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Wargame: Red Dragon (Taktik & Strategie) – Zurück an die Front

In Wargame: Red Dragon wird Ostasien zum Kriegsschauplatz – diesmal inklusive Schiffe und Seeschlachten. Ob der dritte Ableger der Strategie-Reihe von Eugen Systems mehr ist als ein Add-On, zeigt der Test.

© Eugen Systems / Focus Home

Eine Seefahrt die ist lustig …

Vor dem Hafen von Seoul dümpelt gemütlich meine Oliver-Hazard-Perry-Fregatte. Sie deckt in der Stadt versteckte feindliche Panzereinheiten mit heftigem Beschuss ein. Die nordkoreanischen T-55 können gegen die 62mm- Granaten meines Schiffes wenig ausrichten und als meine Marines schließlich landen und die Stadt einnehmen, sind von feindlichen Panzern und Truppentransportern nur rauchende Trümmer übrig. Praktisch, so ein Kriegsschiff – zumindest, solange der Feind keine Flugzeuge mit entsprechender Bewaffnung gegen sie einsetzen kann.
 

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Die neuen Schiffe sind nett, allerdings eher Dreingabe als zentrales Spielelement. © 4P/Screenshot

Glücklicherweise kann er dies in der ersten von vier dynamischen Kampagnen nicht, was die schwimmenden Waffenplattformen zu einer nützlichen Bereicherung des eigenen Arsenals macht. Patrouillenboote sorgen auf Kanälen für Ruhe, während Fregatten mit ihrer schweren Artillerie Küstenstreifen kontrollieren. In Mehrspielergefechten verschwindet dieser Vorteil jedoch schnell – Schiffe sind teuer, schwerfällig und gegenüber  gut getimten Angriffen durch Flugzeuge oder Bodeneinheiten sehr verwundbar. Anders als die im Vorgänger eingeführten Flugzeuge sind die Schiffe zudem nicht auf jeder Karte einsetzbar und somit eher eine nette Ergänzung als ein zentrales Spielelement.
 
Der Krieg verändert sich nie.
 
Im Zentrum der Aufmerksamkeit steht immer noch der Krieg an Land und in der Luft – und hier hat sich im Vergleich zu AirLand Battle (zum Test) wenig verändert. Es gibt nach wie vor keine konsistente Kollisionsabfrage zwischen Umgebung und Kriegsgerät und die Infanterie stakst immer noch in Quadrat-Formation und ohne Deckungsanimationen durch die Landschaft. Auch schon seit European Escalation vorhandene Probleme wie die fehlende Möglichkeit mehr als eine Formation zu bilden, umständliche Ausrichtung von Fahrzeugen oder nervige Auslieferung in Zwangsgruppen (die unbedingt optional und variabler sein sollte) sind immer noch im Spiel.Hinzu kommen die fehlende Aufklärungs-Kapazität von Flugzeugen, intransparente Sichtlinien und unzerstörbare Brücken.

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Es gibt reine Seekarten – hier kann das Potential der Schiffe voll genutzt werden. © 4P/Screenshot

An der zentralen Spielmechanik wurde somit so gut wie gar nichts verändert – alles spielt und sich genau wie im Vorgänger, von Amphibien-Transportern, Schiffen und Marine-Fliegern einmal abgesehen. Auch die Kulisse ist nur im Detail verbessert worden – Fahrzeugmodelle, Explosionen, Wasser und Umgebungen sind etwas hübscher als zuvor.

Die Stagnation gilt aber auch für die guten Seiten der Wargame-Reihe: Riesige Karten, schweißtreibendes Management der Versorgungslinien, große Kampfentfernungen und taktische Gefechte, bei denen es vor allem auf die richtige Platzierung der Einheiten ankommt, sorgen nach wie vor für spannende Partien. Wie schon bei R.U.S.E. kann zudem aus großer Höhe stufenlos auf die Stiefel der Soldaten heruntergezoomt werden, was eine komfortable Übersicht über das Schlachtfeld bietet und für Mittendrin-Gefühl im Gefecht sorgt.

  1. Phips7 hat geschrieben:Wie schön das wir einer Meinung sind. :D
    äh ja bzgl. deiner Ausführungen zu Simulation verweise ich dich einfach mal auf einen Simulator deiner Wahl von Astragon.
    Jetzt hast mich erwischt :D
    Ich habe doch wirklich nach 'Astragon' gesucht, weil ich dachte ... "OK ... da ist mir wohl ein cooler Militärsim-Entwickler entgangen" ... und was kommt? Der "Sims-die-keine-Sau-braucht-Markt-Überfluter" :D
    OK, ich verstehe jetzt was Du mit "Arcadig" meinst. Ich gehöre ja noch zur Generation, die beim Wort "Arcade" an Titel wie Katakis oder 1942 denkt :) Leider muss man zugunsten der Balance und Spielbarkeit Abstriche machen. Eine Buk mit ~20km Reichweite wäre ja auch ein Overkill auf der Map :mrgreen:

  2. Cp6uH hat geschrieben: Letztenendes ist Wargame ein Spiel und soll vor allem unterhalten.
    Wie schön das wir einer Meinung sind. :D
    äh ja bzgl. deiner Ausführungen zu Simulation verweise ich dich einfach mal auf einen Simulator deiner Wahl von Astragon. Das Wort Simulation hat nix mit der nähe zur Realität zu tun.
    Ich meinte keinen Bug in ner frühen Phase des Spiels. Wargame hat in EE nach Release einen Gamedesign wechsel erlebt. Da Wargame generell ein auf die schnelle gemachtes Spiel ist fummeln die ständig daran rum. Die Buk und andere Langstreckenluftabwehr oder auch Artillerie ist rein arcadiges gameplay wo realismus dem gameplay zu liebe geopfert wurde, so früher eben auch bei den Panzern. Gottseidank denn die Armeen der Welt sind nicht gebalanced und würden auch kein gutes Spiel ergeben.
    Dabei werd ichs mal belassen. hey viel spass in Wargame :D

  3. Phips7 hat geschrieben:schlicht gesagt nein. Wargame war nie und wird auch nie eine realistische gefechtssimulation sein. es ist weniger arcadelastig als so ziemlich alle anderen spiele und will auch zu einem gewissen grad authentisch sein aber gameplay und damit auch arcadige mechaniken und design bleiben teil der serie. mal davon abgesehen als EE rauskam war es pures arcade da schoss ein T-34 so weit wie ein Leo2A4. Ungefähr gegen ende von EE kam dieser realism trend ins spiel zwangsweise reingepatcht. mir ging es vorallem darum das man sich in anderen strategie spielen die starken einheiten erst erarbeiten muss, in wargame startest du mit nem budget und stellst von anfang an eine streitmacht, vorallem früher war das income so niedrig da reichte es gerade mal dazu aus verluste auszugleichen.
    :D :D
    Na schön das Du so schlicht "nein" sagst. Leider reicht das nicht aus, um eine Aussage richtiger zu machen.
    Also von "Arcade" ist Wargame meilenweit entfernt. Ich weiß ja nicht, ob Du schon mal richtige Arcade-Titel gezockt hast. Wenn nein, dann hol das bitte schnell nach. Auch reicht das Anführen eines Veröffentlichungsbugs nicht aus, um ein Spiel zu einem Arcade-Titel zu machen.
    Selbstverständlich ist nicht alles in WG "realistisch". Wer es superrealistisch will, der trete bitte der Armee bei oder werde Söldner sonst wo. So kann bei einer (im Maßstab) 20km großen Karte keine Artillerie die vollen 40km "ausschießen". Auch werden S-8-Behälter - anders als in der Realität - voll verschossen, weil sonst das Balancing im Ar*** wäre. Diese Liste liese sich quasi endlos fortsetzen.
    Letztenendes ist Wargame ein Spiel und soll vor allem unterhalten. Das ich WG den Titel einer "Gefechtssimulation" gebe hat mit der Konkurenz zu tun, an der sich Wargame messen soll. Und die ist schlichtweg inexistent. Und da es die nicht gibt, ist und bleibt Wargame die beste Gefechtssimulation, weil der einzige Titel seiner Art.
    Für Hardcore-Strategen und Taktiker gibt es natürlich ältere...

  4. Cp6uH hat geschrieben:
    Phips7 hat geschrieben:WiC hats gut gemacht da musste man noch erfolgreich spielen um sich luftschläge zu verdienen aber in wargame wo du mit nem riesen start budget anfängst ist es nicht so toll von jedem noob nen bomber aufs maul zu kriegen.
    Ich glaube Du stellst da einen etwas falschen Vergleich an. WiC war mehr Spiel. Zwar sehr gut, keine Frage, aber es hat den Unterhaltungswert deutlich stärker in den Vordergrund gerückt. Wargame hingegen versucht dem Anspruch einer Gefechtssimulation gerecht zu werden.
    schlicht gesagt nein. Wargame war nie und wird auch nie eine realistische gefechtssimulation sein. es ist weniger arcadelastig als so ziemlich alle anderen spiele und will auch zu einem gewissen grad authentisch sein aber gameplay und damit auch arcadige mechaniken und design bleiben teil der serie. mal davon abgesehen als EE rauskam war es pures arcade da schoss ein T-34 so weit wie ein Leo2A4. Ungefähr gegen ende von EE kam dieser realism trend ins spiel zwangsweise reingepatcht. mir ging es vorallem darum das man sich in anderen strategie spielen die starken einheiten erst erarbeiten muss, in wargame startest du mit nem budget und stellst von anfang an eine streitmacht, vorallem früher war das income so niedrig da reichte es gerade mal dazu aus verluste auszugleichen.

  5. Phips7 hat geschrieben:WiC hats gut gemacht da musste man noch erfolgreich spielen um sich luftschläge zu verdienen aber in wargame wo du mit nem riesen start budget anfängst ist es nicht so toll von jedem noob nen bomber aufs maul zu kriegen.
    Ich glaube Du stellst da einen etwas falschen Vergleich an. WiC war mehr Spiel. Zwar sehr gut, keine Frage, aber es hat den Unterhaltungswert deutlich stärker in den Vordergrund gerückt. Wargame hingegen versucht dem Anspruch einer Gefechtssimulation gerecht zu werden.
    In "Echt" wirst Du auch zur Verfügung stehende Flugzeuge einsetzen, um den Gegner zu besiegen und nicht erst darauf warten, ob Du irgendwelche Bonusziele erreicht hast.
    Nebenbei erwähnt: Wer seine Flieger sofort wild losschickt, um Luftschläge zu verteilen, der wird bei einem halbwegs guten Gegner bald sein blaues Wunder erleben ;-)

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