Überhaupt… das Fliegen und die Flieger. Genauer gesagt die großen Frachter, die mit Ansage auf ein winziges Hindernis zu fliegen, um minutenlang die Flucht nach vorn, also durch das Objekt hindurch zu suchen, bevor sie ihren Fehler begreifen. Oder die kleinen
Jäger, die mit ebenso deutlicher Ansage direkt auf einen Transportkahn zu halten. „Ich schubs dich weg, haha, ich schubs dich weg!“
Ha ha. Nein. Tust du nicht.
Selbstverständlich beherrschen derartige Pilotenasse keine ausgeklügelten Manöver, umkreisen mich stattdessen mit einfallslosen Flucht-, Kehrt- und Draufhalteschleifen. In der Masse sind sie zwar gefährlich, so richtig machen mir aber vor allem die Schnellfeuerkanonen großer Pötte zu schaffen. An dieser Stelle auch der Hinweis auf die die einfältigen vom Zufall erstellten Kopfgeldaufträge und Transportmissionen. Wenn die Welt schon überschaubar ist, sollte sie durch Charakterköpfe und abwechslungsreiche Aufgaben lebendig werden. Stattdessen erhalte ich vom Zufall erstellte Schießbudenziele, die sich in unmittelbarer Nähe befinden und oft binnen einer Minute erledigt sind. Oder ich fliege Begleitschutz, was gerade noch spannender ist als Einschlafmusik.
Zwischen Erde und Tatooine
Dank imposanter Explosionen sehen manche Gefechte zumindest wuchtig aus und selbstverständlich rüste ich die Skunk mit Raketen, besseren Waffen und ferngelenkten Dronen aus. Ausgerechnet der Kampf gegen die gut bewaffneten Großraumschiffe fällt allerdings
schnell in Lächerliche. Schuld ist die Fähigkeit der Skunk, sich von einem größeren Kahn „ziehen“ zu lassen. Dafür muss ich sie lediglich nah genug an heranbringen. Mit folgendem Ergebnis: Ich bringe sie am Hintern eines Frachters in Sicherheit, wo mich seine Kanonen nicht erreichen. Von dort aus bearbeite ich ihn in aller Ruhe und dorthin ziehe ich mich zurück, um meine Schilde aufzuladen. Das gehört zum Langweiligsten, das ich je zwischen Erde und Tatooine erlebt habe!
Besser noch: Falls ich einige Sekunden lang das Feuer einstelle, vergisst das Schiff, in dessen unmittelbarer Nähe ich mich noch immer befinde, dass es mich gerade noch aus dem All pusten wollte. Auch die Polizei bricht ihren Angriff ab. So gut es also ist, dass jede Aktion für oder gegen eine Fraktion Einfluss auf mein Ansehen hat, so unfertig wirkt auch dieses System im Detail.
Ich werd mir später heute noch mal das Spiel etwas vornehmen, wenn es schon mal kostenlos ist. Vorgestern jedenfalls hab ich schon genug Dinge gesehen, die nicht wirklich zeitgemäß sind oder schlicht noch fehlen und das allein schon in der grafischen Oberfläche und in den Einstellungen. Muss erst mal meinen HOTAS für das Spiel fertig einstellen und da gingen schon die ersten Ärgernisse los. ^^
Sie versuchen jetzt noch so viel Kopien zu verkaufen wie irgendwo geht. Ständig neue große Versionsnummer dranklatschen und neue noch stylisiertere Bildchen für die Steam-Page (auch für die älteren X-Teile) in der Hoffnung doch noch ein paar Impulsivkäufer rumzukriegen.
Kann mich noch an Präsentationsvideos mit diesem arroganten Chefentwickler erinnern, der alles in Englisch gesprochen hat, obwohl die Serie im Ausland keine Sau interessiert. Dass aus diesem aufgeblasenen Geschwätz letzten Endes nur Schund wurde, wundert mich nicht.
Und ob es bei dem Spiel überhaupt einen Sinn macht... anzuzweifeln. Da ist schon in der Basis so viel kaputt, da wird nie ein rundum gutes Spiel daraus, höchstens ein spielbares, aber immer noch mit ganz schönen Schwächen.
Ansonsten einfach mal in Steam in die Bewertungen schauen, da gibt es immer wieder neue zum aktuellen Stand und da sind auch immer wieder anständige dabei, die relativ ehrlich zum aktuellen Zustand sind.