Left 4 Rats
Wenn man Warhammer: The End Times – Vermintide nicht kennt, dann lässt sich das Spiel sowie der Nachfolger am besten mit Left 4 Dead vergleichen: In einem endzeitlich düsteren Warhammer-Universum kämpft eine heldenhafte Vierer-Gruppe gegen Horden von Skaven (humanoide Ratten) und gegen Chaos. Die Schlachten werden aus Ego-Perspektive ausgefochten, und zwar hauptsächlich im direkten Nahkampf und in stetiger Unterzahl …
Obwohl die Kämpfe auf den gemeinsamen, also kooperativen, Mehrspieler-Modus ausgelegt sind, kann man alleine oder mit weniger als vier Personen eine Partie starten. Entweder füllen computergesteuerte Charaktere die Party auf oder zufällige andere Spieler kommen online hinzu, wenn man das Match auf „öffentlich“ gestellt wird – wobei je nach Kartenauswahl viele Randoms schnell wieder Reißaus nehmen. Die Künstliche Intelligenz der computergesteuerten Mitstreiter ist jedenfalls ziemlich mittelprächtig. Im Kampf verhalten sie sich ordentlich, aber sie hängen unnötig oft an Klippen herum und an der Wegfindung hapert es manchmal auch.
Da das Teamwork mit der KI ebenfalls schwierig ist, schnappt man sich Idealerweise drei Bekannte und ist im Team unterwegs – so macht Vermintide am meisten Spaß.
Zusammen gegen Ratten und Chaos
Teamwork, Kommunikation und Koordination sind in Vermintide 2 wichtig, vor allem wenn man auf den höheren Schwierigkeitsgraden spielt. Spätestens wenn man alleine auf eine Meuchelratte oder eine Hakenratte trifft, wünscht man sich, dass ein anderer Spieler in der Nähe ist. Die besagten Gegner können einen Spieler kurzzeitig komplett ausschalten und ohne Hilfe von einem anderen Mitspieler geht nichts mehr. Es empfiehlt sich daher, dass man nie alleine auf weiter Flur ist. Absprache ist bei den Horden, die von einem Horn angekündigt werden, ebenfalls wichtig. Hier sollte das Team zügig einen Bereich im Level aufsuchen, der sich als Engpass eignet und möglichst viele sichere Seiten bietet, von denen keine Gegner kommen. Dann muss man die Gegnermassen blocken, zurückschubsen, mit Feuer grillen, zerhäckseln und so weiter …
Bei den Zwischenbossen oder Bosskämpfen ist Teamwork elementar. Manche Spieler, die zum Beispiel von dem Boss fokussiert werden, müssen mit ihm „spazieren gehen“, um Schaden zu vermeiden, während sich zwei andere Spieler um die Standardgegner kümmern und eine andere Person den Boss mit Cooldowns und Granaten langsam brät. Manche Bosse erfordern viel koordinierten Schaden in kurzer Zeit oder gezielte Ausweichmanöver, um den Flächenangriffen zu entgehen.
Gezieltes Blocken von Attacken ist zudem wichtig, wobei vieles bei Bosskämpfen eher Trial-and-Error ist. Da man die Missionen in der Regel mehrfach spielt, lernt man die Bosse in der Praxis kennen.
13 Warhammer-Schlachtfelder
In Vermintide 2 gibt es 13 Szenarien/Missionen zu spielen, die man in den sicheren Mauern der eigenen Festung auswählen, modifizieren (Schwierigkeitsgrad, Herausforderungen) und starten kann. Um die eigene Ausrüstung, Crafting (Verfeuern von alter Ausrüstung; Item-Upgrade; Reroll von Attributen), Talente und Co. kann man sich nur in dieser Festung kümmern. In den Missionen dreht sich alles nur ums Kämpfen.
Bei jedem Start einer Mission werden die Gegnerpositionen und -typen neu verteilt. Zugleich passt das Spiel den Grad der Herausforderung dynamisch an die Ausrüstung, die Stufen der Helden und den Schwierigkeitsgrad an – und sorgt für weitere Überraschungen. Die Architektur bzw. der Aufbau der Levels verändert sich nicht. Die Levels können nach ihrer Freischaltung wiederholt gespielt werden.
Vielfalt und Abwechslung wird in den Missionen durchaus geboten. Man ist zum Beispiel in einem (stellenweise hervorragend) aussehenden Wald unterwegs, kämpft sich durch ein Zwerg-hohes Getreidefeld, erkundet düstere und besudelte Katakomben, schlägt sich durch eine belagerte Festung oder stattet den Chaoskriegern einen Besuch ab. Die Gebiete bestehen sowohl aus weitläufigeren Arealen als auch aus engen und verwinkelten Passagen. Ähnlich abwechslungsreich zeigen sich die mehrstufigen Ziele pro Mission. Neben den Bosskämpfen muss man einen Wagen mit Sprengstoff beladen und diesen anschließend begleiten, mit einer Kanone auf Belagerungsmaschinen feuern, Kanonenkugeln suchen, eine finstere Glocke zerstören, Gefangene befreien, Nurgle-Infektionen beseitigen und dabei viel, viel Laufen.
Mehr Gegner
Da man Skaven und Chaos bekämpft, gibt es mehr Gegnertypen (über 20) als im ersten Teil zu verprügeln, die sich ruhig unterschiedlicher Verhalten könnten. Die meisten Feinde stürmen direkt auf die Spieler zu, aber mit (vermeidbaren) Patrouillen, Mönchen, Giftsturm-Zauberern, Ratlings, Berserkern, Hakenratten, Zwischenbossen und „Sackratten“ ist schon etwas mehr los. Allerdings ist es stellenweise schwierig im Kampfchaos den Überblick zu behalten, wenn man vorher nicht die wichtigen Ziele wie Berserker markiert hat – und wenn sich Horden mit Zwischenbossen vermischen, ist ohnehin für reichlich Tohuwabohu gesorgt.
Da habe ich dank dem Game Pass eine echte Spassperle entdeckt! Auch wenn mir Warhammer gar nichts sagt, ist dieses Spiel hier ein Multiplayer Knaller. Und dank Optimierung für die Series X noch ein recht hübscher mit sauberen 60fps.
Warum habe ich das Spiel erst jetzt entdeckt.
Da freue ich mich nun um so mehr auf Warhammer Darktide!
R.I.P. Brain .... rip .. dude rip ... und ich dachte nach CoD usw. wirds nicht schlimmer, aber der Weg nach unten ist extrem lang.
das Spiel hat dasselbe Problem wie Teil 1 - Langzeitmotivation