Schön, dass man das alles nicht in einen engen Levelschlauch gepackt, sondern die Abschnitte etwas offener gestaltet hat, so dass sich meist mindestens ein alternativer Weg anbietet, um das Ziel zu erreichen. Gefundene Kartenstücke erleichtern die Planung und führen vielleicht auch zum einen oder anderen Geheimraum, in dem auch Verbesserungen für die Waffen, Rüstung oder den Laserschneider versteckt sein könnten. Letzterer eignet sich nicht nur als Alternative zu Pistole & Co, sondern macht auch seinem Namen alle Ehre, da man sich mit seiner Hilfe durch bestimmte Zäune und andere Absperrungen schneiden kann. Schade nur, dass die Bedienung etwas fummelig ist – vor allem, wenn die auszuschneidende Fläche recht klein ausfällt und man sehr genau den heißen Strahl führen muss. Hinzu kommt, dass die Energie genau wie bei den Strahlenwaffen sehr schnell aufgebraucht ist und sich Ladestationen nicht immer in der Nähe befinden. Immerhin taugt die Mechanik auch für kleine Umgebungsrätsel oder das Auslösen von Fallen.
Schade auch, dass die aktuelle Version der id-Engine die Faszination der mitunter reizvollen Schauplätze nur bedingt einfangen kann. Zwar wirkt das Gesamtbild stimmig und auch das Artdesign setzt mit kalten, teilweise zerstörbaren Beton-Bauwerken, einfallsreich gestalteten Gegnern und Wummen sowie der detailverliebten Einrichtung Akzente,
doch im Detail enttäuscht die Technik trotz der erfreulich hohen Bildrate mit verwaschenen Texturen, groben Figurenmodellen, durchschnittlichen Partikel- und Lichteffekten sowie vereinzelten Grafikfehlern, bei denen Patronen in der Luft schweben oder Objekte seltsam flackern.
Schlechte Abmischung
Enttäuschend präsentiert sich auch der Audiobereich: Zwar wird die Action gut vom treibenden Soundtrack untermalt und die deutschen Sprecher wurden überwiegend hervorragend besetzt, doch sind die Stimmen zu leise abgemischt und gehen im Spiel oft unter – und das, obwohl auch die Effekte leider nur sehr dünn ausgefallen sind. In einem Shooter wie Wolfenstein muss es krachen, da müssen bei Explosionen die Wände wackeln und die Waffen bis in die Magengrube donnern, rattern und zischen. Doch selbst an einer 5.1-Anlage scheint sich der Subwoofer gelangweilt zurückzuziehen und einzig die coole Shotgun zeigt im Ansatz, wie sich ein wuchtiger Ballermann anhören muss. Aber das ist unterm Strich zu wenig, was da aus den Boxen kommt: Statt einem Soundgewitter gibt es nur ein kleines Lüftchen. Wer sich schon darauf gefreut hat, die unterhaltsamen Songs aus den Trailern im Spiel zu erleben, wird ebenfalls seinen Ohren nicht trauen: Zwar findet man als fleißiger Sucher neben anderen versteckten Extras wie Konzeptzeichnungen, Enigma-Codes und Gold-Gegenständen auch die besagten Schallplatten, doch möchte man sie sich anhören, bleiben die Lautsprecher stumm. Naja, nicht ganz, denn dreht man
die Lautstärke seiner Anlage oder des TVs bis zum Anschlag nach oben, kann man ganz leise die gewünschte Musik vernehmen. Was ist denn da passiert?
Frustrierender Fehler
Überhaupt scheint man den einen oder anderen Bug übersehen zu haben. Ganz bitter ist ein Checkpunkt-Desaster am Anfang des 14. Kapitels: Stirbt man in dem recht heftigen Feuergefecht, wird man zwar zurückgesetzt, muss aber plötzlich auf sämtliche Items im Abschnitt verzichten. Keine zusätzliche Munition. Keine Heilpakete. Und das bei einer Gesundheit von 80, einem automatisch ausgelösten Alarm sowie einer aggressiven Meute mit gut gepanzerten Gegnern. Unter diesen unfairen Voraussetzen ist es quasi unmöglich, als Sieger aus dem Kampf hervor zu gehen. Also gibt es nur zwei Möglichkeiten: Entweder man startet das Kapitel neu, muss dabei jedes Mal die nicht abbrechbare Zwischensequenz erleben und schafft es beim ersten Anlauf. Oder man versucht sein Glück und sprintet irgendwie bis zum nächsten Speicherpunkt. Nach etlichen frustrierenden Neuversuchen hat sich für mich die zweite Variante als erfolgreich erwiesen. Als ich daraufhin in den Chaos-Raum zurückging, waren übrigens plötzlich sämtliche Gegner tot, obwohl ich zuvor keinen einzigen von ihnen umgebracht hatte. Auch alle Items, die ich zuvor so schmerzlich vermisst habe, waren alle wieder am rechten Fleck und warteten darauf, von mir eingesammelt zu werden. Bleibt zu hoffen, dass solche Bugs nicht auch an anderen Speicherpunkten auftreten. Aufgefallen ist mir zwar nichts, aber ich bin auch nicht an jedem gestorben…
Doom 2016 hat ebenso Leerlauf ohne Ende,durch die ZU großen Abschnitte mit den ganzen Collectibles,die merklich den Spielfluss stören.
Mich Persönlich stören such und sammelaufgaben(die dir einen klaren Vorteil verschaffen) mehr,als wohl dosierte story Unterbrechungen mit kreativen Genre übergreifenden elementen.
ja, auf jeden fall! werde mir wahrscheinlich gleich am we den DLC kaufen hab vorallem richtig bock auf die burg...
Oh ja, die Laserwaffen laden ist so scheiße.
Naja, insgesamt sehe ich das ähnlich: Ein ziemlich gutes Spiel mit massi collen Ideen. Ein bischen holprig oder nicht, ich fands toll.
Falls du noch mehr von der Aktion willst, da ist noch der The Old Blood DLC. Der ist ein bischen weniger Story, weniger aufregende Locations, und eher klassische Waffen, spielt sich allerdings schneller und mit weniger Bullet Sponges. Denke, das könnte dir zusagen, wenn du nochmal zur Festung Wolfenstein zurückkehren möchtest.
die bullet sponges nerven gegen ende gewaltig... und die verdammte laserwaffe! dauernd ladestationen finden killt den flow und gegen mechanische/gepanzerte einheiten gibt es keine alternative zum laser. gegen ende hin ist man viel zu oft auf diese sowieso nicht besonders interessante waffe angewiesen... oder habe ich falsch gespielt!?
ansonsten bin ich dem spiel, nach dem doch ziemlich packendem ende, um einiges wohlwollender gestimmt streicht man einige verdammt unsinnige abschnitte heraus, wie z.b. die hol und bring quests oder die oft unter 2 minuten "ingame" abschnitte, welche hier und da zwischen zwei cutscenes gepresst werden, hat man eigentlich einen echt soliden story shooter. oft etwas zu bemüht, aber reich an ideen und abwechlsung. das location hopping ist total banane, die charaktere zu gewollt schrullig, cutscene übergänge abrupt und holprig. atmosphäre sitzt, soundtrack reisst mit. unterm strich bleibt das gefühl einer echt abgefahrene reise und ein interessantes spiel, vielleicht gerade durch die vielen stärken und schwächen. ein sehr anderes wolfenstein... aber ein gutes!
Spielt ist tatsächlich verdammt klever darin, seine Welt aufzubauen. Wenn dir der Teil nicht gefällt, ist es vermutlich nervig.
Mich hat dagegen das Kampfsystem ein bischen genervt, welches prinzipiell toll ist, aber dich dank Bulletsponges, Hitscanwaffen+health regen und lahmer Bewegungsgeschwindigkeit dann doch irgendwie ständig in die Deckung gezwungen hat (wodurch das sich mir dann doch ein bischen zu cover-lastig anfühlte).