Allerdings hat man immer noch nicht das Problem mit langen Haaren in den Griff bekommen, die immer noch aussehen, wie eine schlechte Papier-Perücke.
Dafür wurden jedoch die verschiedenen Bewegungs-Eigenheiten geradezu penibel genau eingefangen. The Rock bewegt sich genau so, wie man ihn aus dem Fernsehen kennt, Rob Van Dam springt durch den Ring, dass es eine wahre Freude ist und bei der Legende Hulk Hogan hat man das erste Mal das Gefühl, dass das Alter dieses zweifelsohne herausragenden Athleten deutlich erkennbar ist: Die Muskelpartien wirken etwas eingefallen und der Hulkster bewegt sich auch nicht mehr so schnell wie vor ein paar Jahren.
Und auch die einfach zuschaltbaren Effekte bei den Finishing Moves sehen klasse aus und sorgen für viel Stimmung.
Das im Vorgänger recht drastische Clipping-Problem ist in Teil 4 auch nicht mehr so stark vorhanden – aber immer noch häufig genug, um zu stören. Angefangen bei den Ringseilen, die gelegentlich in die Körper der Athlethen clippen bis hin zu Körperverschmelzungen gibt es immer noch zu viele dieser Grafikfehler, an denen die Grafiker für den nächsten Teil arbeiten können.
Rundherum gelungen wiederum sind die insgesamt 14 Arenen, die bis zu den oberen Rängen mit animierten Zuschauern gefüllt sind. Allerdings haben wir hier auch wieder das Problem, dass wieder einmal Papp-Kameraden engagiert wurden, um die Plätze zu füllen. Doch angesichts der schnellen Ring-Action nimmt man dies nur am Rande wahr.
__NEWCOL__„Time to Play the Game“
Soundtechnisch wird gewohnte Qualität geboten. Die Einmärsche der Wrestler werden von den Original-Musiken untermalt und sorgen für viel Atmosphäre. Im Ring gibt es die bekannten Schlag-, Wurf- und Fallgeräusche, die man aber für den nächsten Teil nochmals überarbeiten sollte. Denn obwohl sie gut gelungen sind, kennt man die schon seit Teil 1 der Serie.
Ein herber Kritikpunkt am letzten Teil waren die zwar technisch guten, aber meist überhaupt nicht zur Situation passenden Kommentare von Michael Cole und Tazz. Für Shut Your Mouth wurde das Kommentatoren-Team nicht nur durch Jim Ross und Jerry „The King“ Lawler ersetzt, auch die Frequenz, mit der die beiden ihre Ansagen verrichten, wurde massiv heruntergeschraubt. Mit dem Ergebnis, dass die Kommentare meistens passen und im Endeffekt auch nicht störend auffallen.
Sehr schade ist allerdings, dass in der gesamten Story die Texte nicht gesprochen werden.
Zwar ist es nachzuvollziehen, dass die WWE keine Lust hatte, die gesamte Wrestler-Brigade zur Verfügung zu stellen, um die unzähligen Texte aufzunehmen, doch der Atmosphäre-Bonus wäre dadurch in geradezu ungeahnte Höhen gerutscht.
Gut gelungen sind die Zuschauer, die zwar nur aus einem bekannten Rauschen bestehen, aber dafür auf die Aktionen im Ring eingehen, so dass kaum Soundpausen auftreten, wenn man die passablen Kampfmusiken ausschalten sollte.