Fazit
Ich mag VirtuaVerse. Zum einen trifft es erzählerisch meinen Nerv mit seinem trotzigen Cyberpunk und den gesellschaftskritischen Tönen, zum anderen sorgt es atmosphärisch zwischen Neonreklamen und Dauerregen für Blade-Runner-Flair mit reichlich Nerdkultur. Dass es an klassische Point&Click-Adventure à la LucasArts angelehnt ist, ist mir zwar ebenfalls sympathisch, aber hier zeigen sich dann auch die spielerischen Defizite und die Frustpotenziale einer streng linearen Regie. Das Dialogsystem ist zu simpel, man muss einige unlogische Beschränkungen akzeptieren und man wird des Öfteren in Sackgassen landen – vieles wirkt altmodisch und statisch. Mit subtileren Hinweisen, besseren Rätseln, offenerer Struktur sowie mehr Interaktion in Gesprächen sowie Umgebungen hätte man den Unterhaltungswert deutlich erhöhen können. Aber das kleine Team zeigt viel Potenzial, überzeugt mit stimmungsvollem Artdesign und kann euch über etwa zehn Stunden zurückbeamen in die Zeit von Maniac Mansion & Co – samt allen Flüchen über wirre Lösungen. Unterm Strich ist VirtuaVerse trotz seiner Defizite ein empfehlenswertes Adventure, das übrigens auch einen tollen Soundtrack hat und komplett auf Deutsch erschienen ist.Wertung
VirtuaVerse ist trotz seiner altmodischen Statik und mancher unlogischer Momente ein unterhaltsames Point&Click-Adventure mit tollem Cyberpunk-Flair und guter Story.
Echtgeldtransaktionen
"Wie negativ wirken sich zusätzliche Käufe auf das Spielerlebnis, die Mechanik oder die Wertung aus?"
Gar nicht.
Es gibt keine Käufe.
Dieses Spiel ist komplett echtgeldtransaktionsfrei.
Zu schade, dass sie letztes Jahr im Februar von uns gegangen ist.
Ach ja: nachdem ich VirtuaVerse beendet hatte dachte ich mir, The Dig wird ein Kinderspiel. Weit gefehlt... das ist LucasArts pur. Da weiß man mal wieder, was "Moon Logic" eigentlich bedeutet
Also mal abgesehen davon, dass VirtuaVerse mein GOTY ist (jetzt, da ich es beendet habe), nochmal was anderes:
Ich hatte ganz vergessen, wie phänomenal die Sprachausgabe in The Dig gewesen ist!! Das ist nichts geringeres als die Crème de la Crème der Synchronsprecherzunft.