniert. Anders als auf Konsole darf man diese Steuerung zudem in jeder Spielvariante nutzen.
Neu sind auch auf die Plattform zugeschnittene Spielvarianten an. So sitzen sich einmal zwei Spieler an den Seiten der Vita gegenüber und schubsen den Ball mit der neuen Touchscreen-Steuerung entgegen. Ein andermal schießt man auf ein Segelschiff, dessen Zielmarkierungen mithilfe der Bewegungserkennung in eine erreichbare Position gekippt werden. Eine erfrischende Variante ist Tennis aus der Egoperspektive, bei dem man wie
gewohnt spielt, sich aber durch Drehen und Kippen der Vita auf dem Platz umsieht. Weil das technisch hervorragend funktioniert, ist die sinnfreie Spielerei durchaus unterhaltsam. Schließlich darf man eins der lizenzierten Asse auch frei im Raum platzieren, um das Ganze auf einem Foto festzuhalten – wer’s braucht.
Sekunde noch…
Vorbildlich: Auch das Onlinespiel überträgt Sega vollständig: Einzelmatches sind ebenso drin wie Ranglistenduelle. Praktisch ist das AdHoc-Clubhaus, in dem man Vita-Besitzer der Umgebung treffen kann. Absolut inakzeptabel ist allerdings die Qualität der Online-Verbindungen, denn die schwankten während unseres Tests zwischen schlecht und unbrauchbar. Die Verzögerung zwischen Eingabe und Ausführung lag teilweise bei etwa einer Sekunde! Der Spieler rennt schon mal einfach nicht weiter, obwohl man den Stick durchgehend gedrückt hält. Und selbst beim Aufschlag zählt nicht das eigentliche Timing – vielmehr muss man die entsprechende Sekunde vorher drücken, damit der Balken für einen harten Ball im richtigen Moment stoppt. Mag sein, dass derzeit fast nur Japaner spielen. Doch auf Konsole funktioniert selbst die Verbindung nach Übersee deutlich besser.
Spaß machts trotzdem keinen mehr. Hat sich zu stark abgenutzt und die Vorgänger waren auch motivierender.
oha, da fehlt wohl jemanden etwas der sport. schonmal tennis gespielt? und übrigens damit es ein schneller arcadespaß wird muss man auch beim schlagen nach vorne drücken... lächerliche bewertung. allein die animationen sind 100x besser als bei top spin...